Mike Zito

Blues For The Southside

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.04.2022
Jahr: 2022
Stil: Rock, Blues Rock
Spiellänge: 60:00
Produzent: Mike Zito

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Plattenfirma: Gulf Coast Records


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Eric Gales

Stevie Ray Vaughan

Titel
CD 1:
01. Intro
02. Mississippi Nights
03. First Class Life
04. Blues For The Southside
05. Texas Flood
06. Mike Speaks
07. Hell On Me
08. Make Blues Not War
 
CD 2:
01. Highway Mama
02. Love Her With A Feeling
03. Wasted Time
04. Voodoo Chile
05. Dying Day
06. Life Is Hard
07. The Road Never Ends
08. Johnny B Goode
Musiker Instrument
Mike Zito Guitar, Vocals
Matthew Johnson Drums, Vocals
Lewis Stephens Piano, Organ
Doug Byrkit Bass, Vocals
Tony Campanella Guitar on 'Highway Mama'
Eric Gales Guitar on 'Voodoo Chile'
Dave Kalz Guitar on 'The Road Never Ends'

Mit “Songs From The Road“ hat der damalige RUF-Records Artist Mike Zito 2014 bereits ein Live-Album veröffentlicht, aber bei der Regelmäßigkeit, mit der Zito nahezu jedes Jahr ein Album rausbringt (nebenbei tourt er ausgiebig und findet noch Zeit andere Künstler zu produzieren), ist es längst Zeit, dass da ein Nachfolger kommt. Und in der Tat findet sich mit Hell On Me gerade Mal ein Song, der bereits auf “Songs From The Road“ zu hören war.

Ort des Geschehens war die Heimat seiner jungen Jahre – wie Mike sagt, “my old neighborhood“ - in St. Louis, Missouri. Dort, im “Old Rock House“ wurde am 26.11.2021 diese Show mitgeschnitten. Dass die Stimmung hervorragend war, kriegt man schon beim Intro mit, als ein alter Kumpel von Mike die Leute mit ein paar Worte einstimmt.

 

Und ebenso wie die Menge, sind Mike und Band bestens drauf. Der treibende Boogie, im Stile von Luther Allison, Mississippi Nights, kommt schon gleich richtig gut. Da spürt man förmlich das Adrenalin, das durch Mikes Adern rauscht. Die Band dahinter macht einen großartigen Job, aber der Gitarrist spielt sie praktisch an die Wand. Der Song stammt vom “First Class Life“-Album und davon folgt auch gleich der Titelsong. Das Tempo ist leicht reduziert, aber der Sound ist genauso dreckig und direkt. Durch Mikes Slidespiel zusätzlich bereichert. Absolute Good-Time-Nummer!

Immer wieder bin ich beeindruckt, wie gut Mike Zito live die – während der Soli – fehlende Rhythmusgitarre kompensiert. Klar, da ist ein Piano im Hintergrund, aber wirklich weit im Hintergrund. Genaugenommen würde man Eric Clapton so gern wieder mal hören.

 

Und als Guitar-Hero taugt Mike auch allemal, wie man in dem instrumentalen Blues For The Southside hören kann. Und das er immer einen perfekten Geschmack hat, was seinen Gitarren-Sound angeht, hört man spätestens bei SRV's Texas Flood-Blues. Drahtig, kernig, rau und doch klar.

Wer doch gerne mal den A/B-Vergleich machen will, der wird schnell feststellen, wie viel mehr Schmackes in der 2021er Version von Hell On Me steckt, gegenüber 2014. Make Blues Not War ist uns, allein vom Thema her, heutzutage natürlich willkommener als jemals zuvor, aber vielleicht der erste Titel, der ein paar Längen aufweist. Nun, live wird das keiner so empfunden haben.

 

Und live wird das noch eine Spur besser gekommen sein, als mit Tony Campanella ein weiterer alter Kumpel von Mike bei Highway Mama mit einsteigt und sich ein feuriges Gitarren-Duell mit ihm liefert. Da brennt die Luft. Was noch heißer wird, als sich Eric Gales den Weg zur Bühne bahnt und mit Mike eine nahezu viertelstündige Fassung von Voodoo Chile vom Stapel lässt. Was als lockeres “Blues-Gedudel“ startet, entwickelt sich zum Orkan. Aber auch für Freunde des eher tanzbaren wird anschließend mit dem swingenden Dying Day wieder Stoff geliefert. Aber auch wieder intensiver, purer Blues, wie bei Life Is Hard.

 

Davce Kalz ist der der Gitarrenpartner für The Road Never Ends und bei diesem Boogie wird deutlich, dass man auf Höhepunkt und Ende der Show zusteuert. Man fühlt sich immer ausgelassener. Und das kann eigentlich nur mit einem Song aus seinem 2019er Chuck Berry-Tribute-Album gekrönt werden und das muss natürlich Johnny B Goode sein. Da geht’s nochmal richtig ab und selbst vor den heimischen Speakern fühlt man sich fast wie im Konzert. So, wie es sein soll bei einem Live-Album.Eine überzeugende Vorstellung von Mike Zito und seiner Band, die einmal mehr seine Klasse unter Beweis stellt.

 

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