Mix Speaker's Inc. Big Bang Music!, Gan-Shin Records, 2010 |
Miki | Vocals | |||
Aya | Guitar | |||
Yuki | Vocals | |||
Keji | Guitar | |||
Seek | Bass | |||
S | Drums | |||
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01. BIG BANG MUSIC! - Seishun Walker - | 08. Pinky Adventure | |||
02. Yuu-waku-sei Rhythm | 09. Jinsei Game | |||
03. Crazy Train A Go Go! | 10. You Ai Message | |||
04. Romeo No Melody | 11. White Feel | |||
05. Boku, Mikazuki | 12. Hoshikuzu Station | |||
06. Tsuzuku Sekai | 13. RoboHohho | |||
07. Music Star | 14. Little Star | |||
Japanische Großstädte wimmeln bekanntermaßen nur so vor Spielhallen (fast hätte ich Spielhöllen geschrieben), in denen alle Arten von Menschen, jeglichen Alters und mit jedem erdenklichen gesellschaftlichen Background, sich mit blinkenden Automaten verlustieren. Auch wenn dieser Trend angesichts der Perfektionierung der heimischen Spielkonsolen rückläufig ist, wirkt das auf mitteleuropäische Augen und Ohren immer noch als Kulturschock. Wenn es einen passenden Soundtrack (außer den Echtgeräuschen) zu diesen Daddelbuden gibt, dann machen ihn MIX SPEAKER’S INC.
Das geht schon beim Coverartwork los, dessen Anblick als rezeptpflichtig zu bezeichnen ist (jedenfalls sollte man einen guten Augenarzt in der Nähe wissen) und setzt sich bei der aus den Boxen auf den ahnungslosen Hörer einstürmenden Musik fort: Laut, bunt, ständig in Bewegung und damit auf kurz oder lang auch ganz schön nervig. Jedenfalls sollte man “Big Bang Music!“ weder vor dem Schlafengehen noch in Kombination mit einer Tasse Kaffee antesten.
Das ist J-Pop in Reinkultur, mit überdrehtem Schwung (Crazy Train A Go Go!) und hohem Elektronikanteil (Boku, Mikazuki). Überall fiept, surrt scheppert und dudelt es, als ob es kein Morgen gäbe. Zwischendurch sägt auch mal eine Stromgitarre alles durch oder man fühlt sich in einer asiatischen James-Bond-Parodie (Music Star). Das kommt gelegentlich wirklich ganz witzig rüber, aber am Stück sollte man das allenfalls genießen, wenn man vorher eine Anstaltspackung Sedativa geschluckt oder schon ordentlich einen in der Krone hängen hat. In nüchternem Zustand ist “Big Bang Music!“ doch ganz schön…äh, anstrengend.