Mick Taylor

The Tokyo Concert

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 03.01.2010
Jahr: 2009
Stil: Blues

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Mick Taylor Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Mick Taylor
The Tokyo Concert, in-akustik, 2009
Mick TaylorGuitar, Vocals
Max MiddletonKeyboards
Kuma HaradaBass
Jeff AllenDrums
Denny NewmanGuitar, Background Vocals
Produziert von: Daniel Fahri & Bernhard Roessle Länge: ca. 100 Min 00 Sek Medium: DVD
01. Secret Affair05. Burying Ground
02. Twisted Sister06. Blind Willie McTell
03. Losing My Faith07. No Expectations
04. You Shook Me
Features:
On the road with Mick Taylor

Das Review zu dieser DVD hab ich schon geschrieben, bevor das Teil in meinem Player angelaufen ist. Eigentlich!
Denn schon öfter hat mich Mick Taylor schon zu Tode gelangweilt. Vor allem live. Oder ich habe darüber gelesen, bzw. von Freunden berichtet bekommen. Dabei ist der ehemalige ROLLING STONES Gitarrist schon so etwas wie eine Legende. Es gibt gerade mal eine Handvoll Gitarristen aus dem britischen Blues-Boom der 60er, die so es geschafft haben einen so signifikanten Ton und Stil zu entwickeln. Peter Green ist noch so einer. Und eine ähnlich tragische Gestalt.
Eric Clapton ist wohl der Erfolgreichste aus der damaligen Rasselbande, zu denen man noch Jeff Beck und Jimmy Page zählen kann und muss. Taylor ist mitverantwortlich für die besten Alben, die die STONES aufgenommen haben, von "Let It Bleed" über "Sticky Fingers" zu "Exile On Main Street". Ja selbst lange nach seinem Ausstieg, profitierten die Glimmer Twins noch von Taylors Gitarrenspiel, indem sie für Waiting On A Friend und Tops (beide auf "Tattoo You", 1981) alte Aufnahmen "recycelten".
Leider hat es der gute Mick auf eigenen Füßen nie zu was Vernünftigen gebracht. Im Verbund mit Mentor John Mayall oder als Sideman für Bob Dylan, ja, da tropfte ihm schon noch der ein oder andere ergreifende Ton vom Gitarrenhals, aber ganz auf sich allein gestellt, versiegte die Quelle der Inspiration doch allzu oft in der Beliebigkeit. Hab ich selber live schon erlebt und wie froh war man, wenn mal ein Ton aus einer alten Stones-Nummer erklang!

Na, jedenfalls dachte ich, das hier wird schon so eine Schlafwagenfahrt werden und bin äußerst positiv überrascht worden!
Mick Taylor - auch ein paar Pfunde weniger drauf als vor Jahren - gibt sich sehr inspiriert, hat Drive in seinem Spiel und es macht richtig Spaß ihm zuzusehen und vor allem zu HÖREN! Seine ständig zwischen Slide und Fingern wechselndes Spiel kommt wie in besten Tagen und auch beim Singen nuschelt er nicht wie oft sondern kann auch Aufmerksamkeit beim Zuhörer entfachen.
Ein paar eigene Songs mischt er prima mit Coverversionen wie You Shook Me. Im Blues ist der Mann zu Hause, wie wohl keiner seiner damaligen Mitstreiter und das kommt hier auch deutlich durch. Ob es ein flotter Boogie ist oder mehr eine jazzige Nummer, immer klingt es richtig gut und ohne jede Langeweile.
Höhepunkt, ganz klar, Bob Dylans Blind Willie McTel. Bei der Ansage lässt sich Taylor gar - ob des langen Textes - zu einem Witzchen hinreißen. Wie er den Song dann allein und sehr bluesig beginnt und, zusammen mit der Band, dann in eine richtig rockige Nummer verwandelt, ist richig geil! Da leistet er sich sogar noch einen kleinen Ausflug in All Along The Watchtower.
Der STONES-Song No Expectations klingt hier eine ganze Ecke flotter und mehr Richtung Country und ohne Ansage hätte ich den erst beim Einsetzen des Gesanges erkannt.
Nichtsdestotrotz, macht auch das richtig Spaß.

Das Bonusmaterial "On the road with Mick Taylor" sollte man sich unbedingt auch reinziehen! Das ist nicht ein ödes "im-Tourbus-dahinschnarrchen-und-etwas-beim-Soundcheck-Geklimperre" sondern lässt vielmehr Mick über seinen Werdegang und seine Wurzeln erzählen, zeigt ihm beim Gitarrespielen zu Hause und - vor allem! - birgt einige Mitschnitte aus einem Konzert 1995 in Genf. Und auch hier - hat irgendwie so einen "Ohne Filter"-Charakter - zeigen sich Mick und seine Band in toller Form und erneut will ich mir gleich meine Gitarre schnappen und mitjammen. Hab ich bisher immer die falschen Artikel gelesen? Pech gehabt bei den Konzerten mit Mick Taylor? Oder was?
Das hier kann ich auf jeden Fall jedem Fan von Micks Gitarrenspiel empfehlen und auch jedem STONES-Fan, der die Band mehr von ihrer bluesigen Seite mag.

Epi Schmidt, 29.12.2009

 

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