Mr. Irish Bastard The Desire For Revenge, Reedo Records/Rough Trade, 2018 |
Mr. Irish Bastard | Vocals, Guitar | |||
Beouf Strongenuff | Bass | |||
Ivo K'Nivo | Drums | |||
Gran E. Smith | Banjo, Mandolin, Bouzouki | |||
Featuring: | ||||
P | Guitar | |||
Moe Leicester | Guitar | |||
Hatey Katey | Tin Whistle | |||
B.B. | Accordion | |||
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01. Black Eye Friday | 07. We Are The Drunks | |||
02. Oliver Cromwell's Head | 08. Mike Malloy | |||
03. Darlinka (Darling Karlinka) | 09. I Only Like You When I'm Drunk | |||
04. Poor Irish Billy | 10. Time After Time | |||
05. Pirates Of The Irish Sea | 11. ...Before The Devil Knows You're Dead | |||
06. Phoenix | 12. The Soundtrack Of My Life | |||
Sowohl der Bandname MR.IRISH BASTARD, als auch das gleichlautende Pseudonym des Frontmannes sind erfahrungsgemäß für sich genommen, ja schon klare Ansagen, die für überbordende, aber ebenso sinn- und stilvolle Unterhaltung allererster Kajüte stehen. Bei uns ist der Irish-Folk-Punk-Haufen aus Münster bekannterweise mit seinen Longplayern "A Fistful Of Dirt" (2010) und "Never Mind The Bastards - Here Is Mr. Irish Bollocks" (2011) zu finden. Gerade ist “The Desire For Revenge”, das neueste Album, der Feierprofis herausgekommen. Ist ja wohl klar, dass wir die uns gebotene Gelegenheit auch diese Scheibe anzutesten nicht ungenutzt verstreichen lassen wollten.
Es ist im Großen und Ganzen eigentlich nicht viel Ungewohntes zu vermelden. So ziemlich alles wie gehabt. Die melodischen und simplen Tracks lassen eine von Irish Folk und Punk Rock dominierte Mischung, die sich mal wieder gewaschen hat, in den Ohren der Zuhörer quasi explodieren. An manchen Stellen verschärft sich die Gangart jedoch auch schon mal in Richtung Heavy Metal. Es geht flott, aggressiv, stimmungsvoll, mitreißend und obendrein mitunter ein wenig angedüstert zur Sache. Die Texte spiegeln unendlich viele positive, kritische, negative, tragische, aber auch wütende Zustände gleichzeitig wieder.
Die von Mr. Irish Bastard, Beouf Strongenuff, Ivo K'Nivo und Gran E. Smith mit freundlicher Unterstützung durch P, Moe Leicester, Hatey Katey und B.B. äußerst souverän gestalteten Aufnahmen klingen stark, sauber, routiniert und offenbaren jede Menge Herzblut. Neben den anderen elf selbst verfassten und/oder arrangierten Stücken adaptieren die Bastarde auch den Cindy-Lauper-Hit Time After Time und interpretieren ihn in ihrer speziellen Art und Weise. “The Desire For Revenge” lohnt die Anschaffung also definitiv. Vor allem dann, wenn man noch nach der richtigen Mucke für die nächste Fete sucht, die Tradition mit Moderne und Spaß mit reichlich Diskussionsstoff perfekt miteinander verbindet.
MR.IRISH BASTARD sind übrigens noch bis Anfang April in Deutschland auf Tour. Ab Mitte April bis Ende August wird die Kapelle dann bei etlichen Festivals in mehreren Ländern Europas zu Gast sein.