Moon Martin

Rockpalast

Live At Rockpalast

( English translation by Google Translation by Google )

CD & DVD-Review

Reviewdatum: 28.12.2015
Jahr: 2015
Stil: Contemporary Rock

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Redakteur(e):

Ralf Frank


Moon Martin
Live At Rockpalast, Repertoire Records, 2015
Moon MartinVocals, Guitars
Jude ColeVocals, Guitars
Dennis CroyBass
Rick CroyDrums
Jeff FargusKeyboards, Backing Vocals
Produziert von: Wilhelm Lang Länge:
ca. 187 Min 31 Sek
Medium:
2CD & DVD
CD148:39
01. She’s A Pretender08. Bad News
02. Hands Down09. Breakout Tonight
03. Hot Nite In Dallas10. Whispers
04. S.O.S.11. Gun Shy
05. Five Days Of Fever12. Lawdy Miss Clawdy
06. Bootleg Woman13. Pushed Around
07. Paid The Price14. Night Thoughts
CD242:57
01. Deeper (Into Love)07. Heartbreak Hotel
02. Rollin’ In My Rolls08. Rolene
03. I’ve Got A Reason09. Bad Case Of Loving You
04. No Chance10. Cadillac Walk
05. Havanna Moon11. Boogie Woogie Country Girl
06. Hot House Baby12. No Dice
DVD95:55
Tracklist wie CD1 & 2

Logo Moon Martin

Moon wer? Fleißige Zuhörer der 1970/80er WDR Radiosendungen "Radiothek" und "Rock In" haben damit sicher keine Probleme, alle anderen müssen wohl mal in den Credits ihrer diversen Pop/Rock Alben suchen und werden feststellen, dass so manche Radioklassiker wie z. B. Rolene (Mink DeVille), Cadillac Walk (Mink DeVille), I've Got A Reason (Rachel Sweet) oder Bad Case Of Loving You (Robert Palmer) aus seiner Feder stammen.

Geboren am 31.10.1950 als John David Martin und aufgewachsen in Altus, Oklahoma begann er seine Karriere als Rockabilly-Musiker bevor er zwischenzeitlich zum Country & Western wechselte und später in die New Wave eintauchte. Ein damaliger Autor beschrieb Martin als eine Kreuzung aus Buddy Holly, Warren Zevon und John Denver. Nebenher verdingte er sich als "Mietgitarrist" für z. B. Del Shannon, Jackie DeShannon, Gram Parsons oder Linda Ronstadt.

Nachdem einige seiner Songs durch anderen Künstlern zu respektablen Hits geworden waren, startete "Moon" Martin Ende der 1970er eine kleine Solokarriere. Über die Entstehung und Bedeutung seines Spitznamens gibt es dabei verschiedene Herleitungen. Die eine sagt, dass er sich damit von dem britischen Songschreiber John Martyn abgrenzen wollte, eine andere, das er seine Songs gerne bei Mondlicht schreibe würde. Er selbst hat dies in einem Interview einmal auf die häufige Erwähnung des Erdtrabanten in seinen Texten zurück geführt, aber vermutlich verhält es sich dabei wie mit dem Huhn und dem Ei.

Als Moon Martin am 21.01.1981 in der Hamburger Markthalle seinen Gig für den Rockpalast aufzeichnete, hatte er bereits drei Alben im Gepäck, darunter das in Deutschland sehr erfolgreiche Debut (75.000 Exemplare), wohingegen er sich in seinem Geburtsland immer noch als Support für immerhin CHEAP TRICK, ROCKPILE oder Joe Jackson durchschlagen musste.

Die Rockpalast Performance setzte sich naturgemäß aus den ersten drei Capitol Alben zusammen, eingeleitet von der Rockpalast Erkennungsmelodie (Believe In Me von der J. Geils Band), gefolgt von einer rockigen Ménage-à-trois vom Debut "Shots From a Cold Nightmare" (1978), welches auch heute noch als Klassiker gilt. Insbesondere Hot Nite In Dallas kommt ziemlich heavy daher und das geht dann mit Five Days Of Fever vom 1980er "Street Fever" Album auch heftig weiter, bevor es dann mit einem seiner wenigen eigenen Hits Bad News etwas waviger wird.
Weitere Highlights sind sicherlich die erwähnten Fremdhits, wobei er Rolene auch selbst unter die US Top 30 platzieren konnte. Zwischendurch wird dann immer mal wieder sein Faible für 50's und 60's Rock 'n' Roll deutlich, aber insgesamt darf man die Show durchaus als zeitgenössischen Hard Rock bezeichnen.

Das Material wurde von Repertoire liebevoll remastered und digitalisiert und entspricht trotz einiger technisch bedingter Abstriche in Bild und Ton normalen Standards.
Martin hatte zu dem Zeitpunkt gerade erst einen grippalen Infekt überwunden, aber auch sonst ist sein Gesang recht eigenwillig, was aber im Prinzip das gewisse Extra ausmacht. Insofern sind seine aktuellen Pläne, die ersten beiden Alben neu einzuspielen und insbesondere den Gesang aufzuhübschen meines Erachtens nach überflüssig.

Mit "Live At Rockpalast" bekommt der geneigte Zuhörer (und -seher) jedenfalls eine Zusammenfassung der wichtigsten Bestandteile Moon Martins Solokarriere und das in einem ausgezeichneten Triple Value Pack, inkl. 16seitigem Booklet mit Live Captures, detaillierten Liner Notes und Auszügen aus einem neuen Interview mit Martin.

DVD Audio: Dolby Digital 5.1 Surround, PCM Stereo, Bildformat: 4:3 Vollbild, Videonorm: NTSC Region Free, FSK 0.

Ralf Frank, 18.09.2015

 

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