Mountain Stage An Evening With Buddy Guy, The Holmes Brothers, Pinetop Perkins, in-akustik, 2006 |
Buddy Guy | Vocals, Guitar | |||
Sherman Holmes | Bass, Vocals | |||
Wendell Holmes | Guitar, Vocals | |||
Popsy Dixon | Drums | |||
Pinetop Perkins | Piano, Vocals | |||
| ||||
Buddy Guy: | ||||
1. Done Got Old | 5. Who's Been Foolin' You | |||
2. Baby Please Don't Leave Me | 6. Damn Right I've Got The Blues | |||
3. Look What All You Got | 7. Mistreated | |||
4. Tramp | ||||
The Holmes Brothers: | ||||
1. Speaking In Tongues | 3. Satan Comes As A Man Of Peace | |||
2. Jesus Got Your Hooks In Me | 4. New & Improved Me | |||
Pinetop Perkins: | ||||
1. Chicken Stomp | 4. Ida B | |||
2. How Long Blues | 5. Big Fat Mama | |||
3. Down In Mississippi | ||||
Da bahnt sich ja offensichtlich wieder eine Veröffentlichungsserie an: MOUNTAIN STAGE.
Seit über 20 Jahren treffen sich zu dieser Konzert-Serie hochkarätige alte und neue Star des Blues, Country und Rock in Charleston, West Virginia.
Seit 2001 werden die Konzerte auch im amerikanischen Fernsehen ausgestrahlt und von in-akustik nun erstmals in Europa auf DVD herausgebracht. Auf dieser DVD sind drei Auftritte aus jenem ersten Jahr der Fernsehübertragung zu sehen: Buddy Guy (13.05.2001) sowie THE HOMES BROTHERS und Pinetop Perkins (beide 18.03.2001).
Buddy Guy beginnt seinen Auftritt an der akustischen Gitarre und kokettiert in Done Got Old schmunzelnd mit seinem Alter, das zu diesem Zeitpunkt auch schon kurz vor der 65 stand.
Überhaupt macht es Buddy offensichtlich richtig Spaß auf der Bühne und das überträgt sich bis vor den Bildschirm. Immer hat er ein schelmisches Lachen auf den Lippen und ist absolut umgänglich.
Gerne bezieht er seines Mitmusiker ein, liefert sich mit dem Koloss hinter den Keyboard- und Orgeltasten ein freundschaftliches Duell, bzw. gönnt dem Rhythmusgitarristen sowie dem Saxophonisten ihre Solospots.
Im Mittelpunkt steht aber zweifellos Buddy Guy, von dem nicht nur Eric Clapton und Jeff Beck in höchsten Tönen schwärmen. Gerade den Stil von Herrn Clapton kann man hier in der Urform hören.
Natürlich ist auch Buddys Hit von 1991, Damn Right I've Got The Blues, vertreten und man kann sich bestens am Ice-Picking dieser Blues-Koryphäe ergötzen. Außerdem, und das fiel mir bisher noch nie so deutlich auf, ist der Buddy ein ganz hervorragender Sänger, der vom Flüsterton bis zum Shouten alles drauf hat.
Dem folgen die HOLMES BROTHERS, die offensichtlich auch schon im vorgerockten Alter sind, aber nichtsdestotrotz ohne zusätzliche Musiker auskommen. Nur Gitarre, Bass und Schlagzeug. Und, auch das muss, gesagt werden, einen immer noch einen sehr schönen Harmoniegesang. Das Alter schimmert durch, doch Könner sind hier allemal am Werk.
Die Kerle haben ja quasi zwischen Kirche und Kneipe schon überall gespielt und so können sie mit R&B, Soul und selbst Country, wie Jesus Got Your Hooks In Me verdeutlicht, problemlos jonglieren.
Also, diese Typen kann man sich durchaus öfter anschauen, zumal ihr Set mit vier Songs ja doch recht kurz ist.
Als dritte Performance folgt schließlich Pinetop Perkins, der langjährige Pianist von Muddy Waters, mit seiner Band.
Zu diesem Zeitpunkt war Pinetop schon bald 90 Jahre alt (!), also kein Alter, in dem man Spagatsprünge übers Klavier macht, aber was der Mann da immer noch an den Tasten drauf hatte - Hut ab!
Klar werden Verweise an die Zeit mit Muddy präsentiert, u.a. mit dem Klassiker How Long. Da versucht sich der Gitarrist auch sehr ansprechend am Slide-Stil von Herrn Waters. Überhaupt ist das eine feine Band, die sich dem Meister gegenüber nie in den Vordergrund drängt, aber auch mal hinlangen kann, wenn's denn sein muss. Was selten passiert, denn wenn Pinetop solch treibende Jump-Blues Rhythmen wie bei Down In Mississippi vorlegt, braucht er nur noch wenig Unterstützung seitens der anderen.
Gleichfalls eine überzeugende Vorstellung, die gespannt auf weitere Veröffentlichungen aus dieser Reihe warten lässt.
Zu jedem Act gibt's eine kurze Vorstellung, die wohl die Original Fernseh-Einleitung sein dürfte.
Schön wäre es natürlich gewesen, läge der DVD eine Art Booklet, oder Infoblatt, bei, dem zu entnehmen wäre, welche Musiker bei diesen Konzerten mit auf der Bühne standen. Ein kleiner Wehrmutstropfen in einem ansonsten erfreulichen Konzept. An Klang und Bild gibt's nichts zu bemängeln.
Ländercode: 0
Ton: Stereo, Dolby Digital 5.1, dts
Bild: 4:3