Moonchild Nichts ist für immer, Eigenproduktion, 2009 |
Susan D'Iavollo | Vocals | |||
Uwe Holler | Guitar | |||
Toni de Santis | Bass, Keyboards | |||
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01. Deine letzte Ruhe | 07. Deine Augen | |||
02. Was weißt Du denn schon? | 08. Komm, wach auf! | |||
03. Hass - Liebe - Tod | 09. World of wonders | |||
04. Du wirst es bereuhen | 10. Schrei nach dir | |||
05. Hey Du! | 11. Honey | |||
06. Die Sterne | 12. Gefühlsdiebe | |||
Es entbehrt nicht einer gewissen Faszination, dass es einer Band gelingt sieben Alben zu veröffentlichen, ohne von einem durchaus an ihrem Genre Interessierten überhaupt wahrgenommen zu werden. Das MOONCHILD ohnehin ein wenig aus dem Rahmen fallen zeigt sich dann schon alleine daran, dass ihr aktuelles Album lediglich als Download den Fans zugänglich gemacht wird, andererseits für Promotionzwecke die CD in einer schicken DVD-Box verschickt wird. (Advantage: MOONCHILD!)
Da passt es auch perfekt ins Bild, dass MOONCHILD alles andere als konventionelle Musik für den Alltagsgebrauch erschaffen. Das deutsch-italienisches Trio bietet zumindest auf dem aktuellen Output eine durchaus spannenden Mischung aus melancholisch-erhabenem Gothic-Rock, der durch akzentuierte Gitarren aus dem Alternative-Bereich um eine bisweilen harsche Schärfe angereichert wird und den einen oder anderen Schlenker in Doom-Gefilde unternimmt.
Der Versuch sich "Nichts ist für immer" quasi im Vorbeigehen zu erschließen muss geradezu zwangsläufig scheitern. Allein schon der Gesang von Susan D'Iavallo ist eine Herausforderung für sich. Die Frau verfügt über eine originelle Stimme und Gesangstechnik, mit der sie gewaltig polarisieren dürfte. Ich gebe zu, zunächst konnte ich mit dem Gesang von Susan gar nichts anfangen. Spröde, unnahbar, ja fast abstoßend, bis es dann irgendwann Klick macht und man den Reiz der Sangesdarbietung genau in seiner extravaganten Individualität entdeckt.
Dazu kommt, dass MOONCHILD-Komposition zwar durchaus über einen eingängigen und fesselnden Charakter verfügen, dies aber oft sehr lange vor dem Hörer verbergen können.
So lädt "Nichts ist für immer" mit jeden Hördurchgang zu einer kleinen, neuen Entdeckungsreise ein. Fast scheint sich zwischen dem Album und dem Hörer eine schwere Tür zu befinden, die sich nur unter großem Kraftaufwand zentimeterweit öffnen lässt. Irgendwann wird die Beharrlichkeit belohnt, indem man einen ersten kurzen Blick auf die wahre Natur und Schönheit des Albums erhascht. Ein Moment, indem sich die Beziehung zu dem Album radikal verändert und Widerborstigkeit durch eine magische Anziehungskraft abgelöst wird.