Phunkguerilla & Cosmo Klein

Mülheim a. d. Ruhr, Sol-Kulturbar, 23.05.2019

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 25.05.2019
Stil: Soul, Funk

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Venue: Sol-Kulturbar


Redakteur(e):

Frank Ipach


Wenn sich ein Sänger innerhalb seines Koordinatensystems um die Eckpunkte Marvin Gaye, James Brown und Prince bewegt, dann ahnt man bereits wie die musikalische Ausrichtung seiner Projekte aussehen mag. Cosmo Klein, der Wahl-Berliner, der sich seit mehr als einem Dutzend Jahren durch das von Untiefen gekennzeichnete Musikbusiness schlängelt, lässt schließlich am Donnerstagabend in der Mülheimer Sol-Kulturbar auch keinen Zweifel daran aufkommen, dass die Energie seines Systems sich aus traditionell geerdeter Soul und Funk-Music speist und eben jene genannten Legenden seinen Gesangsstil und sein Bühnengehabe nachhaltig beeinflussen.

Die inzwischen als Live-Club erster Güte etablierte Sol-Kulturbar in Mülheim a. d. Ruhr empfängt den 40-jährigen und seine hochkarätig besetzte PHUNKGUERILLA Truppe mit erwartungsfreudigem Johlen und warmherzigem Applaus. Die Soul und Phunk-Kämpfer sind hier an der Ruhr bekannt und beliebt. Der lächelnde Kosmopolit aus Lippstadt bedankt sich mit ein paar Charmeoffensiven und einer geballten Ladung Groove. Wohlgemerkt, Groooove mit mindestens vier o.

(Foto: Frank Ipach)

Die Band um Cosmo rekrutiert sich aus der Crème de la Crème der deutschen Musikerszene. Welcher Hörer mit einem gerüttelt Maß an Soul und Funk Verständnis könnte wohl der Expertise solcher Künstler wie Claus Fischer (Bass), Hanno Busch (Gitarre), Hardy Fischötter (Schlagzeug), Connor Fitzgerald (Tasteninstrumente) widerstehen? Im Gegensatz zu ihrem letzten Besuch im Sol überrascht uns die erstaunlich schnell auf Betriebstemperatur fliegende PHUNKGUERILLA noch mit zwei messerscharfen und geschmackvoll agierenden Bläsern. Wunderbar, denn Trompete und Saxofon entpuppten sich recht schnell als Kirsche auf der Sahne.

Die mitgebrachte Setlist bietet viel Tanzbares aus PHUNKGUERILLAs Vergangenheit. Mit den ansteckenden Songs aus ihren Alben "Let's Work" und "Kingdom Of Desire" fällt es Cosmo nicht schwer, das Publikum auf seine Seite zu ziehen und ein kleines, aber feines, intimes musikalisches Netzwerk zu spinnen. Als die freudig erregten Jungs schließlich von ihrem in Planung befindlichen Projekt erzählen und mit ihrem gepfefferten PRINCE-Medley einen kurzen Ausblick in die Zukunft wagen, weiß man die Klasse des Septetts erst recht zu schätzen.

Nach Cosmo Kleins umjubelter Marvin Gaye Show, die glücklicherweise noch nicht ad acta gelegt wurde, folgt nun - sofern sich das angekündigte Crowdfunding erfolgreich gestalten lässt - im kommenden Jahr die Bühnenshow zu Ehren des verstorbenen Prince. So werden die Fixpunkte in Cosmo Kleins Koordinatensystem immer zielsicher umkreist, ohne sich den Spielraum für Ausflüge aller Art zu verbauen.

 

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