Meat Loaf

Couldn't Have Said It Better

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 12.04.2003
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Meat Loaf
Couldn't Have Said It Better, Polydor, 2003
Meat Loaf Lead Vocals
Kenny Aronoff Drums
Kasim Sulton Bass
Tim Pierce, Michael Thompson Guitars
Aaron Zigmann, Tom Brislin, Mark Alexander Piano, B-3 Organ
Patti Russo, Pearl Aday Lead Vocals
Produziert von: Peter Mokran Medium: CD
Chapter One:7. Tear Me Down
1. Couldn't Have Said It Better8. You're Right, I Was Wrong
2. Did I Say That9. Because Of You
3. Why Isn't That Enough10. Do It!
4. Love You Out Loud11. Forever Young
5. Man Of SteelBonus Tracks:
- Intermezzo -12. Bat Out Of Hell (live)
Chapter Two:13. You Took The Words Right Out Of My Mouth (live)
6. Testify

Wann wird's mal wieder richtig Sommer? So etwa wie um 1977 herum.
Ja, aber Moment, hat da nicht noch der Punk gewütet? Und wurde man nicht von anderer Seite mit Discomusic zugekleistert?
Schon, aber ein gewisser Herr Aday, a.k.a. Meat Loaf, fragte auch fordernd: "On a hot summer night, would you offer your throat to the wolf with the red roses?" Und unter der Regie von Jim Steinman wurde das Meisterwerk "Bat Out Of Hell" geschaffen. Allerdings wurde, ähnlich wie bei den Zeitgenossen von BOSTON oder auch Bruce Springsteen, seither diese Klasse nicht mehr erreicht.
Klar, Hits gab es immer mal: In den 80ern das Modern Girl oder in den 90ern I'd Do Anything For Love, aber irgendwie war Meat Loaf viel zu früh als Tanzbär des Jim Steinman abgestempelt gewesen und so hat's halt ein paar Abstürze und ein paar Filmrollen gebraucht um Meat auf Vordermann zu bringen.

Natürlich kann auch das neue Album ein "Bat Out Of Hell" nicht ersetzen, aber es gehört mit Sicherheit zum Besten was Meat Loaf bisher geliefert hat. Ein paar alte Weggefährten sind auch dabei, so bedient den Bass jener Kasim Sulton, der das auch schon bei "Bat Out..." getan hat, und Todd Rundgren ist auch mal im Chor zu finden.
Stilistisch ist natürlich (fast) alles wie gehabt, so wird bei Couldn't Have Said It Better zwar nicht so gehetzt wie bei Bat Out Of Hell, aber vergleichbar sind die beiden Songs durchaus. Eine feine Gitarre, die der alte Rick Springfield- und Studiogitarrist Tim Pierce (ja, ja, der hat nämlich u.a. damals BON JOVIs Runaway eingespielt - nix Sambora!) da reinhaut. Liegt's an ihm, dass mich da manche Sachen an Springfield erinnern?
Im Kontext des Albums kommt auch die Single Did I Say That besser. Hier sind wiederum deutliche Zitate aus Modern Girl vorhanden. Nur: Es wird z.T. richtig gut gerockt. Gut, die ruhigeren, theatralischen Stellen gibt's natürlich und so "alleine zurück bleibend", am Ende eines Songes, kann wirklich nur Meat Loaf.
Die auf- und abschwellenden Schmachtballaden a la Heaven Can Wait oder Two Out Of Three... sind in Form von Why Isn't That Enough vorhanden, ohne in bloße Kopien zu münden. Danach heißt es "Pedal to the metal" und die, wirklich hervorragende, Band rockt sich durch Love You Out Loud. Dürfte live ein wirklicher Kracher werden. Klar, die Chöre müssen sein bei Meat Loaf, ebenso wie die Gesangsduette bei denen Patti Russo bzw. Pearl Aday eine absolut überzeugende Leistung bringen.
Das erste "Kapitel" wird von der Ballade Man Of Steel beschlossen, mit einem dieser typischen, gänsehauterzeugenden Dialoge und das "Intermezzo" folgt - die passende Musik um im Ballon (oder irgendwas lautlosem) über irische Landstriche zu fliegen, inkl. "Penny Whistle".

Hoppla, was ist jetzt los? "Kapitel 2" wird von ungewohnten Blues-Slide-Tönen eröffnet und die münden direkt in den Up-Tempo Rock von Testify. Dürfte ein weiteres Live-Highlight werden. Und es wird weiter gerockt: Tear Me Down schiebt mit richtig guten Rockgitarren. Der Mittelteil ist das Pendant zu der "Radioübertragung" in Paradise By The Dashboard Light.
Balladen, You're Right, I Was Wrong, und Hymnen, Because Of You, sind natürlich weiterhin vertreten, aber alles sehr gitarrenbetont und mit relativ wenig Bombast. Etwas aus dem Rahmen fällt Do It! mit seinen Rap-Vocals und so 'ner Art "Industrial"-Rock.
Das Kapitel wird mit Bob Dylans Hymne Forever Young beschlossen. Wenn jemand singen kann, klingen Herrn Zimmermanns Songs doch gleich ganz anders. Im Refrain bringen außerdem noch ein paar verzerrte Gitarren zusätzlichen Druck rein.

So, das war's. Zwei Bonus-Tracks stehen noch an. Aber irgendwie läuft Lied Nr. 11 immer noch. Stille. Dann wird plötzlich, bei Minute 6:12, ein Wagen gestartet - ein Schlagzeug kriegt die Sporen - ein Piano hämmert los - das Thema der einsetzenden Slide-Gitarre ist mir vertraut... Mercury Blues!!! Nirgends vermerkt, also quasi ein "hidden track", wird da noch mal dieser David Lindley-Hit zum Besten gegeben. Und wahrlich nicht schlecht! Nicht so roh wie bei Herrn Lindley, aber klasse Gitarren und durch den Background-Chor kommt sogar noch zusätzlicher Schub auf.
Dann gibt's noch zwei, wohl aktuelle, Liveversionen: Bat Out Of Hell - ziemlich am Original gehalten - und You Took The Words..., das zunächst nur mit Piano gespielt wird bevor die Band dann doch noch effektvoll einsteigt. Gefällt mir beides besser als die damalige Live-LP von Meat Loaf.
Der Special-Edition-CD liegt noch eine weitere CD mit zwei Videos von Meat Loafs "Storytellers"-DVD bei: I Would Do Anything For Love und A Kiss Is A Terrible Thing To Waste, dem Video zu Did I Say That und einem Audio-Track: Two Out Of Three Ain't Bad, von der "Storytellers"-CD.

Also ehrlich gesagt hab ich eigentlich nicht viel von dieser CD erwartet. Ich bin durchaus positiv überrascht, was die Truppe da geleistet hat. Diese Scheibe hat meinen CD-Player nicht zum letzten mal durchlaufen und, mit der entsprechenden Band, dürften auch die anstehenden Konzerte sehenswert sein.

Epi Schmidt, 12.04.2003

 

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