Minusheart.

Disease

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 07.10.2009
Jahr: 2009
Stil: Elektro-Industrial

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Minusheart. Homepage



Redakteur(e):

Dirk Schulte


Minusheart.
Disease, Echozone, 2009
DiverArrangements, Words & Vocals
BendenArrangements, Guitar & Mixing
Gäste:
TayaAdditional Vocals
Myk JungAdditional Vocals
Produziert von: Minusheart. Länge: 72 Min 53 Sek Medium: CD
01. Icehouse08. Lifespan
02. Don't Feed The Cats09. Beat Of Innocence
03. Feel No Pain10. Burning Star
04. Poison Lies11. Icehouse (Melt Mix by Fragment Machinery)
05. Future Lies12. Don't Feed The Cats (Gaz Mix by Accesory)
06. Trace Of A Monster13. Feel No Pain (Cry Of Pain Mix by Config.sys)
07. Carnival Of Hearts14. Lifespan (Medicine Mix by Monolith)

”Don’t judge a book by the cover“ konstatierten einst ABC. Gelingt aber nicht immer. Schaut man sich das Booklet von “Disease“ der Debüt-CD von MINUSHEART. an, kommt einem sofort der Gedanke: Das Duo, das sind Diver und Benden (ihre richtigen Namen erfährt man nicht), will provozieren. Das Cover zeigt einen Frauenkopf mit blutverschmierten Augenrändern und zugenähtem Mund, die Fotos im Inlet geben intime Details preis. Auch die Texte sind sehr direkt und provokant, es geht, selbstverständlich, um Krankheit (Disease) und Tod. „Let’s have another poison drink“ heisst es in Future Lies oder „I return to hurt myself“ in Carnival Of Hearts. Aber Kuscheltexte passen auch ganz und gar nicht in den musikalischen Gesamtkontext.

Die Musik ist durch und durch elektronisch, harte Beats wechseln sich mit sphärischen Phasen ab - der Gesang kommt geheimnisvoll und durchdringend. Das kommt mal düster und treibend wie in Future Lies oder schleppend und melancholisch wie in Burning Star (mit einer schönen weiblichen Stimme von Taya) . Elektro-Industrial mit Pop-Appeal ist sicherlich eine treffende Einordnung dieses leider nur streckenweise überzeugenden Debüts. Denn nach 3 bis 4 Titeln schleicht sich doch eine gewisse Gleichförmigkeit ein – immer ein Risiko, wenn ausschließlich elektronische Klangerzeuger genutzt werden. Als Referenzen werden NITZER EBB und SKINNY PUPPY genannt, ich sehe auch gewisse Parallelen zu den legendären DIE KRUPPS, wenngleich der Metal-Anteil bei MINUSHEART. nicht ganz so ausgeprägt ist.

Ergänzt wird die CD um vier Remixe die den regulären Songs neue Aspekte abgewinnen oder die Songstruktur radikal verändern. So wird aus dem stampfenden Icehouse ein schleichender Clubhit mit bedrohlicher Atmosphäre – für mich wesentlich spannender als das Original.

Dirk Schulte, 07.10.2009

 

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