Mugiboogie, Cargo Records, 2008 | ||||
Mugison | Vocals, Guitar, Synthesizer, Bass, Organ & Mouthorgan | |||
Gudni Finnson | Bass | |||
Arnar Gislason | Drums | |||
David Pör Jonsson | Orgna, Horns & Celesta | |||
Petur Ben | Guitar | |||
Runa Esnadottir | Whisper | |||
Sigugeir Agnarsson | Cello | |||
Margret Arnadottir | Cello | |||
Gudmundur Kristmundsson | Viola | |||
Porarinn Mar Baldursson | Viiola | |||
Ottarar Saettmundsen | Double Bass | |||
Greta Gudnadottir | Violin | |||
Palina Arnadottir | Violin | |||
Uma Sveinbjanardottir | Violin | |||
Zbigniew Dubik | Violin | |||
Einar Orn | Chat | |||
Petur Hallgrimson | Lap Steel & Vocals | |||
Björgvin Gislason | Guitar | |||
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01. Mugiboogie | 07. I'm Alright | |||
02. The Pathetic Anthem | 08. The Animal | |||
03. To The Bone | 09. Two Thumb Sucking Son Of A Boyo | |||
04. Jesus Is A Good Name To Moan | 10. The Great Unrest | |||
05. George Harrison | 11. My Love I Love | |||
06. Deep Breathing | 12. Sweetest Melody | |||
Ein echtes Selfmadeprodukt hat der isländisch Singer/Songwriter Örn Elías Guðmundsson alias Mugison mit "Mugiboogie" vorgelegt. Nicht nur die Musik ist handgemacht, sondern auch das Cover selbst gebastelt. Und das passt hervorragend zu diesem etwas verschrobenen, aber ungemein vielfältigen und spannenden Künstler. Das eröffnende Titelstück ist ein krachender Boogie-Bastard, der zurück zu den Quellen des Roots Rock geht und die Klangwelt eines Tom Waits mit der rockenden Attitüde der WHITE STRIPES vereint. Das nachfolgende The Pathetic Anthem wirkt, als hätte sich Beck Hansen im Mississippi Delta verirrt. Anschließend gibt es einen manischen, um die Ecke schleichenden Geysir Blues mit To The Bone, bevor Mugison bei Jesus Is A Good Name To Moan sein ganzes Herzblut herausrotzt - Mugi & THE STOOGES gewissermaßen.
Danach wird George Harrison ein musikalisches Denkmal mit Walzer-Touch gesetzt, das in psychedelischen Pop übergleitet, abgelöst von verträumtem Songwriter-Stoff auf Deep Breathing mit wolkig-orchestralem Arrangement. And now for something completely different.I'm Alright klingt, als hätte sich Trent Reznor ins Studio verirrt. Sogleich wird der Pegel wieder runtergefahren, denn The Animal animiert geradezu zum entspannten Fingerschnippen. Nur um bei Two Thumb Sucking Son Of A Boyo im wahrsten Wortsinne alle Regler voll aufzudrehen - ein Bluescore-Bastard reinsten Wassers, die BEASTS OF BOURBON lassen grüßen. The Great Unrest dagegen ist ein pathetische Ballade mit großem Orchester und mündet in den stoischen Delta-Song My Love I Love. Zum Abschluss gibt es dann mit Sweetest Melody einen traumhaft schönen, intensiven, bluesigen Indiesong als Sahnehäubchen.
Wie man sieht: Eine Vielzahl von Ideen, Stilen und Klangentwürfen, alleine zusammengehalten von der eigenwilligen Persönlichkeit eines Mugison, der hier wirklich back to the roots geht. Wer Nick Cave, Tom Waits, aber auch Matt Johnson mit THE THE oder die EELS mag, wir an diesem Album seine helle Freude haben.