Motorjesus Deathrider, Locomotive Records, 2006 |
Christoph Birx | Vocals | |||
Guido Reuss | Guitars | |||
Andreas Peters | Guitars | |||
Mark Neschen | Bass | |||
oliver Beck | Drums | |||
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1. Legion of Rock | 7. The undertaken | |||
2. Destroyer | 8. Hellmachine | |||
3. 10 feet under ground | 9. Invisible man | |||
4. Deathrider | 10. Black fuel domination | |||
5. Distortion sleep | 11. Death hammer overload | |||
6. The howling | 12. The evil | |||
Namen sind Schall und Rauch sollte man meinen, doch THE SHITHEADZ wurden mit dem ihren einfach nicht wirklich glücklich. Vor allem im Ausland gab es mehrfach allergische Reaktionen auf die durchaus originelle Namensgebung und ein ums andere Mal ging die Zensur sogar so weit, dass man lediglich als X-HEADZ in Erscheinung treten konnte.
THE SHITHEADZ waren gestern, und weil die Jungs durch einige personelle Wechsel mittlerweile auch nur noch wenig mit dem Hardcore-Sound vergangener Tage am Hut haben, musste auch ein neuer Bandname her: MOTORJESUS!
Das ist nicht weniger originell, aber ob man damit problemlos Auftritte im 'Bible belt' des Landes der unbegrenzten Scheußlichkeiten absolvieren kann, wird sich erst noch weisen müssen.
Zwei Jahre nach "Dirty pounding gasoline", dem SHITHEADZ-Debüt, geht nun sein Nachfolger "Deathrider" unter dem MOTORJESUS-Banner an den Start und - warum lange Worte machen - die Band aus dem Rheinland landet damit eine faustdicke Überraschung.
"Deathrider" ist ein präziser, kraftvoller Tritt in den verlängerten Rücken und dürfte für Rocker, die ihren bevorzugten Sound am ehesten mit Attributen wie kraftvoll, laut, wüst und schmutzig umschreiben zu einer der interessantesten Neuerscheinungen des Jahres avancieren.
Natürlich erfinden die Mönchengladbacher das Rad nicht neu, aber ihre Mischung aus energiegeladenem Heavy Metal der Neunziger, in Verbindung mit traditionellen Rockeinflüssen hat einfach Klasse. Zwischen MOTÖRHEAD und MONSTER MAGNET, BLACK LABEL SOCIETY und METALLICA gibt es durchaus noch ein freies Plätzchen für MOTORJESUS, zumal die Band mit ihrem ausgereiften Songwriting und Krachern wie The howling immer wieder punkten kann. Auch live dürfte das Material von "Deathrider" problemlos für unzählige wehende Matten und in die Luft gestoßene Fäuste sorgen.
"Deathrider" gehört definitiv in jede gut sortierte Schweinerock-Sammlung, und so lange es immer wieder hungrige Bands wie MOTORJESUS gibt, muss uns allem um die Zukunft des Rock'n'Roll wahrlich nicht bange sein.