Meliah Rage

Barely Human

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 19.12.2004
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Meliah Rage
Barely Human, Screaming Ferret Wreckords/Escapi, 2004
Anthony NicholsGuitar
Jim KouryGuitar
Jesse JohnsonBass
Paul SouzaVocals
Bary SpillbergDrums
Gäste:
Bob MayoBass
Sully Erna (GODSMACK)Drums (Unfinished business)
Produziert von: Anthony Nichols & Joe Moody Länge: 98 Min 14 Sek Medium: Do-CD
Barely HumanUnfinished Business (1992)
1. Hate machine1. Mind stalk
2. Invincible2. Moment of silence
3. Barely human3. Ruthless
4. Ungodly4. Decade of dreams
5. Wrong place right time5. Blacksmith
6. Rigid6. Possesing judgement
7. Bloodbath7. Violent force
8. Hell song8. Season to kill
9. Motor psychoInterview

Man lernt nie aus. Irgendwie hatte sich bei mir der Gedanken eingenistet, dass MELIAH RAGE eine ziemliche Krach- und Prügelcombo seien. Nun, dem ist nicht so.
Vielmehr sind MELIAH RAGE, auch wenn sie aus der Hardcore- und Alternative-Hochburg Boston kommen, Kinder im Geiste der Bay Aera und stark von Sound der frühen Achtziger, der dieser Region entsprang, beeinflusst.
So überrascht es auch kaum, dass die Majorfirma Epic die Band 1987 unter Vertrag nahm, in der Hoffnung, die neuen METALLICA entdeckt zu haben. Im Untergrund sorgten MELIAH RAGE durchaus für einigen Wirbel, doch der Durchbruch auf breiter Basis blieb aus. Dann kam Grunge und wie so oft hatte es sich dann mit der Karriere einer Metalband fürs erste erledigt.
Jetzt startet die Band ihren zweiten Comebackversuch, nachdem der erste Anlauf 1996 mit dem Album "Death Valley Dream" ebenfalls weit hinter den Erwartungen zurück blieb.

"Barely Human" kann sich durchaus hören lassen. Vieles auf dem Album klingt wie eine Weiterentwicklung von METALLICAs "Kill 'em all". MELIAH RAGE kleben dabei nicht stoisch an der Lehre des reinen und unverfälschten Thrashs, sondern entwickeln eine unüberhörbare Zuneigung zu den melodischen Aspekten des sogenannten US-Metals. Frühe METAL CHURCH lassen mehr als einmal grüßen.
Zusätzlich beweisen MELIAH RAGE Mut zum Risiko und erweitern ihre stilistische Bandbreite mit einigen durchaus gelungen Experimenten.
Bei Rigid wagt man sich an ein ausuferndes, aber stets unterhaltsames Instrumentalstück, das sich vor METALLICAs vergleichbaren Epen The call of Ktulu oder Orion keinesfalls verstecken muss.
Ungodly, mein persönlicher Favourit auf dem Album, wirkt wie eine unheilige Allianz von R.E.M. und METALLICA aus der "Load/Reload"-Phase und hinter Hell song verbirgt sich gar eine düster-atmosphärische Balade mit dezentem Alternative-Flair, die hervorragend als Quasi-Intro zum thrashigen Motor psycho funktioniert.

Als Bonus enthält "Barley Human" das komplette, bislang unveröffentlichte MELIAH RAGE-Demo "Unfinished business" aus dem Jahre 2002. Bei diesen acht Songs bleibt zwar die experimentelle Ader der Band weitestgehend noch außen vor, doch weder stilistisch noch qualitativ würden diese Stücke auf "Barely Human" aus dem Rahmen fallen.

Ob MELIAH RAGE mit "Barely Human" nun endlich der Durchbruch auf breiter Front gelingt, darf zwar bezweifelt werden, aber sie haben uns immerhin damit ein durchaus hörenswertes Album in der Schnittmenge zwischen Thrash und melodischem, kraftvollen US-Metal beschert.

Martin Schneider, 19.12.2004

 

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