Die schönste Sprache der Welt, Hamburg Records, 2007 | ||||
Yonas Farag | Vocals & Guitar | |||
Hirsch | Bass & Vocals | |||
Max Power | Drums | |||
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1. Großstadtrevier | 7. Walkman Revolution | |||
2. Zum allerersten Mal | 8. Stille Post | |||
3. Ende der Ballonfahrt | 9. Und dann kommst du | |||
4. Ein echter Kavalier | 10. Ohrwurm | |||
5. Besser jetzt zu gehen | 11. Radio | |||
6. Die schönste Sprache der Welt | 12. Ich hab es wieder mal versaut | |||
Und es geht also doch: auch wenn es vielleicht nicht die schönste Sprache der Welt ist, man kann in deutsch durchaus ein unpeinliche Punkrock-Scheibe mit Schmackes machen, die nicht gleich in Albernheiten abdriftet, sondern Wortwitz und Alltagsbeobachten vereint. Es gibt nicht so viel Gejammer oder Weltschmerz wie bei den Alternativerockern und kein plumpes Geblödel wie beim Funpunk. Passend dazu geht es musikalisch ordentlich auf die Zwölf und ist mitsingkompatibel, wie solche Musik sein muss.
Irgendwie charmant auch, dass die Jungs aus St. Pauli sich offensichtlich nach dem Geburtsort ihres Drummers benannt haben. Alles erinnert ein wenig an die medizinische Fraktion aus Berlin, ist aber noch etwas bodenständiger und alltagsnäher (man hat ja auch noch keinen Superstarstatus). Schön finde ich auch, dass sich die Band in erster Linie über die Liveauftritte definiert: etwa 200 Konzerte in knapp zwei Jahren sprechen diesbezüglich eine deutliche Sprache.
Ok, der Rezensent (der sehr gerne an der Alster weilt) ist etwas befangen, wenn eine Band ihre Heimatstadt Hamburg angemessen würdigt (Großstadtrevier) und ihre Record Release Party am 24.02. im Clubheim vom FC St. Pauli feiert, aber ich denke mal, das hier wird noch richtig groß. Die amtliche Produktion von Labelmate Flo V. Schwarz (PYOGENESIS) trägt ihr Scherflein zum Gelingen bei.
Für Freunde melodischen, gewitzten Punkrocks ist dieser Silberling ein Muss.