Michael Jackson

The Ultinate Collection

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.01.2000
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Michael Jackson
The Ultimate Collection (Boxset), Sony Music, 2004
Länge: 262 Min 47 Sek (CDs) Medium: 4 CDs & DVD
CD 1:
1. I Want You Back11. Shake Your Body (Early Demo)
2. ABC12. Shake Your Body
3. I'll Be There13. Don't Stop 'Til You Get Enough
4. Got To Be There14. Rock With You
5. I Wanna Be Where You Are15. Off The Wall
6. Ben16. She's Out Of My Life
7. Dancing Machine17. Sunset Driver
8. Enjoy Yourself18. Lovely One
9. Ease On Down The Road19. This Place
10. You Can't Win
CD 2:
1. Wanna Be Startin' Something7. Someone In The Dark
2. The Girls Is Mine8. State Of Shock
3. Thriller9. Scared Of The Moon
4. Beat It10. We Are The World (Demo)
5. Billy Jean11. We Are Here To Change The World
6. PYT (Pretty Young Thing) (Demo-Version)
CD 3:
1. Bad8. Dangerous (Original Version)
2. The Way You Make Me Feel9. Monkey Business
3. Man In The Mirror10. Jam
4. I Just Can't Stop Loving You11. Remember The Time
5. Dirty Diana12. Black Or White
6. Smooth Criminal13. Who Is It (HIS Mix)
7. Cheater (Demo)14. Someone Put Your Hand Out (edited)
CD 4:
1. You Are Not Alone8. Unbreakable
2. Stranger In Moscow9. You Rock My World
3. Childhood10. Butterflies
4. On The Line11. Beautiful Girl
5. Blood On The Dance Floor12. The Way You Love Me
6. Fall Again13. We've Had Enough
7. In The Back
DVD (Live Concert in Bucharest, The Dangerous Tour):
1. Jam9. Thriller
2. Wanna Be Startin' Something10. Billie Jean
3. Human Nature11. Working Day & Night
4. Smooth Criminal12. Beat It
5. I Just Can't Stop Loving You13. Will You Be There
6. She's Out Of My Life14. Black Or White
7. I Want You Back/The Love You Save15. Heal The World
8. I'll Be There16. Man In The Mirror

Lange hab ich mit mir gerungen wie ich den Bengel am besten angehe. Es gäbe ja reichlich "Material", aber nachdem etliches davon Spekulation wäre, kümmere ich mich einfach um seine Musik. Da gibt es ja auch reichlich "Material".
Michael Jackson im HoR? Offenere Ohren als meine haben mich davon überzeugt (thanks, Eric). Allein die Tatsache, dass Eddie Van Halen das Solo zu Beat It eingespielt hat, reicht mir bereits als Rechtfertigung.

Los geht's hier aber einiges früher: 1969.
I Want You Back, ABC und I'll Be There stammen noch aus den Zeiten in denen er als Kinderstar mit seinem Familien-Clan die Charts attackierte und vor allem die ersten beiden strotzen vor mitreißendem Soul und R&B die jeden Dance-Floor füllen dürften. In die Solo-Karriere von Michael steigt Got To Be There, vom gleichnamigen 72er Album, ein. Trotz der noch kindlichen, manchmal etwas piepsigen Stimme sind die gesanglichen Qualitäten bereits deutlich und öfters drängt sich ein Vergleich zu Diana Ross oder ähnlichen Soul- und Discoqueens auf.
Eine inbrünstige Ballade wie Ben hat man in den Siebzigern hin und wieder von ABBA gehört und Jahrzehnte später wurde ähnliches von Whitney Houston (nieder-)geschmettert.

Ich komme musikalisch ja eigentlich aus einer etwas anderen Ecke, aber selbst mir fällt auf, wie viele Songs ich hier kenne, oder mir zumindest bekannt vorkommen. Und nahezu alles hat einen unwiderstehlichen Groove der einen nicht stillsitzen lässt. Für einen Feger wie Ease On Down The Road muss man zwar eigentlich schwarz sein um sich dazu bewegen zu können, aber ich tu mein möglichstes.
Bisher unveröffentlicht ist das Demo zu Shake Your Body, welches zeigt wie der Song schon mit wenigen Instrumenten richtig gut funktioniert.
Langsam mündet es weiter in den Disco-Bereich, aber mir fällt in Songs wie Don't Stop 'Til You Get Enough der Sound und die kurze, percussive Spielweise der Gitarristen auf. Hört euch mal die STONES Mitte der 70er an - das klang in den Reggae- und Disco beeinflussten Songs frappierend ähnlich.
Diese erste CD der Box verschafft jedem DJ über eine Stunde Pause - einfach durchlaufen lassen.

