My Morning Jacket

It Still Moves

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.10.2003
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


My Morning Jacket
It Still Moves, BMG/RCA Records, 2003
Jim James Vocals
Johnny Quaid Guitar
Two-Tone Tommy Bass
Danny Cash Keyboards
Patrick Hallahan Drums
Produziert von: My Morning Jacket & Niko Bolas Länge: 71 Min 48 Sek Medium: CD
1. Mahgeetah7. Easy morning rebel
2. Dancefloors8. Run thru
3. Golden9. Rollin back
4. Masterplan10. Just one thing
5. One big holiday11. Steam engine
6. I will sing your songs12. One in the same

MY MORNING JACKET aus Louisville, Kentucky rankt sich seit 1999 um Sänger und Frontmann Jim James. Mit "It still moves" erscheint nun das Debüt für RCA, immerhin auch Label für im Hooked On Music kontrovers diskutierte Platten texanischer neue-Lebensformen-im-Bart-züchtender Zausel.
MY MORNING JACKET geht etwas subtiler mit der amerikanischen Musiktradition um.

Mahgeetah ist relaxed swingend, dann wieder Neil-Young-mäßig rockend (mit CRAZY HORSE, versteht sich), und gibt dabei trotzdem den Blick auf unendliche Landschaften frei. Vom ersten Ton an besticht die Stimme von Jim James - klar wie Quellwasser, bei seinem Gesang geht regelrecht die Sonne auf.
Dancefloors ist endlich einmal ein Country-Song, der nicht nach Hühnerkacke riecht, sondern hell und klar, einerseits traditionsbewußt, aber andererseits auch mit einem Faible für Indie Rock (R.E.M. als Bezugspunkt) und Americana daherkommt.
Nach der schönen, akustischen Country-Ballade Golden wird es bei Masterplan wieder rockig: Das Stück klingt nicht nur nach dem bekanntesten kanadischen Holzfällerhemdträger, es hat auch die hypnotische Kraft eines Neil-Young-Songs.
One big holiday ist deutlich südstaatenmäßiger mit herrlichen wide-screen-vocals. Das anschließende psychedelische und meditative I will sing your songs weckt Assoziationen an die untergehende Sonne am Monument Valley nach einem langen Ritt (oder auch einer langen Fahrt) durch die Wüste Nevadas.

Easy morning rebel ist Country-Rock mit leichtem Southern Appeal, so etwa Marke Charlie Daniels Band (ohne fiddle), wobei immer wieder geschickt das Tempo variiert und der Sound durch Bläser angereichert wird.
Run thru ist bluesgetränkter Southern Country Rock, zunächst wie Lee Clayton in Slow Motion, nimmt dann Fahrt auf, um auf der Zielgeraden wieder herunterzuschalten - ein grandioser Song. Das nachfolgende Rollin back mit seinen sphärisch-ruhigen Klängen treibt bedächtig voran wie der dahinfließende Colorado River. Nach dem kleinen, simpel-schönen Song Just one thing nimmt sich das ebenfalls ruhige, kontemplative Steam engine viel Zeit, um seine Geschichte zu entwickeln.

Mit der akustischen Ballade One in the same schließt dieses sehr schöne Americana-Album ab, das seine Stärken außer in der unvergleichlichen Stimme von Jim James in der Fähigkeit besitzt, eingetretene Pfade ab und an zu verlassen, ohne dabei die Richtung zu verlieren.

Ralf Stierlen, 06.10.2003

 

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