Mike Brosnan Another Song For The Road, Flying Kiwi Music, 2009 |
Mike Brosnan | Vocals & Acoustic Guitar | |||
Gerd Vogel | Electric Guitar & Backing Vocals | |||
Heike Morbach | Backing Vocals | |||
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01. Nowhere To Run | 10. Duagh Memories | |||
02. Long Gone | 11. Tuatapere | |||
03. Hutt Bound Train | 12. C & W Singer | |||
04. Letter To A Friend | 13. Quiet Desperation | |||
05. Handyman | 14. Good Liquor, Bad Company | |||
06. Love So Good | 15. Night Train | |||
07. She's Funny That Way | 16. Gonna Run Away | |||
08. Home To You | 17. Another Song For The Road | |||
09. Antidote | ||||
An was denkt man, wenn man “Neuseeland“ hört? An Rugby, Haka, Peter Jackson und Herr der Ringe, aber musikalisch? Jedenfalls eher nicht an traditonellen Singer-/Songwriter-Stoff. Das ist schade, denn dann kennt man, wie so viele, MIKE BROSNAN nicht. Der mit irischen Wurzeln versehene, gebürtige Neuseeländer, der inzwischen in Deutschland seine zweite Heimat gefunden hat, ist bereits seit mehr als zwanzig Jahren in Sachen Folk, Blues, Americana (wenn man das in diesem Zusammenhang so nenne darf) und Roots Rock unterwegs. Teils mit Band, teils solo. Nun gibt es einen Livemitschnitt, der 2007 in abgespeckter, aber umso intensiverer Besetzung in der Manege in Ratingen aufgenommen worden ist.
Brosnan wird dabei begleitet von dem deutschen Gitarristen Gerd Vogel, der u.a. auch schon bei MARLA GLEN mitgespielt hat. Dabei ist Vogel für die elektrischen, Brosnan für die akustischen Saitenklänge zuständig. Die Stärken von Brosnan liegen in seiner Stimme, die ein bisschen an JOHN HIATT erinnert, seinem versierten Gitarrenspiel und nicht zuletzt in der Vielseitigkeit des Songmaterials.
Neben keltisch angehauchten Folkpassagen gibt es eher traditionellen Countrystoff (Long Gone, Letter To A Friend oder Antidote) und schön abgehangene Americana-Preziosen (Duagh Memories oder Tuatepere) treffen auf saftigen Roots-Rock (Home To You, Quiet Desperation und Night Train). Die Songs handeln von zeitlosen Themen wie Liebe, Fernweh und Sehnsucht nach Heimat.
Nichts übermäßig Verkopftes, nichts herausragend Neues oder Spektakuläres, aber ehrliche, emotionale und bodenständige, dabei durchaus virtuose Klänge für alle Liebhaber vertonter kleiner Geschichten. Man kann also durchaus mit MIKE BROSNAN ein wenig abheben – nicht nur, weil seine Musik auch bei der Lufthansa auf Langstrecken zum Einsatz kommt.