Misfit

More Power

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.08.2004
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Misfit
More Power, Eigenvertrieb, 2004
Eva KreuzerVocals
Simone WenzelGuitar
Stephan ManeffGuitar
Alex BrunnerBass
Jürgen RösselDrums
Länge: 23 Min 00 Sek Medium: EP
1. Path of vengeance4. Stay with me
2. Bad consience5. Out of my way
3. Always

Viele Wege führen ins Hooked On Music, gerade und vor allem für Nachwuchsbands.
Die MISFIT-Promo-CD wurde mir beim JADED HEART-Konzert zugesteckt, bei dem BLACKBURN als Support auftraten, die wiederum mit MISFIT befreundet sind. Alles eine Frage der Beziehungen? Sagen wir lieber so: Die Kunst im rechten Moment an der richtigen Stelle zu sein.

Später im heimischen CD-Player ist das Werk dann allerdings ganz auf sich alleine gestellt, ob es nun wie im vorliegenden Fall eine Eigenproduktion ist, oder ob die Band ein Major-Label im Rücken hat.
Nach eigenen Worten handelt es sich bei der Musik von MISFIT um 'female fronted Heavy Metal'. Das kann man durchaus so stehen lassen. Die Wurzeln der Band liegen eindeutig im klassischen Heavy Metal der 80er und geradezu zwangsläufig drängen sich Parallelen zu WARLOCK und deren Alben "True As Steel" und "Triumph And Agony" auf.
Originell ist der Vergleich natürlich nicht, aber MISFIT klingen nun einfach mal nicht nach SLAYER oder ANTHRAX.

Stichwort Originalität: Natürlich betritt die Band stilistisch kein Neuland, aber MISFIT präsentieren altbekannte Klänge auf eine erfreulich erfrischende Art und Weise und zeigen sich in der Lage, beim Songwriting die größten Klischeefallen zu vermeiden. Gerade der Opener Path of vengeance ist dafür ein Paradebeispiel.
Mit Always verlassen MISFIT die scheinbar vorgezeichneten Heavy Rock-Pfade und legen eine etwas verhaltenere ruhige Rocknummer vor, die durchaus Hitpotential besitzt. Wenn es Künstlern wie Alannis Morisette oder Sheryl Crow gelingt, sich in den Charts einzunisten, dann sollte das auch für MISFIT mit einem Song dieser Art rein theoretisch kein Ding der Unmöglichkeit sein.

Sängerin Eva Kreuzer macht stimmlich, wenn man Bad conscience außen vor lässt, eine gute Figur, auch wenn ich persönlich bei Frauen am Mikrophon einen gepflegten Sopran einer erdigen Rockröhre vorziehe.
Beim abschließenden Out of my way darf schließlich noch einer der männlichen Mitstreiter ans Mikro, der allerdings scheinbar größten Wert auf Anonymität legt und in den vorliegenden Informationen komplett totgeschwiegen wird. Dabei muss er sich für seine Sangesleistung wirklich nicht schämen, die dem Song einen rauen, thrashigen Anstrich versetzt.

MISFIT sind jetzt sicher nicht die große Sensation, aber da haben schon Bands mit wesentlich geringerem Unterhaltungswert und Potential einen Plattenvertrag ergattern können.

Martin Schneider, 23.08.2004

 

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