Moss (NL) Never Be Scared/Don’t Be A Hero, Excelsior Records / H'art, 2011 |
Marien Dorleijn | Vocals, Guitar | |||
Bob Gibson | Guitar, Vocals | |||
Jasper Verhulst | Bass, Backing Vocals | |||
Finn Kruyning | Drums, Backing Vocals | |||
Michael Stam | Guitar | |||
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01. Never Be Scared | 07. Don't Be A Hero | |||
02. I Like The Chemistry | 08. New Arms | |||
03. Apparatos | 09. The Brick Moon | |||
04. The Comfort | 10. Silent Hill | |||
05. Angry Young Man | 11. Sing Along | |||
06. I Apologise (Dear Simon) | ||||
Sich durch die erste Hälfte des zweiten Albums der Amsterdamer Band MOSS zu bewegen, erfordert ein gerüttelt Maß an Ausdauer. Die Mischung aus durchaus netten, hübsch poppigen Melodien (The Comfort) und sowohl textlich als auch musikalisch zähflüssigen Machwerken (I Like The Chemistry) verursacht ein recht unstetes Auf und Ab der Gefühle – oder lässt erst gar keine aufkommen.
In ihrer Heimat sind die fünf Herren durchaus gern gehörte Hoffnungsträger – so erhielt das Zweitwerk der Niederländer denn auch den Titel "best Dutch cd in 2009" – verliehen von der einheimischen Presse wohlgemerkt. Wer das nachvollziehen mag, muss jedoch etwas Geduld mitbringen.
Song Fünf (Angry Young Man) eröffnet das erste Mal die Möglichkeit einer Richtung. Die fragile Dynamik der Stücke erinnert plötzlich und unerwartet musikalisch an MY MORNING JACKET oder die FLEET FOXES. Ab da macht alles viel mehr Sinn, das Album mit dem Doppeltitel "Never Be Scared/Don’t Be A Hero" entwickelt sich auch als ein solches und der quälende Einstieg löst sich nach und nach auf.
Mit beinah 2-jähriger Verzögerung wird dieses Album nun also auf den deutschen Markt geworfen. Dabei ist eigentlich zu vermuten, dass eine Band sich in dieser Zeit weiter entwickelt hat und vielleicht bald ein neues Werk ins Auge fast.
Vielleicht auch deswegen, mutet das Gesamtkonstrukt alles in allem etwas seltsam an. Mit ein wenig Geduld, entdeckt man zwar ein paar hörenswerte Highlights, die durchaus aufmerken lassen. Als Gesamtwerk jedoch ist "Never Be Scared/Don’t Be A Hero" ambivalent – nicht nur durch den Titel – und gestaltet sich streckenweise mühselig. Vielleicht hätte sich das ja vor zwei Jahren auch hierzulande anders angefühlt.