Mother's Finest Live At Rockpalast 1978 & 2003, MIG, 2012 |
1978: | ||||
Joyce Kennedy, Glenn Murdock | Vocals | |||
Moses Mo | Guitar | |||
Wizzard | Bass | |||
Michael Keck | Keyboards | |||
B.B. Bordan | Drums | |||
2003: | ||||
Joyce Kennedy, Glenn Murdock | Vocals | |||
Moses Mo, John Hayes | Guitar | |||
Wizzard | Bass | |||
Kerry Denton | Drums | |||
JJ Johnson | Backing Vocals | |||
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Grugahalle 1978: | Burg Satzvey 2003: | |||
01. Dis Go Dis Way, Dis Go Dat Way | 01. Dis Go Dis Way, Dis Go Dat Way | |||
02. Fly With Me | 02. Fly With Me | |||
03. Rain | 03. Truth'll Set You Free | |||
04. Truth'll Set You Free | 04. Don't Wanna Come Back | |||
05. Give You All The Love | 05. Hard-Rock Lover | |||
06. Mickey's Monkey | 06. N-Groove | |||
07. Baby Love | 07. Power | |||
08. Bass Solo | 08. Flat On My Back | |||
09. Fire | 09. I Believe | |||
10. Give It Up | 10. Mandela Song/Mickey's Monkey | |||
11. Strawberry Fields Forever | ||||
12. Baby Love | ||||
13. Bass Solo | ||||
14. Piece Of The Rock | ||||
15. Give It Up | ||||
16. Whip Cream | ||||
17. Give You All The Love | ||||
18. Fight The Feeling/Somebody To Love | ||||
Diejenigen, die seinerzeit das Europa-Debut der aus Atlanta/Georgia stammenden Funk-Rock Band MOTHER'S FINEST im Rahmen der 2. Essener Rockpalast-Nacht miterleben durften, waren sich absolut einig: Die Entdeckung des Jahres, der absolute Knaller!
Obwohl jene Nacht vom 4. auf den 5. März 1978 mit einem sehr aufregenden Line-Up aufwarten konnte, DICKEY BETTS' GREAT SOUTHERN und SPIRIT waren ebenfalls mit von der Partie, schoss die gemischte Truppe um die Sänger Joyce 'Baby Jean' Kennedy und Glenn Murdock, nebst Power-Gitarrist Moses Mo und Bass-Zauberer Wizzard, sowie Kraftpaket-Drummer B.B. Bordan und Tasten-Derwisch Michael Keck, den Vogel ab.
Die überraschende Wucht dieser Heldentruppe, dieser in die Lenden und ins Herz zielende Groove, der mit derartig viel Energie und Elan über die Halle hinweg fegte, bleibt bis zum heutigen Tage unvergessen. Eine großartig aufeinander abgestimmte Truppe, die mit ihrem unerwartet feurigen Mix aus Funk, Soul und (Hard-)Rock Meilensteine wie Give you all the love (inside of me); Mickey's monkey und Baby love in die Musikhistorie wälzten, die bis heute unverrückbar ihren Platz behaupten. Im Grunde steht der gesamte 60-minütige Rockpalast-Gig mit all seinen Songs in einer Art Vorreiterrolle und bis heute wie ein unverwechselbares MOTHER'S FINEST Trademark im Raum. Total aufregend, auch noch anno 2012.
Daneben nimmt sich der aus dem Jahre 2003 stammende Konzertmitschnitt von der 'Burg Satzvey' eher bescheiden aus. Die Magie der alten Tage wird einfach nicht mehr erreicht. MOTHER'S FINEST hatten sich die Messlatte mit ihrem damaligen Fernseheinstand einfach zu hoch gelegt. Der 2003er Gig ist wahrlich nicht schlecht, zumal ein Teil der alten Helden erneut mitmischt, doch die Combo wirkt, überspitzt formuliert, eher wie eine Cover-Truppe ihrer selbst. Die '78 noch locker aus der Hüfte geschossenen funkigen Hard-Rock Anteile werden 2003 zugunsten einer eher dem Metal zugewandten Attitüde ersetzt. Die zwei Gitarristen braten den Sound zu, die Keyboardstelle bleibt unbesetzt, und Sänger Glenn Murdock wirkt neben der immer noch recht vitalen Joyce Kennedy blass und bemüht. Die oben erwähnten Songklassiker zünden zwar immer nocht recht gut, aber die neueren Tracks enttäuschen mit schwachbrüstigen Hooklines und leiden unter dem unbedingten Bemühen, den alten Zauber wieder aufleben zu lassen.
Auch wenn es jetzt nach romantischer Verklärung klingt: 1978 hatten MOTHER'S FINEST ihren Zenit schon erreicht, besser wurd's nimmer. Insofern zementiert der alte Rockpalast-Gig den Ruf der Band bis in alle Ewigkeit. Das 2003er Jubiläumsereignis fristet sein Dasein nur als nette Fußnote.