Das bislang letzte Live-Dokument der norddeutschen Düster-Rocker MONO INC ist gerade einmal knapp ein dreiviertel Jahr alt, da sorgen Frontmann Martin Engler und seine anderen Raben schon für Nachschub. Nach dem eher typischen "Live In Hamburg"-Mitschnitt, zeigt sich die Band auf dem neuen Werk wieder von ihrer symphonischen Seite und so hört das Werk, das in einer Doppel-CD-Version zusammen mit dem kompletten Konzert auf DVD beziehungsweise BluRay erscheint, auf den Titel "Symphonic Live - The Second Chapter".

Fünf Jahre nach dem ersten Teil hat die Band für diese Tournee bis auf vier Songs (If I Fail, In My Heart, Voices Of Doom und Children Of The Dark) die Setlist ordentlich überarbeitet. Die 18 Konzerte wurden dann auch wieder, wie schon bei der ersten Tour, zu einem wahren Triumphzug für die Band. Dabei schleicht sich die Band langsam in das Konzert. Der Opener Louder Than Hell wird nur von Engler zusammen mit Klavier und Streichern vorgetragen. Nach und nach gesellen sich dann Gitarrist Carl Fornia, Bassist Val Perun und als Letzte dann Schlagzeugerin Katha Mia dazu und sorgen so für das typische MONO INC.-Live-Feeling.

Nachdem die Streicher für die ersten sieben Stücke zusammen mit Engler nicht nur akustisch im Vordergrund standen, ändert sich das dann in der zweiten Hälfte. Dann wechseln nämlich die Cellisten und Geigerinnen auf die Plätze, die am Anfang Fornia und Perun neben Katha Mia auf einer kleinen Empore eingenommen hatten und der Auftritt bekommt wieder etwas mehr von dem klassische Rock-Konzert-Feeling. Und auch das Publikum hat sich nun - zumindest zum sichtbar größten Teil - von den bequemen Sitzen erhoben, genießt und feiert die insgesamt 19 Songs an diesem Abend.

Aber nicht nur die Zuschauer an diesem Abend im Theaterhaus Stuttgart haben diesen Abend genossen, denn auch die Fans, die nicht zu einem der sehr rasch ausverkauften Konzerte kommen konnten, haben nun immer wieder die Gelegenheit, an diesem nahezu magischen Abend teilzuhaben, denn das Konzert wurde wirklich ganz wunderbar in Bild und Ton eingefangen. Dabei bleibt die Kamera immer ganz nahe an den Musikern und fängt eher selten die Emotionen der Zuschauer ein. Aber das stört wirklich ganz und gar nicht, denn schließlich ist es die Band, die diesen Abend zu etwas ganz besonderem gemacht hat. Und das unterstreicht diese Veröffentlichung wieder ganz hervorragend.