Morrissey 25Live, Eagle Vision, 2ß13 |
Morrissey | Vocals | |||
Jesse Tobias | Guitar | |||
Solomon Walker | Bass | |||
Gustavo Manzur | Keyboards | |||
Boz Boorer | Guitar | |||
Anthony Burulcich | Drums | |||
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01. Alma Matters | 11. That Joke Isn't Funny Anymore | |||
02. Ouija Board, Ouija Board | 12. To Give Is The Reason I Live | |||
03. Irish Blood, English Heart | 13. Meat Is Murder | |||
04. You Have Killed Me | 14. Please, Please, Please Let Me Get What I Want | |||
05. November Spawned A Monster | 15. Action Is My Middle Name | |||
06. Maladjusted | 16. Everyday Is Like Sunday | |||
07. You're The One For Me Fatty | 17. I'm Throwing My Arms Around Paris | |||
08. Still Ill | 18. Let Me Kiss You | |||
09. People Are The Same Everywhere | 19. The Boy With The Thorn In His Side | |||
10. Speedway | ||||
Bonus Material: | ||||
01. Studio in Session: | 03. Grissle Bandage Presents Lord Mudslide | |||
- The Kid's A Looker | ||||
- Scandinavia | ||||
- Action Is My Middle Name | ||||
- People Are The Same Everywhere | ||||
02. Behind The Scenes At Hollywood High | ||||
Fünfundzwanzig Jahre Solokarriere hat er mittlerweile auf dem Buckel. Die Rede ist von Morrissey. Am 2. März 2013 gab der Brite im Auditorium der Hollywood High School in Los Angeles ein Konzert. Der hier besprochene Film “25Live“ basiert auf dem Mitschnitt dieser ganz speziellen Show. Als Bonus gibt es Studiobilder, Blicke hinter die Kulissen und eine Fanansprache.
Der Auftritt fand, im Gegensatz zu dem ausverkauften Gig im Staples Center von Los Angeles am vorhergehenden Abend, in vergleichsweise familiärem Rahmen vor 1.800 Gästen statt. Übrigens waren die Tickets angeblich innerhalb von nur zwölf Sekunden vergriffen. Jedenfalls sollte dies der vorletzte Termin seiner US-Tour werden, da Morrissey erkrankte und deshalb vorzeitig die Heimreise antreten musste.
Zu Beginn des autorisierten Streifens, der auch längere Sequenzen in schwarz-weiß enthält, sieht man den Hauptdarsteller beim Treffen mit anderen Stars wie Patti Smith und bei Begegnungen mit Fans. Etliche Anhänger sprechen über ihre bedingungslose Hingabe an den ehemaligen THE-SMITHS-Sänger und zeigen ihre Tattoos.
Wie es sich für eine derartige Jubiläumsveranstaltung gehört, stehen viele Klassiker des Mannes aus Manchester auf dem Programm. Dieser kniet sich mit aller Leidenschaft in die Arbeit und lässt seinen Gefühlen dabei freien Lauf. Gesang, Gestik und Mimik geben keinen Grund zu zweifeln: Hier lebt einer seine Kunst mit allen Fasern seines Körpers aus. Die fünfköpfige, bestens miteinander harmonierende, Band gibt ebenso alles und überzeugt völlig.
Das Publikum geht von der ersten Sekunde an ab wie Nachbars Lumpi. Immer wieder strecken die Leute ihrem hochverehrten Idol die Hände entgegen. Viele davon schüttelt er im Verlauf des Abends. Einigen der Stage Diver gibt er ebenso seine Hand. Einer davon küsst ihm die Hand sogar. Das hat schon Züge von Heldenverehrung oder gar Gottesanbetung. Manche der Crowdsurfer holt er selbst auf die Bühne. Einen Jungen nimmt er an die Hand und trägt ihn anschließend auf dem Arm herum. Keine Frage, hier liest ein Hohepriester seiner ergebenen Gemeinde die Messe.
Als Zugabe darf man Zeuge bei den Studioaufnahmen von fünf Stücken sein. Produzent Tony Visconti, offenbar selber Morrissey-Fan, bannt die Tracks unter Live-Bedingungen auf Konserve. Bei allen Nummern sitzt gleich der erste Take.
Danach folgen Bilder von Proben und Bühnenaufbau sowie aus dem Backstage-Bereich.
Zum Schluss wird noch ein Superfan vorgestellt, der den Großmeister vor Beginn des Gastspiels mit eigenen Worten ankündigt.
Das Booklet hat brillante Farbfotos und stichpunktartige Anmerkungen von Gitarrist Jesse Tobias zu bieten.
Man hat die Auswahl zwischen den Soundformaten LPCM Stereo und DTS-HD Master Audio. Bild- und Tonqualität sind erstklassig. Für die Bonusmaterialien sind Untertitel in Englisch, Deutsch, Spanisch oder Französisch zuschaltbar. Der Film ist ab zwölf Jahren freigegeben.
“25Live“ ist ein gelungenes Resümee der Karriere eines außergewöhnlichen und von seinen Fans abgöttisch geliebten Künstlers. Natürlich werden jedem, wie immer, einige favorisierte Songs fehlen. Aber das ist halt nun einmal nicht zu ändern.