Enrique Perez	Bass & Vocals
Luis Daniel Gonzalez	Keyboards
Antonio Narciso	Guitar
Jorge "Pepino" Gonzalez	Drums
Produziert von: Mojo Pojo Länge: 53 Min 56 Sek Medium: CD
01. Nose Won	07. Mc Pojo Thai
02. Liega El Tempo	08. Green & Blue
03. Drifting	09. Hole Tone
04. Stained	10. Birds At Dawn
05. Intro	11. Regreso
06. Esta Vez

MOJO POJO kommen aus Venezuela und machen Progressive Rock mit einem guten Schuss Latin und wohldosierten jazzigen Elementen. Mal geht es richtig kernig rockend zur Sache (Nose Won oder Stained), dann wieder wird der Hörer von geschmeidiger, südamerikanisch angehauchter Fusion umgarnt (Drifiting, Birds At Dawn). Auch wenn gelegentlich gesungen wird, ist Abwechslung angesagt: Sowohl in Englisch als auch in Spanisch sind die Lyrics gehalten.

Der etwas irreführend betitelte Song Intro, der nicht nur eine komplette Dreieinhalb.Minuten-Nummer ist, sondern auch mitten im Album platziert ist, fügt Flamencogitarren als zusätzliche Klangnote bei. Der südamerikanische Touch macht sich auch dadurch bemerkbar, dass eine Balance zwischen lockerer Verspieltheit und einer gewissen Melancholie herrscht. Die allesamt noch ziemlich jungen Künstler treffen hier die richtigen Stimmungslagen, sind also nicht nur tehnisch versierte Frickler, sondern auch mit der erforderlichen Sensibilität ausgestattet.

Vielleicht sitzt man mit dem Spagat zwischen Retro Prog, Fusion, Weltmusik und Prog Metal etwas zwischen den Stühlen, andererseits sollten ja gerade Freunde sogenannter Progressiver Rockmusik in dieser Hinsicht etwas toleranter sein. Jedenfalls lohnt sich bei MOJO POJO ein genaueres Hinhören nicht nur wegen dem ihren gebührenden Exotenbonus. Wobei sie sicherlich nicht schlecht beraten wären, beim nächsten Mal noch etwas intensiver ihre musikalischen Wurzeln einfließen zu lassen, um einen noch höheren Grad an Eigenständigkeit zu erreichen.