Titel |
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01. Cerecloth |
02. Horns |
03. Like Poison for the Soul |
04. Vortex of Negativity |
05. Cry of the Serafim |
06. The Dagger in Creation |
07. A Sanguine Tide Unleashed |
08. Necronaut |
09. Last Breath of Yggdrasil |
Musiker | Instrument |
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Kristoffer W. Olivius | Vocals |
Marcus E. Norman | Guitar |
Andreas Nilsson | Guitar |
Die Szene des Black Metals führt ja mitunter recht kindische Diskussionen. Da wird kräftig darüber diskutiert, welche Band sich immer noch dem „True Black Metal“ verschrieben hat und wer sich hingegen dem vermeintlichen Mainstream hingegeben hat.
Meiner Meinung nach sind diese Diskussionen völlig überflüssig. Und wenn ein „true“ Black Metal Album bedeutet, dass man sich auf eine Dreiviertelstunde eintöniges Blastbeat-Gemetzel ohne Sinn und Verstand einstellen muss, dann ist das für mich eher ein Armutszeugnis.
NAGLFAR, deren Debüt inzwischen 25 Jahre auf dem Buckel hat, versuchen auf ihrem neuen siebten Longplayer, sowohl den Traditionalisten als auch den Fans mit Vielfaltsbedürfnissen gerecht zu werden. Ganze acht Jahre hat die Band aus Schweden gebraucht, um „Cerecloth“ auf die Straße zu bringen und das Warten könnte sich aus Sicht der Fans durchaus gelohnt haben.
Zwar finden sich auf dem Album durchaus Tracks, in denen es der Band augenscheinlich nur um Härte und gänzlich ausgefüllte Soundwände geht. Auf einigen Tracks zeigt das schwedische Trio aber doch, dass es die Sparten Groove und Melodie auch beherrscht.
Like Poison For The Soul oder Cry Of The Serafim sind da typische Beispiele. Gerade der letztere Song strahlt mit seinen schrägen Akkorden schon fast ein bisschen VOIVOD-Atmosphäre aus „War And Pain“- oder „Rrröööaaarrr“-Zeiten aus.
Necronaut kann man durchaus als Black Metal-Ballade bezeichnen und mit dem Titletrack-Opener Cerecloth hat man einen weiteren recht griffigen, aber aggressiven Song im Repertoire.
Insofern feiern NAGLFAR mit „Cerecloth“ ein durchaus beachtenswertes Comeback, für dass sich in erster Linie die Die-Hard-Fans erwärmen werden.
Allerdings taugt die CD auch dazu, Anhänger anderer Metallgenres durchaus mal zu einem Ausflug in den Black Metal zu bewegen.