My Morning Jacket

'Ich würde es Rock'n'Roll nennen...'

( English translation by Google Translation by Google )

Interview

Reviewdatum: 18.11.2003

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


My Morning Jacket
"Ich w?rde es Rock'n'Roll nennen...", Interview

Nachdem MY MORNING JACKET nicht nur ein vorz?gliches Album mit "It still moves" herausgebracht haben, sondern auch mal wieder au?erhalb des amerikanischen Kontinents unterwegs waren (siehe auch Konzertbericht aus Berlin), hatte ich die Gelegenheit zu einem Interview per E-Mail. S?nger, Gitarrist und Mastermind Jim James war so nett, die von mir gestellten Fragen zu beantworten.

Hooked on Music: Wie w?rdet Ihr den Sound von MY MORNING JACKET f?r jemand beschreiben, der Euch noch nie geh?rt hat?

Jim James: Ich w?rde es Rock n Roll nennen.

HoM: Sehr wichtig f?r den Sound von MY MORNING JACKET sind die Gesangseffekte. Kannst Du sie erl?utern und wie werden sie auf der B?hne umgesetzt?

J.J.: Es ist Hall. Ich liebe s?mtliche Arten von Hall und benutze sie auch, am liebsten nat?rlichen Hall, wie in einer Garage, einem Silo oder unter einer Kuppel. Da wir nat?rlich solche Dinge nicht mit uns herumschleppen k?nnen, m?ssen wir den Hall digital erzeugen, was aber auch Spa? bringen kann.

HoM: Euer letztes Album "It still moves" war Eure erste Ver?ffentlichung auf einem Major Label. Was war f?r Euch der Unterschied bei der Produktion im Vergleich zu vorher?

J.J.: Es gab keine gro?en Unterschiede, wir haben es am selben Ort aufgenommen, wir hatten ein bisschen neues Equipment und einen Techniker f?r die Aufnahme des Albums. Ich w?rde sagen, der gr??te Unterschied war, dass wir zuvor sehr viel live gespielt haben. Deshalb ist das Album eher wie eine Liveaufnahme.

HoM: Was bevorzugt Ihr: Die Arbeit im Studio um ein gro?es, m?glicherweise zeitloses Album als Abbild Eures Schaffens zu kreieren oder Eure Musik live auf der B?hne zu spielen?

J.J.: Ich denke, es muss beides in der richtigen Balance sein. Wenn du st?ndig im Studio eingeschlossen bist, kannst du verr?ckt werden. Wenn du dagegen st?ndig tourst, kannst du erst recht verr?ckt werden.

HoM: Die Musik von MY MORNING JACKET w?re ideal als Soundtrack geeignet. Wenn Du die Wahl h?ttest, f?r welche Art von Film w?rdest Du gerne die Musik beisteuern?

J.J.: Ich liebe Filme und Filmmusik und hoffe, m?glichst viele Soundtracks f?r alle m?glichen Filme machen zu k?nnen. Ich hoffe wirklich sehr, dass ich dazu die Gelegenheit bekomme.

HoM: Was f?r Musik h?rst Du gerade? Gibt es irgendwelche Einfl?sse auf Eure Musik oder Liveinterpretation durch andere Musiker?

J.J.: Alles kann ein Einfluss sein, egal ob es gut oder schlecht ist. Wenn ich etwas h?re, das wirklich nervt, denke ich "Mann, ich will nicht wie das klingen" und wenn ich etwas sch?nes h?re, m?chte ich es als Anregung aufnehmen, etwas zurechtbiegen und f?r mich ?bernehmen.

HoM: Wie wichtig ist Euch der visuelle Aspekt bei Euren Shows?

J.J.: Nicht sehr wichtig. Ich w?nschte, die Leute w?ren geblendet wenn sie zu einem Konzert gehen, so dass sie nur der Musik zuh?ren m?ssen. Ich denke, wenn dies der Fall w?re, g?be es eine ganze Menge Bands, die dann weniger popul?r w?ren.

HoM: Seid Ihr zufrieden mit dem europ?ischen Publikum? Gibt es irgendwelche lokalen Unterschiede?

J.J.: Jeder Ort ist unterschiedlich, manchmal ist das Publikum ruhig und respektvoll, wieder andere sind sehr wild. Ich mag eine gute Balance, ein Publikum das bei den rockigen St?cken richtig wild wird und bei den langsamen Songs ruhig bleibt.

HoM: Was war der beeindruckendste Moment in Deiner Karriere als Musiker? Was ist, wenn wir von Musik sprechen, Dein Ziel f?r die Zukunft?

J.J.: Ich kann keinen einzelnen beeindruckenden Moment benennen. Ich mag einfach das Gef?hl, dass du wei?t, du kannst mit jemandem auf einer engen, pers?nlichen Ebene verbunden sein. Ich habe kein bestimmtes Ziel f?r die Zukunft, ich will das Gef?hl haben, geleitet zu werden und hoffe, dass ich in der Lage bin, zu folgen.

HoM: Was ist Dein Kommentar zum heutigen Musikgesch?ft?

J.J.: Ich bin kein gro?er Fan davon, es richtet sich zu sehr nach Mode, Schnickschnack und Medienrummel. Ich denke, dass war schon immer so. Ich war noch nie ein Fan des Musikgesch?ftes. Ich sehe so viele gro?artige Musiker, die nicht wahrgenommen werden und andererseits so viele untalentierte Firlefanzgruppen, die auf eine Unmenge von Fans herabblicken k?nnen. Es ist einerseits ein sehr entmutigendes Gesch?ft, aber auf der anderen Seite macht es auch Spa? und ist eine Herausforderung, weil du deinen Gegner kennst, du wei?t wogegen du bist und du m?chtest es ?ndern und gibst dein Bestes daf?r.

HoM: Was h?ltst Du vom Internet? Ist es f?r Dich als Musiker wichtig?

J.J.: Ja, das Internet ist sehr wichtig, gerade f?r kleinere Bands ist es ein hervorragender Weg f?r sich zu werben.

(Teilweise etwas freie) ?bersetzung: Ralf Stierlen

Ein ganz herzlicher Dank gilt neben Jim James, der sich die Zeit zur Beantwortung der Fragen genommen hat, Ute Miehling von Strunz! Enterprises, ohne die dieses Interview nicht m?glich gewesen w?re.

Ralf Stierlen, 18.11.2003

 

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