MSG

Arachnophobiac

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 19.07.2003
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


MSG
Arachnophobiac, Mascot Records, 2003
Michael SchenkerGuitars
Chris LoganVocals
Stu HammBass
Jeremy ColsonDrums
Produziert von: Mike Varney, Steve Fontano & Michael Schenker Länge: 52 Min 17 Sek Medium: CD
1. Evermore7. Over Now
2. Illusion8. One World
3. Arachnophobiac9. Break The Cycle
4. Rock and Roll Believer10. Alive
5. Into The Sands Of Time11. Fatal Strike
6. Weathervane

Ach ja, was waren das doch für tolle Zeiten - damals in den 80ern. Internet war weit weg und somit die Informationen für Rockfans auf wenige Zeitschriften begrenzt und obendrein unzuverlässig.
Da gab's dann auch ein paar Bands, bei denen man immer gespannt sein durfte, wer den auf dem neuen Album (noch) dabei sein wird. WHITESNAKE war zum Beispiel eine davon - Ritchie Blackmore's RAINBOW eine weitere und Michael Schenkers MSG hat da auch fröhlich mitgemacht.
Tja, und weil der Michael offenbar kein einfacher Zeitgenosse und das einzig konstante in seinem Leben sein konstant gutes Gitarrenspiel ist, gibt's eben nach diversen Ausflügen, Gastspielen, etc. anno 2003 wieder mal ein MSG-Album.

Beim ersten Durchlauf springt mich die Scheibe noch nicht sonderlich an. Klingt, meint man, doch etwas "altbacken". Ja, und das ist sie auch. Ein paar modernere Gitarrenlicks hat sich der Michael vielleicht draufgeschafft, aber ansonsten könnte auch alles von vor zwanzig Jahren sein.
Der Sänger ist sicherlich kein Gary Barden (ein Graham Bonnet schon gar nicht), aber er knödelt sich ganz gut Richtung Paul Rodgers und gefällt mir besser als der Herr McAuley.
Die Songs sind alle ziemlich Riff-betont und werden manchmal erst durch Herrn Schenkers Gitarrensoli richtig lebendig, aber das kennt man ja.

Wem das mittelalterliche Gedudel des Ritchie Blackmore auf die Nerven geht (mir!), dürfte hier Ersatz für seine frühere Band RAINBOW finden. Natürlich geht's auch mal Richtung UFO, inkl. ruhigem Gitarrenvorspiel wie bei Illusion, dem dann das Rock-Riff folgt.
Vor Skorpionen hat Michael Schenker wohl keine Angst mehr, jetzt sind es Spinnen, die ihm eine Phobie verschaffen (Albumtitel). Bei diesem Song, Arachnophobiac, entfährt mir glatt ein "Holy Diver". Ich prophezeie jetzt einfach mal Ronnie James Dio als nächsten Sänger bei MSG.

Rock and Roll Believer, schön straight, könnte auch von einem frühen MSG-Album stammen, lediglich ein Paul Raymond fehlt um das Ganze zu ergänzen.
Das ist auch der einzige Schwachpunkt dieser Scheibe: Irgendwie sind die Songs recht vorhersehbar in ihrem Ablauf und wie gesagt, manchmal reißt es erst das immer noch hervorragende Gitarrenspiel des Michael Schenker heraus. Es fehlt ein kreativer Widerpart, wie es Phil Mogg, oder eben Gary Barden, waren.
Aber was soll's, andere haben ganze Karrieren so bestritten und Songs wie z.B. Alive, lassen mich schon mal Richtung Plattenregal wippen und die alten MSG-LPs vorholen.

Auf eine Tour braucht man, glaub ich, nicht zu hoffen, obwohl es bestimmt schön wär Attack of the mad axeman und ein paar weitere Songs von damals, zusammen mit den neuen live zu hören. Naja, das wird eh nix...
Falls doch: Bitte ohne die Kopfsocke und rasiert, Herr Schenker, sonst werden sie kaum zur Halle reinkommen. Höchstens mit der umgeschnallten Gibson Flying V - der bekannteste Player dürfte Michael Schenker zurecht sein.

Epi Schmidt, 19.07.2003

 

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