Michael Stanley

Inside Moves/American Road

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 07.08.2005
Jahr: 1984

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Michael Stanley Homepage



Redakteur(e):

Joachim Domrath


Michael Stanley
Inside Moves & American Road, Line Level Music, 1984 & 2005
Michael Stanley Lead Vocals & Guitars
Bob Pelander Keyboards, Sax, Vocals
Tommy Dobeck Drums
Kevin Raleigh Lead Vocals, Guitars ("Inside Moves")
Michael Gismondi Bass, Vocals, Saxes ("Inside Moves")
Danny Powers Lead Guitars ("Inside Moves")
Jennifer Lee Lead Vocals, Percussion ("American Road")
Eric Sosinski Bass ("American Road")
Rodney Psyka Percussion ("American Road")
Produzent: Michael Stanley Länge: 36 Min 35 Sek & 66 Min 12 Sek Medium: CD
Inside Moves:
1. Show Me Something8. Poor Side Of Town
2. No Big Deal9. Bob Till Ya
3. When All Is Said10. Hard Die Heroes
4. Somebody Elses Woman11. Shut Up And Leave Me
5. Here Come The Kids 12. Hey Angel
6. Inside Moves13. Rock Me Easy
7. Headlights14. Kiss It Off
American Road:
1. Nothing And Everything To Prove8. Just When You Thought
2. American Road9. Be My Baby
3. Wake Em Up10. Slow Kisses
4. The Times We Had11. Backing Up Sally G
5. Vicodin And Prayer12. Like Father Like Son
6. What Would Frank Do13. Home Tonight
7. Round And Round

Als die Michael Stanley Band im Jahre 1984 ihre LP "Inside Moves" veröffentlichte, da stand das gute Werk schon drei Wochen später in den deutschen Charts.
Schön wär es gewesen. Doch genau das Gegenteil war der Fall.
Bis zum magischen Jahr 2003 war die Langrille in Europa und auch weiten Teilen der USA gänzlich unbekannt. Unglücklicherweise fiel die VÖ in die New Wave- bzw. New Romantic-Ära. Für die altgedienten Rocker reichte es damals nur zu einem Verkauf auf regionaler Ebene.
Vor zwei Jahren, zum Start des damals aktuellen Michael Stanley Albums "The Ground", feierte "Inside Moves" sein langerwartetes internationales Debüt.

Die späten 70er und frühen 80er Jahre waren unbestritten die Blütezeit der Band. Alben wie "Heartland", "Northcoast", "You Can't Fight Fashion" oder die starke Live-Doppel-LP "Stage Pass" gehören unbestritten in jede gute Plattensammlung. Und so verwundert es nicht, dass "Inside Moves" nahtlos an den Sound der früheren Alben anschließt.
Songs wie Show Me Something, No Big Deal, Here Come The Kids oder Headlights könnten locker von einer der MSB Frühwerke stammen. Der Sound ist typisch für frühen 80er Jahre. Die Gitarren sind dezent in den Hintergrund gemischt, die Keyboards sind prägnant aber nicht übermächtig und die Drums klingen leicht verwaschen. Sieht man von diesen historisch bedingten Mängeln ab, bleiben 14 melodische Rocknummern, die sicherlich keinen gestandenen Rocker vom Hocker hauen, aber bestens unterhalten. Die Klasse-Stimme von Michael Stanley und die einprägsamen Harmonien sorgen für ein entspanntes Hörgefühl. Halt Gute-Laune-Rock.
"Inside Moves" enthielt nur 9 Songs. Die zusätzlichen 5 Nummern sind größtenteils bisher unveröffentlichte Aufnahmen. Für alle MSB Fans also eine wichtige Ergänzung für die Plattensammlung.

Wir schreiben das Jahr 2005. Michael Stanleys brandneue CD "American Road" erscheint in den meisten Plattenläden. Ausgenommen sind selbstverständlich die deutschen Shops. Was man seit 15 Jahren ignoriert, darf ja nicht plötzlich Beachtung finden.
Also werden die Verkaufszahlen in Deutschland wahrscheinlich wieder nicht vierstellig ausfallen. Und das hat Michael wahrlich nicht verdient.

"American Road" macht da weiter, wo die gelungenen Vorgänger "Coming Up For Air", "Eighteen Down" und "The Ground" den Grundstein gelegt haben: Grundsolider und sehr harmonischer Mainstream Rock mit leichtem Americana Flair.
Hinsichtlich Klang und Arrangements liegen natürlich Welten zwischen "Inside Moves" und "American Road". Die Gitarren klingen satt und dominierend. Der langjährige Keyboarder Bob Pelander lässt die Hände von der Elektronik und besinnt sich auf Piano und Hammond. Mit dabei ist auch wieder die großartige Jennifer Lee, die meist mit Michael im Duett singt.

Waren auf "The Ground" noch ein paar langweilige Lückenfüller, so sucht man diese auf "American Road" vergebens. Die meist temporeichen Songs haben durchweg Ohrwurmqualität. Lediglich die Oldie-Kamelle "Be My Baby" hätte ruhig der Aufnahmeschere zum Opfer fallen können.
Ähnlichkeiten mit Bruce Springsteen, wie auf den Tracks The Times We Had und Home Tonight, sind vorhanden. Doch der müde Boss kann heutzutage diesen feinen Songs musikalisch nicht mehr das Wasser reichen.
Das sind die beiden relativ ruhigen Nummern. Der Rest des Albums ist durchweg rockig und zeigt der Flut an aktuellen AOR-Bands, wie man vernünftige Songs schreibt und auch enstprechend gekonnt umsetzt. Zwischendurch bleibt auch Zeit für einen klassischen Blues im Chicago Style. Backing Up Sally G besitzt einen knackigen Groove und lebt von den Duellen zwischen Saxofon, Hammond und Gitarren. Doch das war der einzige Ausflug abseits des Mainstreams.

"American Road" ist starker und wunderbar harmonischer Mainstream Rock. Songwriting beherrscht Michael Stanley noch immer, das Ergebnis sind 12 sehr schöne Songs. Dazu verfügt er über eine Handvoll erstklassiger Musiker. Die Resonators begleiten ihn schon seit Jahren.
Eine CD, die man immer wieder gerne in den Player legt.
Klang und Produktion sind sehr gut.

Die beiden Alben können relativ kostengünstig bei It's About Music heruntergeladen werden. Damit entfallen lästige Portogebühren und das ungeduldige Warten auf den Briefträger.

Joachim Domrath, 07.08.2005

 

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