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Monsters Of Liedermaching Das Auge hört mit, Ahuga/Soulfood, 2009

Labörnski	Vocals
Fred Timm	Vocals, Akustikgitarre
Rüdiger Bierhorst	Vocals, Akustikgitarre
Pensen Paletti	Vocals, Akustikgitarre
Burger	Vocals, Akustikgitarre
Tottovic Kalkül	Vocals, Akustikgitarre
Produziert von: Monsters Of Liedermaching Länge: 101 Min 20 Sek Medium: DVD
01. Ein guter Start	18. Tourkoller Teil 3
02. Sie wollen ein Interview	19. Monstergespräche Teil 4
03. Kennt ihr schon?	20. Hartz 4
04. Tourkoller Teil 1	21. Punkermädchen
05. Moti	22. Trinkt mit mir
06. Monstergespräche Teil 1	23. Tourkoller Teil 4
07. Quizmillionär	24. Französische Kleinstadt
08. Tod in der Nordsee	25. Sususu
09. Monstergespräche Teil 2	26. Monstergespräche Teil 5
10. Interesse ist gut	27. Weltklassemelodie
11. Durchschnitt	28. Tourkoller Teil 5
12. Tourkoller Teil 2	29. Sabine hat auf Sand gebaut, denn Horst hat keinen Hunger
13. Monstergespräche Teil 3	30. Die reine Poesie
14. Sängerglück	31. Abreisetag - gut geladen!!!
15. Türen	32. Ich muss weg
16. Blasenschwäche	33. Algerien 2
17. Im Schnee!

Was passiert, wenn das Auge mithört? Es hört eine Ein-Euro-Kraft an der Ein-Euro-Tuba und das zweittraurigste Lied in der deutschen Musikgeschichte und dann kommt die Weltklassemelodie und alle denken PENG, was für ein sauguter Refrain und alle singen mit...

Und tatsächlich: Alle singen mit bei Fred, Burger, Pensen, Totte, Labörnski und Rüdi, die sich zusammengefunden haben zu einer sechsköpfigen Combo deutscher Liedermacher-Kleinkunst irgendwo zwischen Punk und Pubertät, Melodien für Millionen und Menstruationsbeschwerdenmusik.
"Man darf nicht vergessen, dass wir unseren Leuten sehr viel zumuten", sinnieren die Monsters - und ja, denkt man, so ist es. Dem Publikum gefällt es dennoch. Und wenn es so etwas wie ein Happening des Liedermaching geben sollte, dann ist das die Monsters Meisterdisziplin.

Die Monsters klingen wie ein Echtzeittraum ohne Aufwachmöglichkeit, wie sechs Kerle, die mit 14 Jahren davon träumten, eine Punkband zu gründen, obwohl die E-Gitarre Schrott ist und die nicht erwachsen werden wollen. Und wie große Jungs sind sie voll ehrlicher Begeisterung über ihre treuen Fans.

Neben einer Querbeetübersicht ihres Repertoires von derbe bis blöde und heimlich auch mal wirklich gut, begleiten wir das Sextett und ihre Fans in kleine Klitschen und auf große Bühnen, in diverse Hotels, auf den Rummel und auf die Couch. Wir sehen sie barfuß im Schnee, beim Kegeln und der Kür des Pudelkönigs. Wir sind dabei beim Zwiebeln schneiden und erfahren wieviele Unterhosen, Socken und Shirts mit auf Tour gehen, und es braucht keine fünf Minuten, da hört das Auge vor allem eines glasklar: Das Leben ist ein großer Monsters-Spielplatz: haltlos, unbändig, angetrunken und kurzweilig.

Gerne wäre man dabei, ob sie nun eine Spaßband sein wollen oder nicht. Sie haben Spaß, sie machen Spaß, aber zwischen Songs wie Blasenschwäche und Trinkt mit mir liegen tatsächlich nicht nur musikalische Welten. Und bei allem Spaß kommt ein Funken Melancholie auf, der zünftig mit einem guten Schluck weggespült wird.

Wen das alles interessieren soll? Nun, eigentlich egal. Die Monsters sind mindestens so unterhaltsam wie ihre T-Shirt Kollektion und es gibt keinen vergleichbar pubertären Haufen, der wie nebenbei mit maßvoller Ernsthaftigkeit dem Lebensalter textlich und musikalisch Genüge tut - oder meist auch nicht.

Und der Sinn der "Das Auge hört mit" DVD? The Monsters Are Alright - und man gönnt es ihnen von Herzen.