Meshuggah The Violent Sleep Of Reason, Nuclear Blast Records, 2016 |
Jens Kidman | Gesang | |||
Mårten Hagström | Gitarre | |||
Dick Lövgren | Bass | |||
Fredrik Thordendal | Gitarre | |||
Tomas Haake | Schlagzeug | |||
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01. Clockworks | 06. Ivory Tower | |||
02. Born In Dissonance | 07. Stifled | |||
03. MonstroCity | 08. Nostrum | |||
04. By The Ton | 09. Our Rage Won't Die | |||
05. Violent Sleep Of Reason | 10. Into Decay | |||
30 Jahre MESHUGGAH und vier Jahre seit dem letzten Studioalbum "Koloss" ... da kann man gerne mal wieder auf die Idee kommen, neue Songs unter das Volk zu verteilen. Bandkopf Tomas Haake und seine Mitstreiter wollten mit diesem Silberling den Fans etwas ganz Besonderes bieten.
Das ist mit "The Violent Sleep Of Reason" wirklich gelungen, obwohl das neue Album alles andere ein ein leichtes Kaliber geworden ist.
Das geht schon mit dem Opener Clockworks los. In den ersten drei Minuten werden die Rhythmen so dermaßen gegeneinander verschoben, dass insbesondere die Progger-Herzen höher schlagen werden. Was danach die Rhythmsection mit Haake und Lövgren auf den folgenden Tracks veranstaltet, ist schon großes Kino, aber nicht leicht verdaulich.
Da haben MESHUGGAH auf den letzten Platten schon deutlich eingängiger geklungen.
Hörer, die ansonsten eher dem Metal-"Mainstream" verhaftet sind, werden dementsprechend lange brauchen, um einen Zugang zu "The Violent Sleep Of Reason" zu finden und selbst Progressivfans wird sie sicherlich zunächst sehr sperrig vorkommen.
So etwas wie Hits sind daher mit der Lupe zu suchen. Allerdings gibt es mit Born In Dissonance, Our Rage Won't Die und Into Decay durchaus auch Anspieltipps, die eher eine traditionelle Herangehensweise haben.
Obwohl MESHUGGAHs Sound von je her durch die Stakkato-Riffs und die sehr technische Machart fast Industrial-Metal-Züge trägt, hat man auf dem neuen Tonträger ganz bewusst versucht, Songs teilweise in einer Bandsituation aufzunehmen und auch dem Gitarrensound wieder ein etwas natürlicheres Gesicht zu geben.
Das gelingt den Jungs aus Schweden ganz gut, der typische MESHUGGAH-Sound ist aber trotzdem auf dem gesamten Album gegenwärtig.
Technisch gesehen ist "The Violent Sleep Of Reason" wieder einmal famos geworden, allerdings muss dieses Werk wirken, bevor es seinen Hörer begeistern kann. Ob die Platte zum dreißigsten Jubiläum in der Nachschau mal als Meisterwerk betrachtet werden wird, da fragt mich lieber erneut in einem Jahr. Ich bin mir derzeit noch äußerst unschlüssig.