Mike Zito

Make Blues Not War

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.02.2017
Jahr: 2016
Stil: Blues Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Mike Zito
Make Blues Not War, Ruf Records, 2017
Mike ZitoGuitar, Vocals
Tom HambridgeDrums, Harmony Vocals on One More Train
Tommy MacDonaldBass
Rob McNelleyGuitar
Walter TroutGuitar on Highway Mama
Kevin McKendreeB3 Organ, Piano, Wurlitzer
Jason RicciHarmonica on Make Blues Not War and One More Train
Zach ZitoGuitar on Chip Off The Block
Produziert von: Tom Hambridge Länge: 53 Min 47 Sek Medium: CD
01. Highway Mama07. Bad News Is Coming
02. Wasted Time08. One More
03. Red Bird09. Girl Back Home
04. Crazy Legs10. Chip Off The Block
05. Make Blues Not War11. Road Dog
06. On The Road12. Route 90

Zur Jahreswende legte Ruf’s Vorzeige-Künstler Mike Zito mit “Make Blues Not War“ das Nachfolgealbum zu seinem 2015er “Keep Coming Back“ vor. Wenn man sich die Aktionen seines neu gekürten Präsidenten ansieht, dann möchte man hoffen, dieser würde sich Mikes Ratschlag zu Herzen nehmen. Dabei wollen wir ja nicht einmal auf den einstigen Ursprung dieses Slogans, “Make Love …“, hoffen. Etwas Blues würde schon genügen.
Fairerweise muss man sagen, auch Mike frönt hier nicht dem Ur-Blues, sondern lässt es gehörig krachen. Damit das klangtechnisch auch entsprechend rüberkommt, hat er als Produzenten Tom Hambridge engagiert, der aktuell ja fast so etwas, wie das Non plus ultra ist, wenn es um die Produktion von Blues-orientierten Künstlern geht.
Und damit es gleich zu Beginn des Albums gleich ordentlich knallt, hat er Walter Trout ins Studio gebeten. Dass der seine Lebertransplantation anscheinend bestens überstanden hat, ist hier eindrücklich zu hören. Was die beiden Gitarristen da sich und den Hörern um die Ohren hauen, ist schon verschärft. Erinnert nicht wenig an Johnny Winter zu dessen Hochzeiten.

Und er verliert keine Zeit und legt mit Wasted Time einen wundervollen Blues-Boogie nach. Mikes powervolle leicht angeraute Stimme spiegelt dabei den Charakter des Stückes wieder. Das mag Blues-Schule der ersten Stufe sein, aber wenn sie so frisch und mit so viel Energie dargeboten wird, dann reißt auch das noch mit.
Zumal Mike Zito öfter mal das unterstreicht, was er mir damals im Interview mitgeteilt hat, dass ihn nämlich VAN HALEN sehr stark beeinflussten und er lässt seine Finger auch öfter ganz schon Eddy-like abgehen.
Da muss man nur mal bei den Crazy Legs reinhören. Da bräucht’s nur Diamond Daves Stimme und das Teil würde gut auf “Diver Down“ passen.
Beim Album-Titelsong wird zwei Gänge zurückgeschaltet und dem 12-Takter Mid-Tempo-Blues die Ehre gegeben. Und für das rechte Chicago-Flair hat man hier auch einen passenden Mann dabei: Jason Ricci an der Blues-Harp. Kommt, trotz gemäßigten Tempos, geil.
Es geht auch mal leicht funkig zur Sache, wie in On The Road, was die Hüften gut in Bewegung setzt, aber es bleibt trotzdem rockig angelegt. Allein schon durch Mikes sehr direkten Gitarrensound bestimm.

Natürlich braucht’s auch den Slow-Blues, mit all seinem Herzschmerz und seinen schlechten Nachrichten. Dafür hat Mike den Bad News Is Coming im Gepäck. Ganz in der Tradition von Walter Trout (Gary Moore könnte man hier auch anführen), ist die Grundlage eher gemächlich, aber dafür schraubt sich der Gitarrist umso mehr und umso heftiger in die Nummer rein und zu neuen Höhen.
Mir persönlich ist so ein Good-Time-Boogie, wie One More Train, da schon lieber. Nicht zuletzt, weil auch hier Jason Ricci für die erfreulichen Farbtupfer sorgt. Schön auch, der schwermütige Swamp-Slide-Blues Girl Back Home. Und damit die Nachfolge gesichert ist, wird bei Chip Off The Block der Filius Zach Zito in die Materie eingeführt. Und – Hallo! – das kommt schon richtig gut, was der Sohnemann da beisteuert!
Route 66 war früher, im aktuellen Jahrtausend geht’s auf der Route 90 High-Energy-mäßig ab und zwar Pedal-to-the-metal! Ein rasanter Rockin‘-Blues-Boogie, mit dem Mike Zito sein aktuelles Album beschließt. Da darf man sich freuen, dass Zito dieses Jahr wieder auf Tour in Germany kommt. Dann gibt’s hoffentlich keinen Krieg, sondern jede Menge (rockigen) Blues. Mit viel Liebe gemacht.

Epi Schmidt, 28.01.2017

 

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