Mike Zito

Resurrection

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 27.07.2021
Jahr: 2021
Stil: Blues Rock
Spiellänge: 54:04
Produzent: David Z

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Plattenfirma: Gulf Coast Records


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Walter Trout

Danny Bryant

Eric Clapton

JJ Cale

Tony Joe White

Titel
01. I'll Make Love To You
02. Don't Bring Me Down
03. Dreaming Of You
04. In My Blood
05. Presence Of The Lord
06. When It Rains
 
07. You Don't Have Me
08. Damned If I Do
09. Running Man
10. Evil
11. Resurrection
Musiker Instrument
Mike Zito Vocals, Guitar
Matthew Johnson Drums, Percussion
Doug Byrkit Bass
Lewis Stephens Piano, Organ, Wurlitzer
Zach Zito Acoustic Guitar
Lisa Andersen Backing Vocals
Eric Demmer Saxophone
Fernando Castillo Trumpet
Lisa Leuschner Andersen Backing Vocals

Mike Zito ist angekommen. So könnte man sagen. Auf seinem neuen Album klingt er so ausgewogen, wie selten zuvor. “Resurrection“ steht zwar für “Wiedergeboren“ oder “Wiederbelebt“, aber das könnte man wohl auf die Musikszene im Allgemeinen (jedenfalls in den Staaten) münzen, denn er selbst hat das eigentlich nicht nötig. Nach seinem 2019er Chuck Berry-Tribute, war er auch im Corona-Jahr 2020 umtriebig und hat mit “Quarantine Blues“ ein Album aufgenommen, welches man sich gegen eine kleine Spende von seiner Homepage runterladen kann. Mit dem gespendeten Geld wurde die ausgefallene Tour für Mike und seine Bandmitglieder halbwegs kompensiert. Mit Lewis Stephens, Terry Dry und Matthew Johnson scheint er auch die perfekten Musiker für seine Band gefunden zu haben, denn sie sind seine festen Begleiter auf den letzten Alben. Nun also “Resurrection“, welches er gleich mit einem Cover beginnt: JJ Cales I'll Make Love To You Anytime, wobei sich Zito das “Anytime“ im Songtitel spart. Den sparsamen Stil von Cale spart er sich auch und macht aus der Vorlage einen Swamp-Rocker mit fettem Sound. Die Slide röhrt und die Musik brodelt richtig gut vor sich hin.

Laut Zito sind die Songs auf diesem Album sehr persönlich und mit starken Gefühlen verbunden. Don't Bring Me Down dürfte da auf jeden Fall gemeint sein, denn neben seinem den Song durchfließenden Gitarrenlinien, ist es die Emotion, die Zito in seine Stimme legt, die bei dieser Aufnahme besticht. Hier und da gehen ihm die Finger etwas durch, aber das passiert einem als Gitarren-Held schon mal. Natürlich mangelt es Dreaming Of You auch nicht Gefühl, dazu ein Swamp-Groove, irgendwo zwischen JJ Cale und Tony Joe White. Ähnliche Nummern hat man schon öfter von Mike gehört, aber es kommt immer wieder gut, zumal der Sound einfach perfekt ist.

Auch In My Blood bleibt in diesem Fahrwasser, wird aber noch etwas “ländlicher“. Man sieht sich nahezu einem Zweispänner über einen Feldweg hoppeln. Vor allem der Harmoniegesang von Lisa Leuschner Andersen hebt den Song auf ein höheres Level. Auf einem hohen Level rangiert Eric Claptons, bzw. BLIND FAITHs Presence Of The Lord ohnehin und so verlockend es ist, sich an den Song zu wagen, ist es natürlich auch ein Wagnis. Mike Zito umschifft die gesanglichen Herausforderungen geschickt und drückt dem Titel seinen eigenen, kernigen Stempel auf. Das ist dann letztlich Geschmackssache. Das Original bleibt unerreicht, aber ich lasse das hier als schöne Reminiszenz gelten.

Ein Lob sollte in der Tat seiner Band gelten, denn die sorgt für den südstaatlichen Groove, irgendwo zwischen Texas und Louisiana beheimatet, auf dem Mike Zito sein Akzente setzen kann. Atmosphärisch flirrend, wie in When It Rains oder rockig stampfend, wie in You Don't Have Me, und sich auch mal dynamisch zur Hymne aufschwingend, wie Damned If I Do. Gerade in letzterem, blues-getränkten Song, erinnert Zito sehr an Kollegen, wie Walter Trout oder Danny Bryant.

Dass bei allen Gefühlen und tiefschürfenden Gedanken, der Spaß nicht zu kurz kommt, dafür sorgt das fröhlich-rockige Running Man, welches auch auf Zitos Chuck Berry-Tribute-Album gut gepasst hätte. Dürfte jedem Southern-Rocker gefallen. Mit Willie Dixons Evergreen nimmt Zito eine weitere, nicht übermäßig spektakuläre aber solide und eigenständige Coverversion mit aufs Album. Der abschließende Titelsong des Albums geht dagegen noch einmal als Highlight durch. Klingt als Midtempo-Ballade angelehnt an manche Rock-Ballade, wie sie ein Joe Cocker oder Rod Stewart im Programm hatten und entfernt erinnert mich die Nummer auch an den 'Purpurnen Regen' von Prince. Auch wie sich Mike hier gitarristisch immer höher schraubt, ist ein echter Genuss. Der Titel dürfte Live noch ein paar Grad heißer kommen, aber zündet auch hier schon ganz gut.

Letztlich ein richtig gutes Blues Rock-Album, dass Zito-Fans nicht enttäuschen wird.

 

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