Mit der zweiten CD sind wir bei dem Jackson-Album überhaupt: "Thriller".
Hier hat der Künstler seinen unverwechselbaren Stil gefunden und die ersten fünf Songs hier sind einfach Klassiker. Ob aufpeitschend wie Wanna Be Startin' Something oder balladesk, wie das tolle Duett mit Paul McCartney The Girl Is Mine, hier wurde perfekte Popmusik abgeliefert.
Zu Thriller gehört ja eigentlich das geniale Video, aber der Song funktioniert natürlich auch so. Wer sich da nicht zum tanzen animiert fühlt ist toter als die Zombies in jenem Video.
Meine Güte, was hat sich die wahrlich talentierte Jennifer Batten die Finger wund gespielt um Eddie Van Halen's Solo aus Beat It für die Bühne zu lernen. Wo der Eddie das doch aus verschiedenen Fragmenten zusammen gesetzt und selbst so nie gespielt hat. Trotzdem ein Meisterstück.

Zu den "Bonus-Tracks" auf der zweiten CD gehört eine Demo-Version von PYT sowie das Demo für den späteren "Live-Aid" Hit We Are The World der U.S.A FOR AFRICA-Band. Hier singt natürlich nur der Michael und der Text unterscheidet sich teilweise erheblich vom späteren Song, aber die Struktur ist bereits fertig und lieferte den Sängerinnen und Sängern eine perfekte Blaupause. Geschrieben hat Michael in zusammen mit Lionel Richie.
Erfreulich ist auch das Vorhandensein des Duetts mit Mick Jagger, State Of Shock, welches aber dem Michael hörbar besser liegt als dem Mick.

Der Erfolg von "Thriller" war nicht zu übertreffen, aber auch "Bad" war ein Megaseller.
Mit mächtigem, druckvollen Sound versuchte sich Michel ein "tougheres" Image zu geben und propagierte wie Bad er jetzt wäre. Das Songmaterial war hingegen wieder von erster Güte: Bad, The Way You Make Me Feel, Man In The Mirror... usw.
Über seinen Tanzstil konnte man sich mit den Jahren streiten, über die Qualitäten dieser Songs nicht. Etwas schade dass Liberian Girl fehlt, aber das fällt wahrscheinlich nur mir auf. Jedenfalls das heftig rockende Dirty Diana ist vorhanden und tritt eine würdige Nachfolge von Songs wie Thriller und Beat It an. Nicht zuletzt die flinken Finger des Gitarristen Steve Stevens (spielte u.a. mit Billy Idol) verschaffen dem Song den nötigen "Dreck".

Schon sind wir beim nächsten Album: Dangerous.
Die Pop-Perlen rollen jetzt nicht mehr zentnerweise aus der Schatulle, aber für ein paar Hochkaräter langst immer noch: Remember The Time z.B. und natürlich Black Or White. Den Part des Stargitarristen in letzterem Song übernimmt diesmal Slash und streut reichlich Stones-Riffs ein.
Raritäten sind u.a. die Original-Version von Dangerous und das unveröffentlichte Monkey Business, in dem es auch etwas tierisch zugeht und das eigentlich auf "Dangerous" erscheinen sollte.
Wie gesagt: Die albumlangen Meisterwerke versandeten etwas, doch einzelne Songs ragen immer wieder über die Veröffentlichungen der Konkurrenz: You Are Not Alone und Stranger In Moscow sind unschlagbare Beispiele. Wenn es dann allerdings arg seicht wird, wie bei Childhood, nützt alle Klasse nix - das langweilt. Darunter muss der folgende Song leiden und erst bei Blood On The Dancefloor fühlt man sich wieder an die guten Zeiten erinnert.
Für mich lässt diese vierte CD also etwas nach. Die Singles von 2001 und 2002, You Rock My World und Unbreakable gehören noch zu den erfreulichen Stücken, aber die unveröffentlichten Fall Again und In The Back lassen plätschern etwas belanglos dahin.
Auch die letzten Songs dieser CD biedern sich mehr an den lahmen, unter R&B firmierenden MTV-Schmalz an, als dass sie innovativ oder wenigstens peppig wären. Na ja, die Latte lag wohl zu hoch.

Ab-/Aufgerundet wird diese Box durch die beiliegende DVD, auf der man sich das Konzert vom 1. Oktober 1992 in Bukarest ansehen kann. Hier sieht man noch mal überdeutlich was für ein Weltstar Michael Jackson war. Minutenlang steht er zu Beginn des Konzertes in angespannter Haltung einfach auf der Bühne. Schon das reicht aus um die Ohnmächtigen Karrenweise abtransportieren zu lassen.
Die exzellente Show steht hier natürlich im Vordergrund, aber auch die Musik und die Musiker können gebührend auf sich aufmerksam machen - vor allem die unvergleichliche Jennifer Batten!

Eine umfassendere Werkschau des "King of Pop", noch dazu hervorragend ausgestattet, gibt es nicht und so kann sie zurecht als "ultimativ" bezeichnet werde.
Die Box macht, nicht zuletzt dank der DVD, weit mehr Sinn als die bisherigen "Number Ones", Best Of oder sonstigen "historischen" Alben.

Epi Schmidt, 26.10.2004

 

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