Nasty Idols

Boys Town

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.06.2009
Jahr: 2009
Stil: Sleaze Rock

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Redakteur(e):

Michael Koenig


Nasty Idols
Boys Town, Metal Heaven/Soulfood, 2009
Andy PierceLead Vocals
Peter EspinozaGuitar
Dick QwarfortBass
Rikki DahlDrums
Produziert von: Matti Engdahl & Andy Pierce Länge: 47 Min 08 Sek Medium: CD
01. Rock Out07. 48 Hours
02. Boys Town08. 7 Year Itch
03. Method To My Madness09. Evil One
04. Scar For Life10. It's Not Love
05. Nite Like This11. Need The Nite
06. Crashlanding12. It Ain't Easy

Die NASTY IDOLS entstanden im Sommer 1987 in der schwedischen Stadt Malmö auf Initiative von Sänger Andy Pierce und Bassist Dick Qwarfort. Sie verschrieben sich von Beginn an dem Sleaze Rock und sorgten sowohl mit ihrer Musik, als auch ihrem dem Glam Rock zugeordneten Outfit, ihren Auftritten und nicht zuletzt ihrem wilden Verhalten abseits von Bühne und Studio für Aufsehen in den späten 1980ern und frühen 1990ern. Was wohl niemanden ernsthaft verwundern kann, der weis, wer zu den Impulsgebern für die Skandinavier zählt. Das sind immerhin solch schillernde Charaktere bzw. Figuren wie Alice Cooper, KISS, NEW YORK DOLLS und THE SWEET. Im Jahre 1988 kam ihre erste Single Don’t Walk From Love heraus, gefolgt von dem Debütalbum ’Gigolos On Parole’. ’Cruel Intention’ hieß dann der nächste Longplayer. In der damals auf MTV ausgestrahlten Sendung Headbangers Ball liefen die Videos zu den Songs Cool Way Of Living, Get Ya’ Off My Mind und Trashed N’ Dirty rauf und runter, was den Nordeuropäern natürlich einen immensen Popularitätsschub in Amerika, dem Vereinigten Königreich, Deutschland und Japan verpasste. Ihr drittes Werk ’Vicious’ fuhr einen härteren Sound auf. Die Scheibe warf die zwei Videos Heads Down (Tinseltown) und Ain’t Got Nothin' ab. Im Gegensatz zu manch anderer Band, dachten die NASTY IDOLS zunächst überhaupt nicht daran, angesichts des aufkommenden Grunge und dem damit einhergehenden Popularitätsverlust, aufzugeben. 1995, gerade als das vierte Langeisen ’Heroes For Sale’ im Kasten war, beschloss die Band dann aber doch ihre Selbstauflösung, weswegen die Platte erst einige Jahre später herauskam. In den Jahren nach dem Aus wurden die Alben, zuzüglich zweier Kompilationen, wiederholt neu aufgelegt. 2006 schließlich fanden die Jungs wieder zusammen und tourten in Skandinavien, Italien und dem Vereinigten Königreich unter dem Motto “Rejects On The Road“. 2008 begannen sie mit der Produktion für ihr fünftes, inzwischen erschienenes, Album ’Boys Town’.

Die NASTY IDOLS wissen, auch nach ihrer langen Auszeit immer noch, was sie wollen. Nämlich sehr harten Sleaze Rock komponieren und spielen. Dabei verzichten sie natürlich mitnichten auf die dafür obligatorischen Zutaten wie Aggressivität, lässige Arroganz und Räudigkeit. Die Tracks sind, bis auf die beiden recht netten Balladen Nite Like This und It Ain’t Easy, Rumflippstoff vom Feinsten. Die Jungs setzen mit ihren Tunes jede Menge Energie und natürlich auch Hormone frei. Einen erheblichen Teil ihrer mitreißenden Wirkung verdanken die Nummern - neben Melodie, Drive und Groove - der Tatsache, dass die Musiker ihnen im Zuge der Interpretation weder alle Ecken, noch sämtliche Kanten abschmirgeln. Gar nicht auszudenken, was ’Boys Town’ sonst für eine saft- und kraftlose Platte geworden wäre. Na ja, einen gewissen Eindruck davon vermitteln die zwei schon angesprochenen balladesken und nicht wirklich nötigen Stücke. Gott sei Dank sind das aber die berühmten Ausnahmen von der Regel. Die Scheibe bietet somit alles in allem den idealen Soundtrack für die nächste Halli-Galli-Drecksaufete (umgangssprachlich für Riesensause).

Pierce, Espinoza, Qwarfort und Dahl haben jederzeit alles im Griff und offenbaren so ihre große Erfahrung im Studio. Die Produktion ist druckvoll und detailreich. Der glasklare und wuchtige, stellenweise ein wenig doomige, Sound lässt keine Wünsche offen. Alle Instrumente und auch der Gesang erhalten den ihnen zustehenden Freiraum zur Entfaltung.

’Boys Town’ von den NASTY IDOLS macht tierisches Vergnügen und sollte jedem gefallen, der auf rockige Kracher mit rotziger Attitüde steht.

Michael Koenig, 01.06.2009

 

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