Nazareth

Hair Of The Dog

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 11.08.2022
Jahr: 2022
Stil: Hard Rock
Spiellänge: 78:22
Produzent: Manny Charlton

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Plattenfirma: BMG


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

The Everly Brothers

Nils Lofgren

Titel
01. Hair Of The Dog
02. Miss Misery
03. Guilty
04. Changin' Times
05. a) Beggar's Day b) Rose In The Heather
06. Whiskey Drinkin' Woman
07. Please Don't Judas Me
Bonus Tracks:
08. Love Hurts (Single)
 
09. My White Bicycle
10. Holy Roller (Single)
11. Railroad Boy (Single B-Side)
12. Hair Of The Dog (BBC Live-Recording)
13. Holy Roller (BBC Live-Recording)
14. Teenage Nervous Breakdown (BBC Live-Recoding
15. This Flight Tonight (BBC Live-Recording)
16. Road Ladies (BBC Live-Recording)
Musiker Instrument
Dan McCafferty Lead Vocals
Manuel Charlton Guitars, Synthesisers
Pete Agnew Bass, Backing Vocals
Darrell Sweet Drums, Percussion, Backing Vocals
Max Middleton Piano on 'Guilty'
Vicki Brown, Lisa Strike, Barry St. John Backing Vocals on 'Guilty'
Vicky Silva Backing Vocals on 'Please Don't Judas Me'

Die besten Rock-Sänger kommen aus Schottland. Oder haben zumindest schottische Wurzeln. Beispiele? Rod Stewart, Frankie Miller, Bon Scott (der Name zeugt ja schon von seiner Herkunft), Maggie Bell, Brian Johnson (ja, der ist aus Newcastle, aber das ist so gut wie Schottland), Jimmy Barnes, Jack Bruce, Brian Connolly, Alex Harvey.... usw. Da sind wir noch lange nicht am Ende und zu den besten und denen mit dem größten Wiedererkennungswert, gehört natürlich auch Dan McCafferty.

 

Letztgenannter hatte sich mit seiner Band NAZARETH mit den Alben “Razamanaz“ und “Loud 'N' Proud“ 1973 in die erste Reihe der neuen Hard Rock-Bands gespielt und mit “Rampant“ 1974 ebenfalls einen guten Zwischenspurt hingelegt. Mit Shanhai'd In Shanghai enthält die Scheibe einen weiteren NAZ-Klassiker und mit Shapes Of Things demonstrierte die Band einmal mehr, wie gut sie sich darauf verstanden, Songs von anderen ihren Stempel aufzudrücken. Nachdem sich Manny Charlton die Produzenten-Credits da bereits mit Roger Glover geteilt hatte, übernahm er den Job an den Reglern für das 1975er Album “Hair Of The Dog“ komplett. Und was für ein Werk das wurde!

 

NAZARETH agierten noch einmal eine ganze Spur härter, als auf den vorherigen Alben. Schon wie McCaffertys Stimme zu Beginn des Titelsongs durch den Mix schneidet, wie das sprichwörtliche warme Messer durch die Butter, setzt ein Zeichen. Charlton liefert eines seiner prägnantesten Riffs und zeigt seinen Einfallsreichtum durch die Verwendung einer Talk-Box im Solo. Und gleich dahinter das nicht minder schwergewichtige Miss Misery, hart und rauh und mit dem NAZARETH-typischen Rhythmuswechsel gegen Schluss. Nur geil! Der Einfluss von Country und Blues schlägt sich in der Ballade Guilty nieder. Übrigens wurde der Titel auf der US-Version durch Love Hurts ersetzt, was ein sinnvoller Zug war, denn das wurde alsbald der nächste Riesenhit der Band.

 

So wie der einstige EVERLY BROTHERS-Song Love Hurts bekam auch Nils Lofgrens Beggar's Day die schottische Kelle zu spüren und wurde ein Live-Klassiker von NAZARETH. Für mich ein weiterer Höhepunkt: Whiskey Drinkin' Woman. Wieder eine hervorragende Kombination aus Manny Charltons knochentrockener Slide-Gitarre, McCaffertys Whiskey-getränkter Stimme, und dem unnachgiebig groovenden Rhythmus-Duo Agnew und Sweet. Mit dem fast 10-minütigen Please Don't Judas Me zelebriert die Band eine hymnische Ballade im Breitwandformat die eines, wenn nicht das beste Album der Band krönt.

 

Natürlich das auf diesem Re-Issue die Single-Fassung von Love Hurts nicht fehlen und umgehend ist einem wieder klar, warum das ein Evergreen für die Ewigkeit wurde. Da kann man alle vorherigen und späteren Coverversionen vergessen. Inklusive dem Original. Die Beliebtheit von My White Bicycle konnte ich nie so ganz nachvollziehen, aber gut gemacht ist das allemal und bei all den Fahrradtrends der letzten Jahre..., vielleicht sollte man das mal erneut als Single rausbringen. Die Single Holy Roller spiegelt zum einen die 70er Jahre perfekt wieder und war zum anderen ein Vorläufer von Place In Your Heart. Da kommen wir andermal dazu.

 

Die fünf Live-Tracks, erneut eine BBC-Session, gesendet im November 1975, präsentieren eine ausgezeichnet eingespielte Live-Band, die solche Pop-Nummern, wie Holy Roller ebenso überzeugend rüberbrachte, wie die brettharten Hair Of The Dog und Teenage Nervous Breakdown. Vor allem Letzter kommt in dieser Version verdammt gut! Zu erwähnen wäre noch, dass die CD identisch mit der 2010er Wiederveröffentlichung ist, wobei damals das Booklet sogar noch schöner gemacht war. So oder so, ein Rock-Klassiker!

 

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