Nazareth

Razamanaz

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.08.2022
Jahr: 2022
Stil: Hard Rock
Spiellänge: 59:22
Produzent: Roger Glover (Original Album)

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Plattenfirma: BMG


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
01. Razamanaz
02. Alcatraz
03. Vigilante Man
04. Woke Up This Morning
05. Night Woman
06. Bad Bad Boy
07. Sold My Soul
08. Too Bad Too Sad
 
09. Broken Down Angel
Bonus Tracks:
10. Hard Living (Single B-Side)
11. Spinning Top (Single B-Side)
12. Razamanaz (BBC Session)
13. Night Woman (BBC Session)
14. Broken Down Angel (BBC-Session)
15. Vigilante Man (BBC Session)
Musiker Instrument
Dan McCafferty Lead Vocals
Manny Charlton Electric, Acoustic & Slide Guitars, Banjo, Backing Vocals
Pete Agnew Bass, Backing Vocals
Darrell Sweet Drums, Percussion, Backing Vocals

Die schlechte Nachricht zuerst: Am 5. Juli 2022 verstarb im Alter von 80 Jahren Manny Charlton. Charlton gehörte zu den Gründungsmitgliedern von NAZARETH, war bis 1990 ihr Gitarrist (und zeitweise Produzent) und somit an allen großen Erfolgen der Band beteiligt.

Die gute Nachricht, bereits zuvor hat man bei BMG beschlossen, die vor gut einem dutzend Jahren bei Salvo – der Katalogabteilung von Union Square Music – erschienenen alten NAZARETH-Scheiben neu aufzulegen. Bekanntlich wurden die damals ordentlich aufgebrezelt, sowohl was Sound als auch Aufmachung angeht. Manches CD-Regal hatte damals Schwierigkeiten, weil die Cover fast einen Zentimeter höher waren, als die normalen Hüllen.

 

Da ist es angebracht, auf ausgewählte Werke noch einmal einen (Rück-) Blick zu werfen. Obwohl auch die beiden ersten Alben – unter anderem mit dem genialen Cover von Morning Dew und mit Woke Up This Morning – ihre Highlights hatten, war es doch das dritte Album, “Razamanaz“, das die Band so richtig in den Fokus der Rockgemeinde rückte. Urpsürnglich im Mai 1973 veröffentlicht. Schon die Eröffnungsnummer sollte für alle Zeiten ein Trademark für die Schotten werden. Da gehört der wuchtige Rhythmus von Darrell Sweet und Pete Agnew ebenso dazu, wie McCaffertys einzigartige Reibeisenröhre und natürlich Manny Charltons Heavy-Riffs und der Boogie-Refrain. Besser kann man ein Album nicht eröffnen.

 

Aber es gab noch viel mehr Hochkarätiges. Woody Guthries Vigilante Man. Ein knochentrockener Blues, der von Charltons Slide-Spiel und Dans Gesang herrlich immer mehr gesteigert wird. Und die beiden, wieder mit Slide und einer Stimme, die die Mauern von Jericho eingerissen hätte, übernehmen auch die Führung bei Bad Bad Boy, dass sich in zu einer Eruption nach oben schraubt. Das an FREE erinnernde Sold My Soul oder der Ohrwurm Broken Down AngelWoke Up This Morning hat man hier nochmal neu aufgenommen und einen straighten Slide-Rocker daraus gemacht. Dazu gibt’s hier noch sechs Bonus-Tracks. Darunter die Single-B-Seiten Hard Living, wieder ein typischer Stampfer, und Spinning Top, leicht vertrackt mit richtig viel Drive.

 

Außerdem vier Songs aus einer BBC Radiosendung, die am 26. März 1973 gesendet wurde. Absolut beeindruckend, wie die vier Schotten ihre Power auch live rüberbrachten. Pete Agnews Bass, der nahezu eine Rhythmusgitarre ersetzt, hat seinen Anteil daran ebenso, wie die Fähigkeit der Band sich auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren. Auch Vigilante Man ist hier wieder eine Demonstration von Dynamik. Eine schöne Ergänzung zu einem hervorragenden Album, bei dem Roger Glover damals schon einen tollen Job als Produzent gemacht hat. Der DEEP PURPLE-Bassist war sicher die bessere Wahl, nachdem man zunächst Pete Townshend oder Jimmy Page in Erwägung gezogen hatte. Im ausführlichen Booklet gibt’s dann auch noch einiges an Informationen zu der damaligen Zeit. Spätestens in dieser Version ein Pflichtalbum für aufrechte Hard Rocker.

 

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