Mojo Filter

How Long Is A Dutchman

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 21.05.2006
Jahr: 2006

Links:

Mojo Filter Homepage



Redakteur(e):

Jürgen Ruland


Mojo Filter
How Long Is A Dutchman, Eigenvertrieb, 2006
Chris Booth Vocals, Guitars, CTK-691
Jason Sichl Guitars, Vocals, CTK-691
Chris Ruane Drums, Accordion, CTK-691
John McCallough Bass, Vocals, CTK-691
Gast:
Dave W Seitz IV Additional Tambla
Produziert von: Mojo Filter Länge: 29 Min 40 Sek Medium: CD
1. How Long Is A Dutchman6. Stoneslinger
2. Lo Hi7. Deuce
3. Gagger8. Buckels
4. Full Cotton Jacket9. Hungry Mancini
5. Edison's Belt

Unter dem Titel "How Long Is A Dutchman" wurde jüngst der zweite Longplayer der US-amerikanischen Heavy-Rock-Band MOJO FILTER veröffentlicht. In ihrer Heimat von den Underground-Magazinen mit wohlwollenden Kritiken bedacht und bereits nahe der ersten Genre-Liga angesiedelt, erfolgte der deutsche Release nun über Just For Kicks Music, die an dieser Stelle zuletzt mit überzeugenden CDs von SMOKEWAGON und THRESHOLD glänzen konnten.

Wie bereits die Acts der Achtziger häufig ihre Vorbilder in den Siebziger Jahren hatten, so haben sich MOJO FILTER offensichtlich an Bands orientiert, die vor mehr als einer Dekade Erfolge in unterschiedlichen Größenordnungen feiern konnten (SOUNDGARDEN, ALICE IN CHAINS, MY SISTER'S MACHINE). Ob das jetzt der reine Heavy-Rock ist, den ein mit der NWOBHM groß gewordener Rock-Fan verbindet, sei dahingestellt, doch die heftige Gitarrenarbeit dürfte unzweifelhaft mehrheitlich die Fraktion der hart rockenden Musikfreunde ansprechen.
Das Album-Cover präsentiert uns einen James Iha-Lookalike mit Heugabel in der Hand, in der Nähe einer Windmühle. Kein Hinweis, ob es sich dabei tatsächlich um den ehemaligen Gitarristen der SMASHING PUMPKINS handelt, vor dem die Jungs auf einem weiteren Foto davonrennen. Bei den vier Kopfsockenträgern scheint es sich, geht man von einem weiteren Pic aus, zumindest um fröhliche Musikanten und keine Deprimucker zu handeln. Ob es sich nun um Landeier oder Ausflügler aus der großen Stadt handelt, egal, die Mucke klingt alles andere als hinterwäldlerisch.
Mix und Mastering von "How Long Is A Dutchman" wurden von einem gewissen Eric Klinger gehandelt. Wem das jetzt nichts sagt, dem sei als Hinweis das Album "Act Of God" der Hardcore-Metal-Groover PRO-PAIN genannt. Besagtes Album, im letzten Jahr des abgelaufenen Jahrtausends veröffentlicht, bestach durch einen Sound, den man in etwa mit dem Meilenstein "Reign In Blood" (SLAYER, 1986) oder dem aktuellen SODOM-Output vergleichen konnte. Also fette Gitarrenwände, die einen nicht still dasitzen ließen. Leider gibt es hier keinen vergleichbaren Breitwandsound, und auch der Groovefaktor ist bis auf wenige Ausnahmen kaum vorhanden. Live mag das anders herüberkommen, aber "How Long..." wirkt trotz der geringen Spieldauer von unter dreißig Minuten (so jedenfalls das mir vorliegende Exemplar von 'Just for Kicks') phasenweise ein bisserl eintönig.

Die meist im Midtempo angesiedelten Tracks sollen dem Hörer das Gefühl vom 'Strecken der Faust in die Luft' geben. Die Realität wird wahrscheinlich eher ein leichtes Mitwippen des einen oder anderen Fußes sein. Nämlich immer dann, wenn man das Tempo variiert und man ein Riff zum Besten gibt, das zeigt wozu die Jungs durchaus im Stande sind. Lo Hi ist so eine löbliche Ausnahme, bei der nicht nur einfach dumpf nach vorne gerockt wird. Oder Full Cotton Jacket, das sich in ein richtiges Groovemonster entwickelt. Sänger und Gitarrist Chris Booth ist wahrlich kein Schlechter, aber der Mann (... oder Bursche? Die Jungs sehen alle noch sehr frisch aus. Vielleicht lag's auch an der guten Landluft...) muß gefordert werden, dann kann man ihn vielleicht eines Tages sogar mit Szene-Größen wie Chris Cornell (ex-SOUNDGARDEN, AUDIOSLAVE) oder Layne Staley (ALICE IN CHAINS) vergleichen.

MOJO FILTER, bei denen alle vier Bandmitglieder fürs Songwriting zuständig sind und in deren Händen sich ebenfalls das Produzentenamt und das gemeinsame Engineering unter der Leitung ihres Drummers Chris Ruane befand, weisen unüberhörbar einiges an Potenzial auf. Mit "How Long Is A Dutchman" dürfte der Sprung in die erste Liga noch schwierig werden, aber beim Vergleich mit den frühen Alben vieler späterer Top-Acts steht die Band gar nicht mal so übel da.
Fazit: Not bad at all, but what the hell is a 'ctk-691'?

Jürgen Ruland, 21.05.2006

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music