Mystic Prophecy

Killhammer

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.09.2013
Jahr: 2013
Stil: Power Metal

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Redakteur(e):

Marc Langels


Mystic Prophecy
Killhammer, Massacre Records, 2013
Roberto Dimitri LiapakisGesang
Markus PohlGitarre
Laki RagazasGitarre
Connie AndreszkaBass
Tristan MaiwurmSchlagzeug
Produziert von: Mystic Prophecy Länge: 48 Min 00 Sek Medium: CD
01. Killhammer07. 300 In Blood
02. Armies Of Hell08. Angels Of Fire
03. To Hell And Back09. Warriors Of The Northern Sea
04. Kill The Beast10. Set The World On Fire
05. Hate Black11. Crazy Train
06. Children Of The Damned

Wenn über deutschen Metal gesprochen wird, dann fallen zumeist die immer gleichen Namen: ACCEPT, U.D.O., HELLOWEEN oder GAMMA RAY stehen quasi synonym für die Speerspitze des teutonischen Metal. Aber dahinter tummeln sich eine Reihe nicht minder talentierter Bands, die zum Teil deutlich spannendere Alben zu bieten haben als Teile der so genannten ersten Garde. Zu dieser zweiten Reihe gehören auch MYSTIC PROPHECY. Insbesondere ihre beiden jüngsten Alben “Fireangel“ und “Ravenlord“ konnten schon als Geheimtipps durchgehen und wären sicherlich noch deutlich mehr gefeiert und verkauft worden, wenn ein anderer – sprich bekannterer – Name vorne drauf gestanden hätte. So blieb es dabei, MYSTIC PROPHECY sorgen im Untergrund für Begeisterung, ohne dafür entsprechend belohnt zu werden.

Aber aufgeben gilt nicht - und so machen sich die Mannen um Sänger Roberto D. Liapakis und Gitarren-Derwisch Constantine mit ihrem nächsten Streich “Killhammer“ daran, bislang Verpasstes nachzuholen. Dabei bleiben sie ihrem typischen Stil treu und legen wieder ein Pfund Power Metal auf, das auch mal in anderen Spielarten wie gemäßigten Thrash „rüberlugt“, ohne aber die Grenze vollkommen zu überschreiten. Dabei ragen neben dem Titeltrack auch die Nummern Armies Of Hell, Hate Black, To Hell And Back, 300 In Blood sowie Warriors Of The Northern Sea heraus.

Die Stärken der Band liegen neben dem einmal mehr sehr gelungenen (wenn auch manchmal etwas vorhersehbaren) Songwriting wieder im Gesang von Liapakis und dem geschmackvollen Spiel vom Neuzugang an der Lead-Gitarre, Laki Ragazas. Er braucht Vergleiche zu seinen Vorgängern und Landsmännern Constantine sowie Gus G. – zumindest im Studio - nicht zu scheuen. So langsam werden MYSTIC PROPHECY zu einer wahren Talentschmiede und Fundgrube für griechische Top-Gitarristen. Der Stil von Ragazas ergänzt sich ebenso ideal mit dem des zweiten Gitarristen Markus Pohl und passt perfekt zur Musik von MYSTIC PROPHECY. Dabei setzt er in den Solo-Passagen mit seinen schnellen aber immer auch melodischen Leads ein paar prägnante Ausrufezeichen.

Ähnlich wie einigen anderen Bands kann man MYSTIC PROPHECY höchstens ihren mangelnden Abwechslungsreichtum ankreiden. Sie haben ihren Stil und ziehen diesen Stiefel gnadenlos durch. Allerdings sind sie durch die bereits erwähnte „offene Flanke“ in Richtung Thrash schon um einiges besser aufgestellt als zum Beispiel HELLOWEEN, die doch sehr in ihrem Stil gefangen scheinen. Ansonsten sollte sich MYSTIC PROPHECY-Sänger Liapakis mal von den Setzkasten-Lyrics à la MANOWAR verabschieden. Denn ansonsten könnte aus den Lyrics künftig ein Trinkspiel werden, so ungefähr nach dem Motto: jedes Mal wenn die Begriffe „War, Evil, Kill, Hell, Fight“ oder „Hail“ auftauchen, muss man einen Kurzen kippen. Das Besäufnis wäre meist nach einer CD schon vollzogen. Abschließend sollte sich die Band überlegen, ob sie gut beraten ist, von nun an auf jedem Album Stücke von Ozzy Osbourne zu covern? Schon der Miracle Man auf “Ravenlord“ war eher ein Füllstück und der “Crazy Train“ kommt dieses Mal auch nicht über das Fazit „solide nachgespielt“ hinaus.

Aber all diese kleineren Kritikpunkte sollten nicht von der grundlegenden Wahrheit ablenken: MYSTIC PROPHECY haben mit “Killhammer“ wieder ein durch und durch starkes Power Metal-Album vorgelegt, das den Fans der Band und des Genres mehr als nur angenehm reinlaufen dürfte. Da aber keine offensichtliche Hymne dabei ist, die ihnen auch mal den Zugang zu größeren Massen eröffnen könnte, bleibt es fraglich, ob nun der verdiente Lohn für die harte Arbeit der Band endlich winkt. Aber in dieser Hinsicht gilt das alte Motto: die Hoffnung stirbt zuletzt.

Marc Langels, 19.09.2013

 

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