Naked Star Ancient Rites, The Church Within Records, 2016 |
Tim Schmidt | Guitar, Drums, Bass | |||
Jim Grant | Vocals | |||
Live Members: | ||||
Markus Ströhlein | Drums | |||
Christian Bogisch | Bass | |||
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01. Purgamantic | 05. Bound To Hell | |||
02. Stoned Demon | 06. Alter Ego | |||
03. Spawn Of The Witch | 07. I Am The Antichrist | |||
04. Be My Sacrifice | 08. Necrolust | |||
NAKED STAR heißt ein Duo, das im Laufe einer durchzechten Horrorfilmnacht samt Mondfinsternis von Tim Schmidt (Gitarrist der Würzburger Doom Metal Band SEAMOUNT) und Jim Grant (Sänger der Doomer VAMPYROMORPHA) ins Leben gerufen wurde. Im Frühling 2016 erschien die 10“ EP “Bloodmoon Prophecy“, der dann im Winter 2016 schließlich die Veröffentlichung des Debütalbums “Ancient Rites“ bei The Church Within Records folgte. Wir testeten das Werk.
Im Werbematerial steht, dass die von Schmidt und Grant gebotenen acht Tracks auf Vorbilder wie BLACK SABBATH, COUNT RAVEN, ELECTRIC WIZARD, GOATSNAKE, HOUR OF 13 oder SAINT VITUS schließen lassen.
Die beiden Schöpfer selbst bezeichnen ihre gemeinsamen klangkünstlerischen Aktivitäten als Heavy Low-Fi Doom. Low-Fi bedeutet per Definition nichts anderes, als dass im Studio für die Aufnahmen nur Gerätschaften zum Einsatz kommen, deren Entwicklungsstandards und technische Möglichkeiten als veraltet gelten. Das hat jedoch keinerlei Aussagekraft im Bezug auf die klanglichen Qualitäten des Aufgenommenen.
Die samt und sonders zuvor noch nicht der Öffentlichkeit zugänglich gewesenen Nummern hinterlassen große Eindrücke. Mächtig, drohend, ungemütlich, düster, hart, dynamisch, zäh, ungekünstelt, authentisch, direkt, intensiv und das Headbanging fördernd ergreifen sie stante pede unwiderstehlich Besitz vom Gehör des Lauschenden. Außer all den gerade bereits genannten Eigenschaften weisen die Musikstücke obendrein progressive und psychedelische Elemente sowie von Stoner Rock und Sludge entlehnte Stilmittel auf. Wobei wohltuend auffällt, dass es dem erstklassigen Material ohne unnötige Effekte und trotz Weglassens der neuesten technischen Spielereien nicht wirklich an Soundgüte mangelt.
“Ancient Rites“ kann als folgerichtige Fortsetzung von “Bloodmoon Prophecy“ eingestuft werden. Und das ist wahrlich gut so, denn wer seine Kunst derart natürlich belassen und unbehandelt bei den Fans abliefert, macht sehr vieles richtig. Bitte weiter so!