Mick Pointer	Schlagzeug
Nick Barrett	Gitarre
Brian Cummins	Gesang
Ian Salmon	Bass
Mike Varty	Keyboards
Produziert von: Simon Hanhart Länge: 97 Min 12 Sek Medium: CD
Disc 1	Disc 2
01. Script For A Jester's Tear	01. Three Boats Down From The Candy
02. He Knows, You Know	02. Charting The Single
03. The Web	03. Grendel
04. Garden Party	04. Market Square Heroes
05. Chelsea Monday	05. Margaret
06. Forgotten Sons

Mick Pointer gehört zu den Gründungsmitgliedern von nicht einer, sondern gleich zwei wichtigen britischen Progressive-Rock-Gruppen. Da wäre zum einen seine aktuelle Band ARENA, mit der Pointer seit 1995 zahlreiche erfolgreiche Platten aufgenommen hat. Zum anderen sind da aber auch noch MARILLION, mit denen Pointer es allerdings nur auf eine EP und ein Album brachte. Doch dieses war direkt ein Riesen-Erfolg mit mehr als drei Millionen verkauften Einheiten: "Script For A Jester's Tear".

Zum 30. Jubiläum der Veröffentlichung im vergangenen Jahr entschloss sich Pointer, eine Band zusammen zu stellen, mit der er alle Songs aufführen wollte, an denen er damals bei MARILLION mitgewirkt hatte. Ganz zentral dabei natürlich: die komplette Aufführung von "Script For A Jester's Tear" am Stück. Etwas, das es seit dem Jahr 1983 nicht mehr gegeben hatte. Außerdem wurden die Hit-Single Market Square Heroes, das fast 20-minütige Fantasy-Epos Grendel sowie die Tracks Three Boats Down From The Candy, Charting The Single und das eher unbekannte Margaret gespielt.

Für dieses anspruchsvolle Programm hat sich Pointer eine international renommierte Band engagiert. Am bekanntesten sind dabei Gitarrist Nick Barrett von PENDRAGON sowie Pointers ARENA-Kollegen Ian Salmon am Bass. Die Keyboards spielte Mike Varty von CREDO. Diese bieten die Musik absolut originalgetreu an. Aber den wohl schwierigsten Part übernahm der weitestgehend unbekannte Sänger Brian Cummins, der ansonsten bei der GENESIS-Tribut-Band THE CARPET CRAWLERS die Rolle von Peter Gabriel einnimmt. Nun also den Part von FISH.

Und Cummins macht seine Sache wirklich hervorragend. Denn das Besondere an FISH war und ist ja die Art und Weise, wie dieser seine Texte mit Leben und einem nahezu überbordenden Ausmaß an Emotionen darbietet. Und das kopiert Cummins hier nahezu perfekt. Von den geflüsterten ersten Worten "So here I am once more in the playgrounds of the broken hearts" in Script For A Jester's Tear bis hin zu den theatralischen Elementen in einem Lied wie Grendel beherrscht er die ganzen Schattierungen. Dabei kann man schon mal darüber hinwegsehen, dass er einen anderen Akzent hat als FISH.

Natürlich ist es sehr verständlich, dieses Live-Werk anlässlich des 30. Jubiläums zu veröffentlichen. Allerdings war das wie bereits erwähnt schon im vergangenen Jahr. Angesichts der Tatsache, dass das Konzert bereits im vergangenen März im niederländischen Zoetermeer vor einem textsicheren und hörbar euphorischen Publikum aufgenommen wurde, fragt man sich, ob es denn nicht auch zum 30. Jubiläum noch hätte veröffentlicht werden können. Und angesichts der zahlreichen offiziellen Live-Mitschnitte und Bootlegs von MARILLION-Shows (auch mit FISH) werden sich viele Fans der Band ohnehin fragen, ob sie "MARILLION's Script Revisited" wirklich brauchen, denn etwas wirklich Essentielles oder Neues bietet die MICK POINTER BAND nicht. Aber sie schafft es, das Material sehr Original-getreu und mit dem richtigen Spirit und Enthusiasmus darzubieten. Und das ist etwas, was die heutigen MARILLION aus meiner Sicht nicht mehr wirklich schaffen.