Meat Loaf Welcome To The Neighbourhood - Collectors Edition, Virgin, 2011 (1995) |
Meat Loaf | Vocals | |||
Steve Buslowe | Musical Director, Bass | |||
Kenny Aronoff | Drums | |||
Paul Jacobs | Piano | |||
Jeff Bova | Keyboards, B3 | |||
Tim Pierce | Guitars | |||
Pat Thrall | Guitars | |||
Mark Alexander | Piano | |||
Patti Russo | Vocals | |||
Kasim Sulton | Acoustic Guitar | |||
Sammy Hagar | Vocals and Guitar on Amnesty Is Granted | |||
Steven Van Zandt | Guitar on Amnesty Is Granted | |||
Eddie Martinez | Guitar | |||
John Miceli | Drums on Where Angles Sing | |||
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CD 1: Original Album | ||||
01. Where The Rubber Meets The Road | 10. If This Is The Last Kisss (Let's Make It Last All Night) | |||
02. I'd Lie For You (And That's The Truth) | 11. Martha | |||
03. Original Sin | 12. Where Angles Sing | |||
04. 45 Second Of Ecstacy | Bonus Tracks: | |||
05. Runnin' For The Red Light (I Gotta Life) | 13. Come Together | |||
06. Fiesta de Las Almas Perdidas | 14. Let It Be | |||
07. Left In The Dark | 15. Oh, What A Beautiful Morning | |||
08. Not A Dry Eye In The House | 16. Is Nothing Sacred (feat. Patti Russo) | |||
09. Amnesty Is Granted | ||||
CD 2: Bonus Tracks (Live In Concert) | ||||
01. Life Is A Lemon And I Want My Money Back | 07. Dead Ringer For Love | |||
02. Where The Rubber Meets The Rubber | 08. I'd Do Anything For Love (But I Won't Do That) | |||
03. I'd Lie For You (And That's The Truth) | 09. Runnin' For The Red Light (I Gotta Life) | |||
04. Amnesty Is Granted | 10. Midnight At The Lost And Found | |||
05. You Took The Words Right Out Of My Mouth | 11. Whatever Happened To Saturday Night | |||
06. All Revved Up With No Place To Go | 12. Bat Out Of Hell | |||
DVD: | ||||
01. I'd Lie For You (And That's The Truth) - Promo Video | 04. Not A Dry Eye In The House - Top Of The Pops February 1996 | |||
02. Not A Dry In The House - Promo Video | 05. Interview with Meat Loaf | |||
03. I'd Lie For You (And That's The Truth) - Top Of The Pops October 1995 | ||||
Die Karriere von Meat Loaf hatte schon immer Breitwandformat, also was läge näher, als das Album "Welcome To The Neighbourhood" als eine Art Filmstory zu inszenieren, mit Bildern wie aus der großen Hollywoodzeit in den 40ern.
Eigentlich war das Album ja als nächster Teil der "Bat"-Trilogie gedacht. 1993 hatte es noch zum zweiten Teil gereicht, aber wenn es einen größeren Schauspieler als Meat selbst gibt, dann ist das Jim Steinman. Der war der Mastermind hinter dem ersten "Bat Out Of Hell" Album, aber im Vorfeld dieses Albums suggerierte er den Interessierten ein wundersames Gebäude an Ideen und Songs, welches sich überwiegend als Luftschloss erwies.
Also, Texaner, der er ist, nahm unser Marvin das wieder in die eigenen Pranken, verbot seinem Manager den Zusatz "Escape From Hell" (Jahre später kümmerte sich Meat Loaf persönlich um das dritte "Bat"-Album) und engagierte Ron Nevison als Produzent, mit der Unterstützung von Sammy Hagar und Steven Van Zandt.
So weit zur Vorgeschichte.
Ein kleines spanisch-mexikanisches Intermezzo folgt und mit Left In The Dark Steinmans zweiter Beitrag. Mir wieder etwas zu abgelutscht.
Not A Dry Eye In The House hat natürlich wieder diese unnachahmlich-tollen Chöre und einen eingängigen Refrain, aber mir ist diese Ballade doch etwas zu lahm. Dafür kracht es hinterher umso mehr. Da langen auch Sammy Hagar und Steven Van Zandt mit in die Saiten und so wird aus Amnesty Is Granted ein dreckiger Rocker, der ordentlich Drive reinbringt. Irgendwie flacht es mir danach aber etwas ab, oder ist es diese Überfrachtung, die man auf die Dauer nicht erträgt? Zuviel Kalorien sind halt auch nichts.
Auch Tom Waits' Martha bekommt da einen Zuckerguß, der es schwer bekömmlich macht. So endet das Album schwächer als es begonnen hat.
Schwung kommt aber nochmals mit den ehemaligen B-Seiten - die hier als Bonus Tracks angefügt sind - herein. Natürlich hat man Come Together und Let It Be schon oft genug, in allen möglichen Varianten gehört, und ob man den Meat Loaf'schen Pathos braucht, kann jeder selbst entscheiden, aber mir gefallen diese Akustikfassungen recht gut und dass die 1999er Single mit Patti Russo, Is Nothing Sacred, enthalten ist, ist ja auch recht nett.
Ein Konzert mit "I Want My Money Back" (Life Is A Lemon)zu eröffnen, entbehrt auch nicht einer gewissen Ironiebereitschaft, aber so beginnt die beiliegende Live-CD. Diese wurde 1995 im legendären New Yorker Beacon Theatre aufgenommen, mit Ausnahme von zwei Songs.
Im Prinzip wird hier das gewohnte Programm abgespult, wobei mir die Umsetzung gut gefällt und der Sound doch, gegenüber den 70er/80er Jahren, einiges an Härte zugelegt hat. Kommt gerade im Konzert gut.
Als besonderes Schmankerl, darf man sich den "Fleischkloß" dann noch auf der Bühne ansehen und die Aufnahmen auf der DVD, u.a. aus den britischen "Top Of The Pops" dürften bisher den wenigsten bekannt gewesen sein. Internet hin oder her. Und wer es noch genauer wissen möchte, für den ist ein Interview mit Meat Loaf enthalten, in jener das "Making of Welcome To The Neighbourhood" diskutiert. Viel Spaß dabei. Aber kommt dem Mann nicht krumm!
Alles in Allem ein sehr schönes Teil, mit ein paar Songschwächen aber mit deutlich größeren Spaßanteilen.