Mike Zito

Greyhound

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.09.2011
Jahr: 2011
Stil: Blues Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Mike Zito
Greyhound, Eclecto Groove Records, 2011
Mike ZitoVocals and Guitars
Carl DufreneBass and Vocals
Brady BladeDrums and Vocals
Anders OsborneBack-Up Vocals and Guitar
Produziert von: Anders Osborne Länge: 50 Min 40 Sek Medium: CD
01. Roll On07. Stay
02. Greyhound08. Until The Day I Die
03. Judgment Day09. The Southern Side
04. Show Me The Way10. Please, Please, Please
05. The Hard Way11. Hello Midnight
06. Motel Blues

Kommen wir zur Abfrage der Hausaufgaben: Wie in meinem Review zu "Pearl River" - dem Vorgängeralbum - angemerkt, sollte inzwischen der geneigte Leser und Hörer zumindest der Name von Mike Zito geläufig sein. Neben diesem tollen Album von 2009, hat sich Mike zwischenzeitlich auch als Produzent hervorgetan und die Alben von Samantha Fish sowie deren Zusammenarbeit mit ihrenBLUES CARAVAN-Kolleginnen Dani Wilde und Cassey Taylor ganz hervorragend unter Dach und Fach gebracht. Der Mann hat wirklich was drauf, und das beweist er auch wieder auf seinem eigenen neuen Werk.
Langsam, brodelt Roll On zu Beginn des Albums und man scheint direkt die drückende Schwüle der Südstaaten zu spüren. Die Slide-Gitarre gleitet sanft aber bestimmt durch die Sümpfe und Mikes raue Stimme gibt die Stimmung vor, die sich immer weiter emporschraubt.
Diese Stimme hat sich hörbar weiterentwickelt und wenn Greyhound nach ein paar STONES-mäßigen Riffs ins rollen kommt, scheint es mir, als hätte jemand eine alte Frankie Miller-Scheibe aufgelegt. Der Gesang klingt stark nach dem Schotten und auch die Musik hat diesen herrlichen, R&B-durchsetzten, Rock'n'Roll Drive. Schon jetzt ist das Album sein Geld wert.
Licks, wie im Intro zu Judgment Day, werden seit geraumer Zeit mit Lenny Kravitz in Verbindung gebraucht, aber sind hier nur Stilmittel in diesem Song der tief im Delta-Blues basiert. Hat einen schleppenden Shuffle-Beat und erinnert mich etwas an die ersten Alben von ZZ TOP.

Es geht aber auch etwas lockerer, grooviger, ungeheuer tanzbar und voller Soul, wie in Show Me The Way. Der hypnotische Rhythmus dieser Nummer zieht unwillkürlich in ihren Bann und die wandlungsfähige Stimme Mike Zitos beeindruckt erneut.
The Hard Way schlägt in eine ähnliche Kerbe, schleppt sich nur noch mehr und zeigt sich noch psychedelischer angehaucht. Die Gitarre jammert, heult, schreit mit Zitos Stimme um die Wette.
Der "Weg" hat Zito offenbar zu einer Unterkunft geführt, die ihm den Motel Blues verpasst hat. Hier geht es ruhiger, ländlicher und akustischer zu. Erneut klingt das äußerst stark nach Frankie Miller und ich muss auch ein bisschen Gary Floyd denken. Eine wunderschöne Feierabend-Ballade.
Stay könnte dagegen - trotz seines Titels - für den Aufbruch am Morgen taugen. Wieder mit Akustikgitarre gespielt und von einer rauen Slidegitarre und dem soulig-herben Gesang gekrönt.
Weiter in Schwung bringt einen Until The Day I Die, mit seinem vorantreibenden Beat und Aufbruchcharakter. Der Rhythmus kommt leicht hüpfend, was den flotten Charakter noch mehr unterstreicht. Ein Song, der den Zündschlüssel praktisch allein herumdreht.

The Southern Side liegt denn wieder deutlicher im Blues und kommt mit seinem erdigen Swamp-Charakter wieder allerbestens daher. Schöne Slide, mit Drive gespielt und - wie das Album überhaupt - mit einem ganz tollen Sound ausgestattet.
Einer meiner Favoriten kommt kurz vor Schluss: Please, Please,, Please. Ein fantastische Halb-Ballade, wieder im Miller-Fahrwasser, ein bisschen an THE BAND erinnernd und, ja, irgendwo denke ich auch an die ruhigeren Nummern von Jimmy Barnes. Ein Klasse-Song, so oder so.
Und klasse wird und bleibt es auch mit der letzen Nummer, wenn sich Mike Zito äußerst authentisch in einem Herz-Schmerz-Blues weidet. Wirklich beeindruckend, was der an stimmlicher Wandlungsfähigkeit drauf hat und seine Emotionen das "vertont". Dazu seine auf den Punkt kommende Gitarre - toll gespielt, ohne unnötige Schnörkel - und ein hervorragendes Songmaterial. Mike Zito hat den nächsten Schritt gemacht und man darf wirklich gespannt sein und erfreut darauf warten, was da die nächsten Jahre noch kommt.

Epi Schmidt, 05.09.2011

 

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