Memories Of Machines Warm Winter, Mascot Records, 2011 |
Tim Bowness | Vocals | |||
Giancarlo Erra | Vocals, Guitar & Keyboards | |||
Gäste: | ||||
Colin Edwin | Bass | |||
Steven Wilson | Guitar & Keyboards | |||
Jim Matheos | Guitar | |||
Ricard Huxflux Nettermalm | Drums | |||
Aleksei Saks | Trumpet | |||
Andi Pupato | Percussion | |||
Peter Hammill | Guitar | |||
Robert Fripp | Soundscapes | |||
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01. New Memories Of Machines | 06. Change Me Once Again | |||
02. Before We Fall | 07. Something In Our Lives | |||
03. Beautiful Songs You Should Know | 08. Lost And Found In The Digital World | |||
04. Warm Winter | 09. Schoolyard Ghosts | |||
05. Lucky You, Lucky Me | 10. At The Centre Of It All | |||
Irgendwie war das ja abzusehen, dass Tim Bowness (NO-MAN) und Giancarlo Erra (NOSOUND) mal etwas zusammen auf die Beine stellen würden. Schließlich klingen ihre jeweiligen musikalischen Projekte nicht nur phonetisch ähnlich, sondern sind beide in denselben Gefilden angesiedelt: Melodiöser, melancholischer Artrock, irgendwo zwischen frühen PORCUPINE TREE, BLACKFIELD und THE PINEAPPLE THIEF. Und da wir schon bei PORCUPINE TREE und BLACKFIELD sind: Steven Wilson ist natürlich auch nicht weit, wie sich ohnehin die Liste der Gastmusiker auf “Warm Winter“ liest wie das Who is Who des New Artrock.
Was dann musikalisch geboten wird, dürfte niemanden überraschen: Melodiöser, melancholischer Artrock, elegisch und geschmeidig, mit vielen flächigen, atmosphärischen Sounds und geradezu hingehauchtem Gesang von Bowness. Ab und an blitzen einmal kurze Gitarrensoli hervor, ansonsten bleibt es im Wesentlichen bei einer geschlossenen Klangdecke. Die Gastmusiker ordnen sich denn auch eher brav unter, bereichern allenfalls mit zusätzlichen Klangfarben den Sound, so dass ab und an das vorherrschende Grau etwas golden schimmert.
Somit ist “Warm Winter“ eine in sich gekehrte, stimmige Angelegenheit, die allerdings (der Albumtitel deutet es ja auch schon an) momentan jahreszeitlich falsch platziert sein dürfte: Dies ist Musik für feuchtkalte Abende, die man am heimeligen Kamin verbringt und keine Mucke fürs Cabrio. Entsprechend auch eher etwas für Prog-, Artock- oder Ambient-Freunde, die noch einen Kopfhörer besitzen und nichts für Nebenbeihörer, die gerne Mitwippen wollen.