Titel |
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01. Murder The Summer Of Love |
02. Young Drunks & Old Alcoholics |
03. Derelict Palace |
04. All Fighter |
05. Everybody's Nobody |
06. Antisocialite |
07. Can't Stop Falling Apart |
08. Pagan Prayer |
09. No Guilt |
10. I Live Too Fast To Die Young |
11. Dearly Departed |
Musiker | Instrument |
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Michael Monroe | Gesang & Mundharmonika |
Steve Conte | Gitarre & Gesang |
Rich Jones | Gitarre & Gesang |
Karl Rockfist | Schlagzeug |
Sami Yaffa | Bass, Gitarre & Gesang |
Gastmusiker: | |
Slash | Gitarre |
Lenni-Kalle Taipale | Piano |
Suvi Aalto, Astrid Nicole & Neil Leyton | Gesang |
Er hat schon wirklich alles in seiner Karriere erlebt. Als Frontmann der HANOI ROCKS in den 1980er Jahren stand er kurz vor dem ganz großen Durchbruch, ehe das Schicksal die Band durch den Autounfall-Tod von Schlagzeuger Razzle aus der Bahn warf und das zumindest vorläufige Ende einläutete. Aber Monroe machte fleißig weiter und hat es als Solo-Künstler inzwischen auch schon 15 Alben gebracht, das jüngste davon liegt unter dem sehr passenden Titel “I Live Too Fast To Die Young“ vor.
Und genau so wie er es schon die letzten mehr als 40 Jahre getan hat, legt der Mann mit den toupierten, blonden Haaren auch hier wieder los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Murder The Summer Of Love ist ein prächtiges Stück Sleaze Rock, mit dem die Scheibe perfekt eingeleitet wird und das sich schnell und unwiderstehlich in die Gehörgänge schraubt. Young Drunks & Old Alcoholics fügt dem harten Rock, der nicht zu weit von den jüngeren Alice Cooper-Scheiben entfernt ist, noch einen feinen Schuss Punk-Attitüde hinzu und verbreitet eine Menge Party-Flair. Eine feine Rock-Nummer für das Radio folgt in Derelict Palace, das entfernt an Billy Idol erinnert und dessen Melodie einen echten Langzeit-Effekt hat. Es ist definitiv eine der stärksten Nummern in einem an Highlights ohnehin reichen Albums. Can’t Stop Falling Apart könnte genau so gut aus der besten Zeit der QUIREBOYS stammen und dürfte das Herz jeden Rock ‘n‘ Rollers im Sturm erobern. All Fighter und Pagan Prayer bedienen die Vollgas- und Punk-Rock-Fraktion vortrefflich.
Dabei fällt generell auf, wie schnell die Nummern hier „auf den Punkt kommen“. Michael Monroe und seine Band haben es durchgängig geschafft, die Lieder von jeglichem unnötigem Ballast frei zu halten und auf das Wesentliche zu reduzieren: knackiges Riff, treibende Rhythmen und eingängige Melodie. Das führt auch dazu, dass die Scheibe gerade einmal knapp 38 Minuten lang ist. Aber – und das ist ja viel wichtiger – sie ist zu keiner Sekunde langweilig. Selbst eine doch recht vorhersehbare Nummer wie No Guilt ist immer noch eine richtig gute Rock-Nummer, die bei zahlreichen anderen Bands wohl die Lead-Single des Albums wäre.
“I Live Too Fast To Die Young“ ist ein prototypisches Stück perfekter Hard Rock. Mit jeder Menge Esprit und Spaß rockt sich die Band durch das Album und zieht den Hörer in einen Strudel aus packenden Melodien, knalligen Riffs und auch einfühlsamen Momenten. Michael Monroe & Co. muss niemand erklären, wie man starke Songs schreibt. Das beherrschen sie aus dem Eff-Eff und beweisen es hier erneut auf “I Live Too Fast To Die Young“.