Alice Cooper

The Treatment

Mülheim, RWE Halle, 13.11.2011

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 22.11.2011
Stil: Hard Rock

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Redakteur(e):

Maurice Schreiber


Alice Cooper, The Treatment,
Mülheim/Ruhr, RWE Sporthalle, 13.11.2011

Die moderne RWE Sporthalle in Mülheim wird am heutigen Sonntagabend der Schauplatz einer blutigen Horror-Rockshow, denn der Großmeister des Schockrocks schlechthin, ALICE COOPER, gastiert hier und heute und zeigt den jungen und alten Fans, daß er noch lange nicht zum alten Eisen gehört! Leider ist die Halle mit schätzungsweise knapp unter 1000 Leuten nur recht spärlich gefüllt, doch dies tut dem großartigen Ereignis keinen Abbruch! Einen Tag zuvor gab es hier das „Black Troll Winterfest“ mit einigen Black- und Deathmetal-Bands, so daß das gruselige Gesamtkonzept an diesem Wochenende sehr gut passt. Der Einlaß klappt auch wunderbar, die Getränketheke läßt ebenso keine Wünsche offen, also kann man sich mit dem ersten Drink bewaffnet schön entspannt Richtung Bühne bewegen.

Als Aufheizer dienen heute THE TREATMENT. Und die jungen Hüpfer aus dem Vereinigten Königreich legen direkt amtlich los: Hier gibt es absolut energetischen Hardrock mit ordentlicher Glam- und Sleaze-Schlagseite, zudem angereichert mit einem Schuss Punk, zu bestaunen, den man frischer und überzeugender kaum rüberbringen kann! Haben wir es hier etwa mit der nächsten, großen Rock'n'Roll-Sensation zu tun? Musikalisch gesehen stimmt jedenfalls alles: Fette Riffs und Soli, wummernde Bässe und krachende Drums. Das ganze vorgetragen voller Elan und Hunger, so muß das ein! I Want Love, Shake The Mountain, The Doctor: Das sind Rock'n'Roll-Songs, die wir hören möchten! Die meisten Anwesenden sehen es genauso und gehen entsprechend begeistert mit. Klasse Angelegenheit, und am Merchstand wir die eine oder andere CD der Jungs unters Volk gebracht. Zudem profitiert die Truppe vom sehr guten Sound und Licht, welches später auch bei ALICE COOPER standesgemäß angesagt ist. Wenn die richtige Promotion hier auch noch stimmt, wäre der Band eine erfolgreiche Zukunft gegönnt. Wollen wir es hoffen!

ALICE COOPER ist aus dem Entertainment-Business einfach nicht wegzudenken. Wieviele Generationen Rockfans hat er schon mit diversen Line-Ups begeistern können und seine „Horror“-Shows sind natürlich seit Jahrzehnten berühmt und berüchtigt. Vom 70er Classic Hardrock, über theatralisch-verspielte Werke, bis hin zum Hairmetal der 80er und zum düsteren Rock der 90er und 2000er, keine Phase hat er ausgelassen. Mit seinem neuen Werk „Welcome 2 My Nightmare“ hat er sich dieses Jahr nun zurückgemeldet und wird dieses zusammen mit einem Feuerwerk an Hits an diesem Sonntagabend hier in Mülheim vor einem altersmäßig gemischten Publikum präsentieren. Erstaunlich und schön zugleich ist es dabei zu sehen, wieviele teils auch sehr junge Fans gekommen sind, die voller Begeisterung und manche zudem mit Alice Cooper-Verkleidung dem „Fürsten der Dunkelheit“ huldigen!

Und dann endlich ist es soweit und die Show kann beginnen! Und um es direkt vorweg zu nehmen, ALICE COOPER und seine Band machen heute wirklich alles richtig: Los geht es zu einem Intro von Vincent Price, und ein übergroßer Alice in einem gigantischen Spinnenkostüm erscheint vor einer erhabenen Kulisse und passend dazu ertönt The Black Widow als erster Song. Grandios, überaus begeisternd und wirklich furchterregend! Weiter geht es mit Brutal Planet und I'm Eighteen und die Menge tobt! Der Sound und das Licht sind phänomenal und die 20 Tracks umfassende Setlist absolut mehr als zufriedenstellend. Alle Phasen seiner langen Karriere werden abgedeckt und entsprechend gewürdigt: Under My Wheels, Billion Dollar Babies oder No More Mr. Nice Guy dürfen dabei natürlich ebensowenig fehlen wie Hey Stoopid oder Feed My Frankenstein. Zudem kommen Feuer aus den Händen, ein ständiges Fuchteln mit einer langen Krücke und auch das fingierte Köpfen zum Zuge. Die Band, bestehend aus Chuck Garric (Bass), Steve Hunter, Tommy Henriksen und die optisch und musikalisch überragende Orianthi (Gitarren) sowie Glen Sobel an den Drums kann vollends überzeugen. Technisch auf allerhöchstem Niveau werden die Songs perfekt intoniert. Alice Grimassen und die wirklich ausdrucksstarke Mimik dieser Legende sind zudem einfach pures Entertainment. Solche Persönlichkeiten sucht man in der heutigen Musikszene eher mit der Lupe. Beendet wird die grandiose Show mit Poison, Wicked Young Man, I Love The Dead und School's Out, bevor als Zugabe dann noch Elected zum Besten gegeben wird.

Eine ausgezeichnete Darbietung in tollem Sound hinterläßt durchweg Begeisterung im Publikum und man freut sich schon jetzt auf die kommende Tour! Schade nur, daß die Merchandise-Preise etwas hoch ausfallen, aber die fantastische Show läßt locker darüber hinwegsehen. Super!

Maurice Schreiber, 13.11.2011

 

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