Micky Moody

Acoustic Journeyman

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 28.12.2007
Jahr: 2007

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Micky Moody Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Acoustic Journeyman, Clever Communications, 2007
Micky Moody Guitar, Mandolin, Dobro, Keyboards
Neil Huxtabke Drums on Rockerbilly Fury
Danny Huckridge Double Bass Rockerbilly Fury
Produziert von: Micky Moody Länge: 46 Min 06 Sek Medium: CD
1. The Insomnambulist9. Romantica
2. Finucane's Bar10. This Silent Land
3. Slowburner11. Twilight In Elunda
4. Down In The Delta12. Rockerbilly Fury
5. The Kindred Spirits13. Just Like Amanda
6. The Restless Spirit14. Ballagh Beama
7. Tinkerin'15. The O'Shaughnessy Hunt
8. Wynono's Dance16. The Caliph Of Al Andalus

Löst man die CD aus ihrer Hülle, steht da: Micky Moody - Rock'n'Roll Guitar". Recht so. Denn schließlich ist der Mann in erster Linie als Rock-Gitarrist bekannt und nach ersten Ehren bei JUICY LUCY kennen wir ihn natürlich als kongenialen Saiten-Partner von Bernie Marsden. Von WHITESNAKE über die COMPANY OF SNAKES bis zu M3 und zwischendurch auch mal als akustisches MOODY MARSDEN BAND Duo.
Und damit wären wir schon beim Punkt, denn Micky kommt uns auf diesem Album rein akustisch, oft instrumental und nahezu ohne Mitstreiter. Der große Rock'n'roll-Schreihals ist er ja nie gewesen - dafür waren in seiner Nähe eher David Coverdale oder Roger Chapman zuständig, aber im Verbund mit Bernie Marsden waren das doch immer recht brauchbare Töne, die da aus seiner Kehle kamen, und so ist es auch auf "Acoustic Journeyman": sauber, unaufdringlich, solide.
Das könnte man auch über sein Gitarrenspiel sagen. Ja, Klementine? "Oberflächlich betrachtet!" Genauer hingehört, tun sich da herrlichste Klangwelten, bereits im anderthalbminütigen The Insomnambulist (bleibt sitzen! Insomnie = Schlaflosigkeit) auf. Wunderschön folkig und fliesend wie die Bäche auf dem Cover.

Auch in Finucane's Bar plätschert der Folk, allerdings - wenn wundert's - wird's hier irischer (Bar!) und man meint schon den Geschmack von Guinness und den Geruch grüner Wiesen zu wittern. Wie angenehm in der Winterzeit!
Von dort aus geht die Reise des "Journeyman" in die Gegenden, wo die ALLMAN BROTHERS BAND sich tummelt, die ja auch zeitweise mal die Akustische hervor kramen. Und dann, wir sind beim Delta-Blues Down In The Delta - gesellen sich auch noch die Typen von LYNYRD SKYNYRD hinzu, um Robert Johnson zu huldigen. Was? Ja, 'made in the shade', Ronnie.
Man denkt wirklich manchmal, da säßen ein paar Gitarristen und ergänzten sich gegenseitig, so homogen läuft das ab. Richtig klasse.
Die verwendeten Gitarren, Mandolinen, Dobros etc. sind im Booklet schriftlich wie visuell aufgeführt und auch die unterstützenden Keyboards, die aber wirklich nur ganz am Rande fungieren.
Erneut die ALLMANS, kommen mir bei The Kindred Spirits in den Sinn und tauchen auch weiterhin immer mal auf. Oft auf dem Weg nach Irland, wo sie sich mit der akustisch-folkigen Seite von JETHRO TULL vereinigen und hier taucht erstmals eine Art Gesang auf.
Ganz toll ist, das ganz Album hindurch, Mickys Fingerpicking zu verfolgen. Ob Folk, Blues oder Country. Bei The Restless Spirit könnte ich mir gut den Gesang einer Stevie Nicks vorstellen. Oder überhaupt FLEETWOOD MAC.

Nach zunächst etwas 'Singsang' in dem bluesig-atmosphärischen Wynono's Dance (gäbe einen klasse Soundtrack ab) und etwas ziellosem Gedudel in Romantica (ist mir zu romantisch) lehnt man sich immer entspannter zurück und lässt das Album auf sich wirken. Manchmal kommt mir ein BEATLES Song in den Sinn, dann wähne ich mich wieder in einem Blues & Jazz-Keller, in dem es bei Rockerbilly Fury ordentlich swingt. Zurück bei FLEETWOOD MAC mit Just Like Amanda und klingt es bei dem leicht indisch inspirierten Ballagh Beama nicht unweigerlich nach George Harrison?
Zum schwungvollen, dynamischen The O'Shaughnessy Hunt lässt sich wiederum hervorragend das irische Tanzbein schwingen während das finale The Caliph Of Al Andalus mehr zum Träumen einlädt. Neben der beeindruckenden Saitenarbeit, ob mit Fingern, Plektrum oder Slide, erfreut man sich hier vor allem an der herrlichen Atmosphäre dieses Albums. Nix zum Aufputschen, aber nach all dem Weihnachtsgedudel in letzter Zeit, ist diese Musik das reinste Balsam auf die geschundenen Hörnerven. Live wäre mir das wohl zu langweilig, aber zum Entspannen - oder auch mitjammen - zu Hause hervorragend.

Epi Schmidt, 28.12.2007

 

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