Murder By Death

Good Morning, Magpie

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 02.05.2010
Jahr: 2010
Stil: Rock, Folk, Americana

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Redakteur(e):

Kristin Krauß


Murder By Death
Good Morning, Magpie, Vagrant, 2010
Adam TurlaVoclas, Guitar, Keys
Sarah BallietCello, Keys
Matt ArmstrongBass, Noises
Dagan ThogersonDrums, Percussion
Vincent EdwardsTack Piano
Rob RossMarimba
Kyle QuassTrumpet
Amber FrostBacking Vocals
Michael KapinusSaw
Michael GradyPiano
Produziert von: Murder By Death Länge: 37 Min 32 Sek Medium: CD
01. Kentucky Bourbon07. You Don't Miss Twice (When You Are Shavin' With A Knife)
02. As Long As There Is Whiskey In The World08. Yes
03. On The Dark Streets Below09. Foxglove
04. King Of The Gutters, Prince Of The Dogs10. White Noise
05. Piece By Piece11. The Day
06. Good Morning, Magpie

Immer nur das ganz große Drama-Kino abzufackeln, wird auf die Dauer langweilig – vor allem für Freunde gepflegten Humors. Für solche Fälle gibt es deswegen auf "Good Morning, Magpie" Song Nummer sieben: You Don't Miss Twice (When You're Shavin' With A Knife). Was klingt als würde ein lädierter Hans im Glück sich ein Liedchen pfeifen, ist bei weitem nicht das einzige Stück auf dem fünften MURDER BY DEATH Album, bei dem die ausgelassene musikalische Untermalung der etwas trüben lyrischen Nachricht zumindest ein Augenzwinkern abringt.

Überraschend ist "Good Morning, Magpie" auch in anderer Hinsicht. Die Grundstimmung des dunkel swingenden Vorgängers "Red By Tooth And Claw" hat das Quartett aus Bloomington, Indiana, sich zwar weitgehend erhalten, jedoch hängt in 2010 der Rahmen erfrischend schief. Ihre düstere Mischung aus Americana, Rock und Folk haben MURDER BY DEATH einer Up-Tempo Kur unterzogen.

Ungereimtheiten ergeben dabei dennoch Sinn, auch wenn auf das an den irischen Klassiker Whiskey In The Jar erinnernde As Long As There Is Whiskey In The World ein Stück folgt, welches seinen Bläsereinsatz eher aus dem mexikanischen Grenzgebiet entliehen hat (On The Dark Streets Below).
An anderer Stelle entwickeln musikalisch deutlich amerikanisch verwurzelte Stücke ein brachiales Eigenleben und klingen wieder nach Reiter und Ross in wilden Gefilden, nach Aufziehen eines Hurrikans am Horizont, nach großem Americana Wurf.

Adam Turla hat seiner Stimme einiges an Veränderung abgerungen, was der treibenden Kraft von Songs wie The Day vorteilhaft zu Gesicht steht. Natürlich ist der markant tiefe Gesang weiterhin präsent, ebenso wie die gewichtige Arbeit Sarah Balliets am Cello, nur eben um Facetten reicher. Zusätzlich erfreuen den Hörer die Entdeckung kleiner Absonderlichkeiten wie eine singende Säge oder der Einsatz von Trompete und Marimba.

Der neue Anstrich steht der titelgebenden Elster gut, der Beutezug hat sich gelohnt. "Good Morning, Magpie" ist kurz gesagt ein kleines Kunststück, bei dem sich MURDER BY DEATH weit genug nach draußen begeben, ohne sich zu weit zu entfernen.

Kristin Sperling, 28.04.2010

 

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