Messiah's Kiss Metal, Steamhammer/SPV, 2004 |
Mike Tirelli | Vocals | |||
Georg Kraft | Guitars | |||
Alexander Hitz | Guitars | |||
Wayne Banks | Bass | |||
Eckhard Ostra | Drums | |||
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1. Execrate | 8. Hell or victory | |||
2. Uncaging rebellion | 9. Tears in the rain | |||
3. Belive | 10. Rund and hide | |||
4. Metal 'til we die | 11. Road to exxtasy | |||
5. Fight or fall | 12. Blackhawk | |||
6. Holy waters | 13. The edge of sanity | |||
7. Angels | 14. Dog idols | |||
"Metal"! - Plakativ, wie in Stein gemeißelt steht er da, der Albumtitel, gleichermaßen Versprechen und Verheißung, aber auch die zentnerschwere Bürde ihm gerecht zu werden.
Das Artwork ist außerordentlich Metal, hat deutlichen Bezug zum Erstling und steigert weiter die Vorfreude auf neues Material von MESSIAH'S KISS, die mit ihrem Debüt "Prayer for the dying" bei mir zu einem der ganz großen Hoffnungsträger in Sachen - da haben wir das Wort schon wieder - Metal - avancierten.
Stilistisch hat sich bei der Band aus Dinslaken, mit ihrem amerikanischen Frontmann Mike Tirelli wenig getan. Die Helden sind immer noch unüberhörbar JUDAS PRIEST, ACCEPT und RUNNING WILD, und diesen wird ehrfurchtsvoll gehuldigt.
Das an sich ist nicht weltbewegend, machte aber auf "Prayer for the dying" dank einiger herausragender Songs verdammt viel Spaß. "Metal" kann da einfach nicht ganz mithalten.
Die Band mag gereift sein und ihr Ding jetzt noch eine Spur perfekter durchziehen, doch wo man beim Vorgänger immer wieder über Songs mit Klassikerpotential stolperte, ist es nun einiges an klischeebehafteter Durchschnittsware und sogar der eine oder andere Aussetzer, die besonders auffallen.
Allen voran das alberne Metal 'til we die, ein durch und durch vorhersehbarer, stumpfer Stampfer, der gerade mal als Satire noch so eben durchgehen mag, oder die durch einen souligen Backgroundchor angereicherte Ballade Tears in the rain. Damit betreten MESSIAH'S KISS zwar Neuland, aber da wäre der Metaller besser bei seinem obligatorischen Breitschwert geblieben.
Aber: "Metal" hat auch seine herausragenden Momente, die denen des Debüts in keinster Weise nachstehen. Das fast siebenminütige, epische The edge of eternity ist ein Song, auf den auch VIRGIN STEELE stolz sein dürften.
Blackhawk schleppt sich dramatisch, düster und unheilschwanger in die Gehörgänge, dagegen rockt Hell or victory ungezwungen und besticht durch seinen unwiderstehlichen Refrain.
Wägt man Für und Wider gegeneinander ab, dann ist "Metal" immer noch ein ordentliches Album, mit dem der auf alte Metalwerte eingeschworene Headbanger wenig falsch macht. Abschreiben sollte man MESSIAH'S KISS deswegen jedenfalls noch lange nicht.