NATO

Kill The Fox To Foil The Plan

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 29.10.2008
Jahr: 2008

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NATO Homepage



Redakteur(e):

Marc Langels


Kill The Fox To Foil The Plan, Rising Records, 2008
Jay NormanGesang
Ben CharlesRhythmus-Gitarre
Mike HendersonLead-Gitarre
Luke RaggattBass
Boss Rothero-BourgeSchlagzeug / Gesang
Produziert von: Mark Daghorn Länge: 40 Min 39 Sek Medium: CD
01. Intro07. Ballroom Dance With Angels And Demons
02. The Last Goodbye08. Red Rose Deception
03. Martyr Dying09. Thorns Without A Halo
04. Kill 'Em Dead Cowboys10. Interlude
05. Devils House Of Mirrors11. I Am Alkatraz
06. My Cortina Tragedy12. Bleed The Mechanisms

Bei diesem Bandnamen könnte man leicht Kalauer anbringen wie etwa: Großbritannien ruft die NATO zur Verteidigung und es erscheinen fünf blutjunge Typen aus Cornwall etc.pp. Aber bei der Härte und Aggressivität, mit der NATO ans Werk gehen, würde der Feind des Vereinigten Königreichs wohl auch so gnadenlos in die Flucht geschlagen. Denn NATO haben da eine hoch-explosive Mischung gebraut aus Thrash, Nu Metal sowie Metalcore und dennoch nicht auf eingängige Elemente verzichtet. Das hätte das Rezept für Erfolg sein können. Hätte, weil sich die Band vor kurzem entschlossen hat, getrennte Wege zu gehen. In manchen Fällen mag das nicht weiter schlimm sein, aber NATO hätten sich sicherlich zu einem Dauergast auf den großen Metal-Events entwickeln können und durchaus ihre Anhänger gefunden.

Schon die Gitarren-Arbeit beim Opener The Last Goodbye erinnert in den Melodie-Teilen stark an IRON MAIDEN, die Aggressivität kommt geradewegs von BULLET FOR MY VALENTINE, bei denen sie auch die Verbindung von Härte und eingängigem Refrain entliehen haben. Dabei ist das ansprechende an NATO, dass sie bei aller Härte in den Vocals ganz bewusste Gegenakzente mit den sehr eingängigen Hooklines oder aber auch bei den Gitarrenleads setzen.

Etwas ungewöhnlich und sogar kontraproduktiv sind hingegen die recht kurz gefassten Pausen zwischen den einzelnen Stücken. In der Kombination mit einem häufig recht ähnlich gehaltenen Riffing fällt es so manchmal schwer zu erkennen, wann der eine Song aufgehört und der nächste begonnen hat. Dazu trägt auch der ständig gleich bleibende (sowohl vom Tempo als auch von der Rhythmik) Kreischgesang von Shouter Jay bei. Dahingegen sind die super-eingängigen Chorgesänge geradezu wohltuend abwechslungsreich. Etwas mehr Einfallsreichtum wäre also insgesamt wünschenswert - zumal: immer nur ins Mikro kreischen kann es auf Dauer auch nicht sein (erst recht nicht, wenn man sich Sänger nennt). So erscheint "Kill The Fox To Foil The Plan" in seiner Gesamtheit fast wie ein einziger durchgängiger Song, statt wie elf (das Intro nicht mitgerechnet).

Aber vielmehr gibt es bei NATO eigentlich auch nicht zu kritisieren. Ein bisschen mehr Abwechslung beim Gesang und was das Tempo anbelangt, dann hätte das nächste Werk schon ein richtig großer Wurf werden können. Denn was die Songs und die Hooklines anbelangt hatten es die Jungs aus Cornwall schon drauf: hart und griffig, aggressiv und dennoch eingängig. Auch instrumental gibt es nicht viel zu meckern. Das ergibt eigentlich eine gute Formel für Erfolg.

Nun erscheint als "Kill The Fox To Foil The Plan" als eine Art Abschiedsgeschenk und zumindest darüber darf man sich freuen. Denn das sehr gut von Mark Daghorn (unter anderem RAGING SPEEDHORN, CRADLE OF FILTH, MENDEED, DEFENESTRATION, aber auch MARILLION) produzierte Werk versteht es trotz einer gewissen Sperrigkeit zu überzeugen. Insgesamt ist es der Band gelungen, die Balance zwischen Härte und Melodie zu halten. Insbesondere die Single Kill' Em Dead Cowboy und das direkt anschließende Devil's House Of Mirrors sind ein Paar wahre Hit-Granaten, die in Metal-Discos rauf und runter gespielt werden sollten.

Marc Langels, 29.10.2008

 

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