Misty Range Misty Range, Fysisk Format/Cargo Records, 2011 |
Stig Rennestraum | Drums, Percussion | |||
Arve P. Paulsen | Vocals, Guitars, Ace Organ, Flute, Bass, Sound Scapes | |||
Guests: | ||||
Emile Nikolaisen | Guitar Screams on Track 01 | |||
Ingunn Paulsen | Background Vocals on Track 02 | |||
Marcus Forsgren | Background Vocals on Track 03, Organ on Tracks 05 & 07 | |||
Sondre Bjørdal | Ace Organ on Track 05 | |||
Lene Nymark | Backing Vocals on Track 10 | |||
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Side A: | ||||
01. 19:23 | 03. 19:08 | |||
02. 19:03 | 04. 19:22 | |||
Side B: | ||||
05. 19:25 | 08. 19:21 | |||
06. 19:02 | Bonus Tracks: | |||
07. 19:07 | 09. 19:17 | |||
10. 19:18 | ||||
Die beiden Norweger Stig Rennestraum und Arve Paulsen sind nicht nur die Gründerväter, sondern auch die zentralen Figuren von MISTY RANGE. Im letzten Jahr erschien das selbst betitelte Erstlingsalbum dieses Projektes.
Die Nordländer lieben es ganz offensichtlich ungewöhnlich. Warum sonst sollten sie wohl derart schräge und auch regelrecht verwirrende Klänge fabrizieren? Sie kreuzen Psychedelic mit Alternative Rock und garnieren diese Mixtur obendrein noch mit Noise Rock. Das Ergebnis ist manchmal nicht recht fassbar und längst nicht immer überzeugend. Die Töne entgleiten einem, kaum dass man glaubt, sie dingfest machen zu können. Sphärisch-Träumerisches trifft auf heftig Rockendes und umgekehrt. Ganz gleich, wie man es dreht und wendet, “Misty Range“ bleibt gewöhnungsbedürftig und sperrig.
Der Sound wirkt stellenweise recht unsauber und lässt nicht alle Bestandteile des Gebräus gleichermaßen zur Geltung kommen. So ist der Gesang immer wieder zu sehr in den Hintergrund gedrängt. Auch klingen die Aufnahmen nicht durchweg klar, sondern neigen zu breiiger Konsistenz.
Stig Rennestraum, Arve Paulsen und Gäste haben mit “Misty Range“ einerseits eine, im Großen und Ganzen, vor allem für Hörer mit Hang zum nicht so leicht Einzuordnenden, interessante Veröffentlichung im Kasten. Andererseits hätten sie die Möglichkeiten der modernen Studiotechnik erheblich besser nutzen können, um damit durchgehend einen transparenteren und reineren Klang zu erreichen. Selbst wenn Rennestraum und Paulsen die hier festzustellenden Produktionsmängel als Stilmittel betrachten sollten, wäre das auch keine hieb- und stichfeste Begründung, denn für mich muss sich eine Platte immer gut anhören. Schlechter oder suboptimaler Sound ist, meiner Meinung nach, halt einfach keine Kunst.
Schlussendlich bliebe dann noch die Frage, was die Benennung der Songs mit Zahlen, die sich lesen wie Zeitangaben, denn nun eigentlich bedeuten soll.