Michael Sembello

The Lost Years

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.06.2003
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Joachim Domrath


Michael Sembello
The Lost Years, Frontiers Records, 2003
Michael Sembello Vocals, Drums, Bass, Guitars
Jennifer Batten Guitars
Jeff Paris Duett Vocals (Tear Down The Walls)
Timothy Drury, Brian Doherty, Randy Waldman Keyboards
Nate Watts Bass
Ellis Hall Percussion
Vinnie Colaiuta Drums
Produziert von: Michael Sembello Länge: 54 Min 35 Sek Medium: CD
1. Love Doesn't Live Here Anymore8. The Life Of My Broken Heart
2. Tear Down The Walls9. Where Are We Now
3. The Winter Of Our Love10. Rub The Stone
4. Black Rain11. Voodoo
5. Heavy Weather12. What You Really Want
6. One Planet, One People13. Burn It Up
7. Maniac (new)

"The Lost Years". Der Titel klingt verdächtig nach einem dramatischen Roman. Ein Alkoholiker wird trocken oder eine Dame findet endlich zu sich selbst.
Weit gefehlt. Michael Sembello sucht auf seiner aktuellen CD die VERLORENEN JAHRE.
Michael Sembello? Das war doch der Dance Movie Soundtrack King aus den 80er Jahren. Genau. Ganze Heerscharen tanzwütiger Teenies holten sich bei seinem Maniac-Hit aus dem Film "Flashdance" einen dauernden Bandscheibenschaden.
Es folgten "Gremlins", "Cocoon", "Salsa" und und... Von Stanley Clarke bis Donna Summer reichten seine weiteren musikalischen Kooperationen.
Insofern verwundert, dass der Meister des kantenentschärften PopRock auf dem Melodic- und Heavy Rock Label FRONTIERS sein neues musikkalisches Zuhause gefunden hat.

Die CD startet Überraschungsarm. Love Doesn't Live Here Anymore klingt wie eine 80er Jahre Ausgrabung. Keyboardbetonter PopRock mit einer kommerziellen Melodie, irgendwie zwischen den musikalischen Welten eines Richard Marx und Giorgio Moroder. Nett anzuhören aber ebenso schnell wieder vergessen.
Tear Down The Walls rockt eine Spur grantiger, bleibt aber stets im tanzfreundlichen Notenrahmen. Kommt demnächst nicht "Flashdance 2" ins Kino?

Danach wird der Rock aus der Musik verbannt. Die nächsten 8 Songs könnten auch in den Versuchslabors von LENOR entstanden sein. Weichgespülte, dünne Balladen im pompös aufgemotzten Gewand. Bestens geeignet für romantische Klammertänzchen. Aber bewusst hören...?

Maniac darf natürlich als New Version nicht fehlen. Gegen diesen musikalischen Totalausfall wirkt die Originalversion wie ein Meilenstein der Popmusik. Michael Sembello verpasst dem einstigen PopRocker einen schleimigen Latino-Schluchzer-Touch. Das wäre die ideale neue Single für Enrique Ilgelsias.

Die letzten beiden Songs What You Really Want und Burn It Up rocken dann doch etwas ab. Aber auch sie klingen, als wären sie in den 80ern auf Tape gebannt worden. Obwohl ein namhafter Drummer (Vinnie Colaiuta) an der Schießbude sitzt, nerven die Drumsounds mit ihrem halligen Disco Geballere.

Michale Sembello's "Lost Years" sind ein gefundenes Fressen für alle mehr oder weniger junggebliebenen "Flashdance"- und Giorgio Moroder-Fans. Der normale Rockfan wird mit diesem recht altbackenen Pop-Disco-Schmalz-Rock wenig anfangen können.
Klang und Produktion klingen nach 1984.

Joachim Domrath, 22.06.2003

 

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