Nape

Read My Mind

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 21.06.2014
Jahr: 2014
Stil: Post Grunge

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Nape
Read My Mind, Setalight, 2014
Steve GerischGuitar & Vocals
Christian SeimeBass
Ronny RauDrums, Percussion & Backing Vocals
Produziert von: Che Costa Länge: 41 Min 28 Sek Medium: CD
01. Pure Water07. Inner Circle
02. Sugar, Alcohol And Huge Orgasm08. Useful Youth
03. Nowhere09. My Day
04. Keep10. Joy And Sorrow
05. W.A.R.11. Beyond Remedy
06. Black Hole12. Observe The Silence

Leider ein bisschen zu spät kommt diese Veröffentlichung für den Autor dieser Zeilen, hat er doch einige Jahre in Cottbus gewohnt und hätte somit beim Record Release-Termin im dortigen “Bebel“ teilnehmen können – wenn er noch vor Ort wäre. Aber die neue Heimat des Rezensenten, der Schwarzwald, ist vom südlichen Brandenburg fast so weit entfernt wie Seattle, dem Ausgangspunkt der Musikrichtung, der sich NAPE verschrieben haben. Denn die Jungs um Steve Gerisch haben sich zum Ziel gesetzt, den Grunge in die heutige Zeit zu transferieren, indem sie dem melancholischen Sound eine gute Portion Aggressivität, Wut und Gesellschaftskritik beigemengt haben.

Diesem unterfangen sicherlich förderlich war auch die Tatsache, dass das Album in Brasilien aufgenommen wurde – einem Land, in dem es abseits des derzeitigen Fussball-WM-Hypes ja auch seit geraumer Zeit ganz schön brodelt. Von luftigen Samba-Klängen gibt es hier also nichts zu hören, sondern klare Kante mit Ohrwurmcharakter, wie Nowhere oder Sugar, Alcohol And Huge Orgasm beweisen. Auch wenn letzterer Songtitel etwas pubertär klingt – die Musik ist es nicht, sondern zwischen gut abgehangen und mit einer Extraportion Noise versehen pendelnd.

Für jeden, der in den Neunzigern seine musikalische Sozialisation erfahren hat, haben NAPE einiges zu bieten (Keep, Black Hole), inklusive einer ordentlichen Stoner-Einspritzung. Erfreulicherweise klingt das dann alles nicht zwanghaft rückwärtsgewandt oder gar angestaubt, sondern macht auch heute noch Spaß und ordentlich Druck auf den Kessel. Somit darf man feststellen, dass die Sache mit dem Grunge auch heute noch zündet, wenn man es nur richtig anpackt.

Ralf Stierlen, 20.06.2014

 

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